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NEUE SAITEN UND VISIONÄRE WERKE ERLEBEN — „AUS DEN FUGEN“ IM KONZERTHAUS BERLIN

NEUE SAITEN UND VISIONÄRE WERKE ERLEBEN — „AUS DEN FUGEN“ IM KONZERTHAUS BERLIN

Chaotisch, verstörend und irgendwie auf den Kopf gestellt: Willkommen auf dem Planeten Erde, im aktuellen politischen Diskurs und im Novemberprogramm des Konzerthauses Berlin. Ab dem 14.11.2022 steht das Zentrum für klassische Musik zwei Wochen lang ganz im Zeichen der Konzertreihe Aus den Fugen. Als „Soundtrack einer Welt im Umbruch“ bietet das Programm nicht die gewohnten Interpretationen – etwa von Brahms oder Liszt – sondern Formate der besonderen Art: Weißt Du beispielsweise, wie sich eine Techno Marching Band anhört – oder ein Klavier-Battle zwischen sechs Pianist:innen? Auf klanglichem Neuland wird es zeitweise sehr politisch im Konzerthaus: Die malische Singer-Songwriterin und Schauspielerin Fatoumata Diawara analysiert in ihrer Musik mit Gitarre und Band (am 20.11. ab 20h) die Politik ihres westafrikanischen Heimatlandes.

Das ensemble reflektor definiert sich im weitesten Sinne als Orchester, stellt dabei aber allzu gerne klassische Konventionen infrage: 40 Musiker:innen aus Hamburg führen am 23.11. ab 20h im Konzerthaus am Gendarmenmarkt sogenannte „Schattenwerke“ auf – Kompositionen von weiblichen Musiker:innen, die in Vergessenheit geraten sind. Und dann wären da noch die Klaviere, in diesem Fall sechs: Auf ihnen werden die limited approximations des zeitgenössischen österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas gespielt. Die leicht verstimmten Saiten lassen den Abend weniger zu einem Konzert und bewusst zu einem „Kontinuum des Klangrausches“ werden. Die Aufführung ist übrigens eine von acht, die Du mit Erlebnisticket besuchen kannst. Das heißt: online gratis buchen, Konzert anhören und erst danach entscheiden, was Dir der Abend wert ist. Ganz schön drunter und drüber, was?

Text: Benji Haughton / Fotos: Mantuno & Lucerne Festival Priska Ketterer & Orchestertwitch Cleanfeed

Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan

Tickets für Aus den Fugen (14–27.11.2022) gibt’s online.

@konzerthausberlin

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GLÄNZENDE 3-D-KUNST AUF DER TANZFLÄCHE — HOUSE OF DIMOTION IM ÆVE CLUB

GLÄNZENDE 3-D-KUNST AUF DER TANZFLÄCHE — HOUSE OF DIMOTION IM ÆVE CLUB

Zwei wippende, animierte Köpfe, die sich langsam verformen: Auf dem einen wächst Moos, das Haar steht in Flammen; aus dem anderen baumeln rauchende Augäpfel. Die 3-D-Geschöpfe könnten auch Avatare aus dem Metaverse sein – wenn Letzteres ein dystopischer Rave-Kerker wäre. Diese Wesen, die Dich schnell in ihren Bann ziehen, stammen von Marco Mori und Steven Baltay. Noch bis zum 30.11.2022 kannst Du sie im Rahmen der Wanderausstellung House of DiMotion im Kreuzberger ÆVE Club sehen. Wo einst das Chalet residierte, eignen sich die Räume und Tanzflächen nun perfekt für die Installationen der 26 Künstler:innen – darunter namhafte Größen im Bereich der Animationen wie der schwedische Motion Designer Andreas Wannerstedt und der Hamburger Digitalkünstler Marc Tudisco. Letzterer ist vor allem für seine NFT-Portraits von Cyborgs bekannt.

Die Arbeit an den Wänden und auf Monitoren wirken bisweilen ernst und nihilistisch, dann wieder poppig oder kitschig. Was sie vereint? Sie sind klug gemacht – und Instagrammable. Begleitet werden sie – wie sollte es anders sein, denn schließlich befinden wir uns immer noch in einem Club – von einem elektronischen Musikprogramm. Natürlich kommt das von einem Funktion-One Sound System – ist klar.

Text: Benji Haughton / Credit: House of DiMotion

House of DiMotion läuft bis zum 30.11.2022 im ÆVE, Vor dem Schlesischen Tor 3, 10997 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Einen Slot für die Ausstellung kannst Du online und vor Ort buchen.

@peqasgallery

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DER DRINK SYNDIKAT ADVENTSKALENDER IST ZURÜCK: GIN COCKTAILS AUS HOCHWERTIGEN ZUTATEN FÜR WINTERLICHEN GENUSS

DER DRINK SYNDIKAT ADVENTSKALENDER IST ZURÜCK: GIN COCKTAILS AUS HOCHWERTIGEN ZUTATEN FÜR WINTERLICHEN GENUSS

Wer unseren Newsletter letztes Jahr besonders aufmerksam gelesen hat, wird sich vielleicht an einen Adventskalender erinnern, der Erwachsenen vorbehalten ist – denn Vorsicht, es ist Alkohol im Spiel! Die Rede ist von Drink Syndikats Gin Cocktail Adventskalender, der zwar mit neuem weihnachtlichen Motiv daherkommt, aber gleichbleibend verlässlich mit Zutaten für exzellente Cocktails gespickt ist. Seit 2014 zelebriert die von Jens Hoffmann und Erik Pfauth gegründete Marke gute Drinks, die Du ganz entspannt zu Hause mixen kannst. Die Sets bieten das perfekte Zusammenspiel von qualitativ hochwertigen Spirituosen und dem Wissen und Können von Bartender:innen – das spiegelt sich auch im Adventskalender wider, der die beliebtesten Rezepturen der letzten acht Jahre vereint. Hinter 24 Türchen verbirgt sich alles, was Du fürs Mixen im Eigenheim brauchst. Alle zwei bis vier Tage sammelst Du Dir so Zutaten wie Bitters und Sirup für insgesamt 16 Drinks zusammen. Kleiner Vorgeschmack gefällig? Du kannst Dich auf Reserve Coffee Sour mit nussigem Aroma, Pink Float mit Holunder-, Grapefruit- und Orangennoten und viele weitere Cocktails freuen. Ein Handbuch mit acht Rezepten, Tipps und Geschichten zu den unterschiedlichen Manufakturen – die übrigens auf der ganzen Welt verteilt sind – gibt’s obendrauf. Da sich die Vorweihnachtszeit am besten in Gesellschaft erleben lässt, sind die unterschiedlichen Drinks übrigens immer für zwei Personen ausgelegt. Frohes Cocktail-Schlürfen!

Text: Sofia Fischer / Fotos: Drink Syndikat & Kateryna Firsova

Gin Cocktail Adventskalender von Drink Syndikat

Den Kalender gibt’s online zu bestellen.

@drinksyndikat

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WENN LITERATUR LIVE AUF DER BÜHNE ENTSTEHT — SHOW DON’T TELL SHOW IM ROTEN SALON DER VOLKSBÜHNE

WENN LITERATUR LIVE AUF DER BÜHNE ENTSTEHT — SHOW DON’T TELL SHOW IM ROTEN SALON DER VOLKSBÜHNE

Literaturveranstaltungen – ein Format, das eigentlich nicht mehr viel Erklärung bedarf: Schriftsteller:innen lesen aus ihren Werken, sprechen ein bisschen über ihre Entstehung und beantworten dann Fragen aus dem Publikum. Aber es geht auch anders: Show Don’t Tell Show im Roten Salon der Volksbühne versteht sich als literarische Latenight – mit Improvisationsanteil. Konzipiert wurde der Literaturabend als Teil einer Eventreihe von Kabeljau und Dorsch: Das „Label für junge Literaturvermittlung“ lädt immer zwei Hauptfiguren und eine hauptberuflich schreibende Person auf die Bühne, um so live vor Publikum das Gerüst zu einer neuen Geschichte entstehen zu lassen. Am kommenden Mittwoch (16.11.2022) geht es mit Autor Matthias Nawrat um das Thema „Verzicht“. Sein letztes Buch, der Roman „Reise nach Maine“, handelt von einem Schriftsteller, der mit seiner osteuropäischen Mutter nach Neuengland reist.

Nawrat wird vom Medienwissenschaftler Denis Newiak begleitet, der vermeintlich alles hinter sich lassen möchte, um Reality TV auf dem Mars zu machen und Alexandra Weichesmiller – einer Businesscoach, die darauf spezialisiert ist, ausgebrannten Führungskräften beim Ausstieg aus dem Burn-out-Karussell zu helfen. Zunächst hört Nawrat den beiden zu, im Anschluss wird er in Echtzeit einen Plot, ein Narrativ und Figuren entwickeln. Ein Abend, an dem Du live erleben kannst, wie ein Autor sein Handwerk praktiziert – getreu der Schreibregel Nummer eins und Titel der Veranstaltung: Show, don’t tell („Zeigen nicht erzählen“).

Text: Benji Haughton / Credit: Schiefer Film; Jonas Huhn; Kabeljau & Dorsch; Volksbühne

Show Don’t Tell Show (16.11.2022, 20h) im Roten Salon, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Linienstr.227, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan

@volksbuehne_berlin
@kabeljauunddorsch

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KLANGMAGIE UND VISUELLE POESIE — EIN INTERMEDIALES KONZERT MIT PANTHA DU PRINCE IM HAUS DER KULTUREN DER WELT

KLANGMAGIE UND VISUELLE POESIE — EIN INTERMEDIALES KONZERT MIT PANTHA DU PRINCE IM HAUS DER KULTUREN DER WELT

Treffen sich ein Berliner elektronischer Musiker, ein utopisches Architekturkollektiv, eine Videokünstlerin und ein Chor in einem großen Berliner Museumshaus und erkunden, was passiert, wenn Ökologie, Ästhetik, Musik, Natur und Mensch intermedial zusammenarbeiten. Was dabei herauskam, kannst Du heute Abend (10.11.2022 20h) im Haus der Kulturen der Welt hören, sehen und fühlen. Zwanzig Jahre ist es her, dass Pantha du Prince, der mit bürgerlichem Namen Hendrik Weber heißt, sein Debüt veröffentlichte. Seitdem wird kontinuierlich produziert, im Sommer 2022 erschien sein letztes Album: Garden Gaia. Weber versuchte die Übersetzung formgebender Prozesse der Natur in Musik. Herausgekommen ist eine Platte zwischen atmosphärischem Minimal-Techno, poetischen Sounds und experimentellen Geräuschen von teils selbst gebauten Tonerzeugern. Inmitten der Videoarbeiten der Künstlerin Natalia Stuyk und eines Bühnenbilds des Berliner utopischen Architekturbüros Something Fantastic, welches in den letzten Jahren unter anderem mit fantastischen Entwürfen fürs ICC von sich reden machte, wird Garden Gaia heute im Auditorium des HKW zu hören sein. Begleitet wird das Ganze vom Chor der Kulturen der Welt. Ganzheitliche Kunst für den Superorganismus Erde – wir sind gespannt.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Studio Bowie, Marta Pina & Promo / Credit: HKW

Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin–Tiergarten; Stadtplan

Pantha du Prince: Garden Gaia 10.11.2022 ab 20h. Die Veranstaltung ist Teil des Programms Cosmic Awakening und Tickets gibt’s hier.

@hkw_berlin

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