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DOTORI — DIE ANJU BAR IN DER KOREANISCHE TAPAS AUF NATURWEINE TREFFEN, LÄSSIGES AMBIENTE INKLUSIVE

DOTORI — DIE ANJU BAR IN DER KOREANISCHE TAPAS AUF NATURWEINE TREFFEN, LÄSSIGES AMBIENTE INKLUSIVE

Einer meiner neuesten Lieblingsbars überzeugt nicht nur mit grandiosem Wein und Essen – auch bei den Gastgeber:innen Chi und Dax fühlst Du Dich jederzeit willkommen: Chi kennst Du vielleicht schon von ihrem Catering Personal Chef Berlin und ihren Kimchi Workshops, Dax von den Supper Clubs und Pop-ups, die die beiden gemeinsam seit letztem Jahr veranstaltet haben. Fernab von überfüllten Restaurant-Ecken, vorbei an einer Musikbar, die das Beste aus Punk und Rock in Weißensee verspricht, läufst Du hier wohl eher nur gezielt hin. An der blauen Theke steht Dax und schenkt uns Naturwein und Soju ein – Chi bringt gefüllte Teller aus der Küche, denn: „In Korea wird ohne Anju auf dem Tisch nicht getrunken!“. Anju sind kleine Speisen, die Du neben Deinen Drinks mit Freund:innen und Familie am Tisch teilst – ähnlich wie Tapas. Koreanische Pfannkuchen mit Kimchi und Frühlingszwiebeln, Dotori Jelly, ein traditionelles Gelee aus Eichelmehl, dazu Beilagen wie Kimchi, geröstete Seealgen und eine Schale Reis – im Dotori haben die beiden ein „Menü für zwei“ aus ihren Anju-Favorites zusammengestellt.

Dazu wird es je nach Saison weitere Gerichte geben: Dakgalbi, koreanisches Fried Chicken, Gimbap – die Liste geht noch viel weiter. Und dann gibt es noch diese wahnsinnig tolle Weinkarte: Hier schmeckt Wein nicht nur mineralisch oder trocken, sondern ist auch „fun & glouglou“, „aufmunternd“ oder einfach nur „wirklich spektakulär“. Für Nicht-Wein-Trinker gibt es auch Craft Beer und Limonaden. Und natürlich: eine Menge Soju. Dotori fühlt sich neu, familiär, offen und leicht an. Es sind – wie so oft – die kleinen Dinge, die diesen Ort so besonders machen: die Weinkarte mit ihren lustigen und dennoch adäquaten Beschreibungen, die zwei angeschwipsten Eicheln auf der Karte, die Dich ahnen lassen, wie der Abend enden könnte und die Inneneinrichtung, die Du Dir in den eigenen vier Wänden wünscht. Falls Du nach einer Alternative zu Deinen üblichen Aperitivo Abenden suchst – fernab von überfüllten Restaurant-Ecken – dann bist Du im Dotori richtig.

Text & Fotos: Robyn Steffen

Dotori, Gustav-Adolf-Str.159, 13086 Berlin–Weißensee; Stadtplan
Do–Sa 17h30–23h

@dotori.berlin

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EMBER — BERLINS KULINARISCHERS SOMMER HIGHLIGHT ZU GAST BEI GUT UND BÖSEL

EMBER — BERLINS KULINARISCHERS SOMMER HIGHLIGHT ZU GAST BEI GUT UND BÖSEL

Bio-Bauernhof Gut und Bösel steht für Landwirtschaft und Rinderhaltung – kritisch hinterfragt und neu gedacht. Was bedeutet regenerative Landwirtschaft und wie lässt sich diese erfolgreich zum Wohle der Natur umsetzen? Landwirt Benedikt Bösel geht diesen Fragen zusammen mit seinem Team nach. Doch wir wollen nicht nur von neu gedachter Landwirtschaft hören, wir wollen sie auch miterleben. Das Team von Gut und Bösel lädt regelmäßig zu ihren Hof-Touren und ausgewählten Events ein. Denn wir können viel über multifunktionale Landwirtschaft, die Bedeutung von gesunden Böden in Zeiten der Klimakrise oder syntropischen Agroforst und Waldumbau lesen – wir können all das aber auch persönlich erfahren, erlernen und verstehen. Das Berliner Trio Ember, das seit 2020 das Konzept von BBQ in stetig wechselnden Venues neu definiert, ist diesen Sommer in einem Dachterrassen-Restaurant in Kreuzberg sesshaft geworden. Das heißt aber noch lange nicht, dass die ebenso heiß begehrten Plätze leicht zu ergattern sind: Umso mehr freuen wir uns, dass sich der Hof Gut und Bösel mit Ember ein besonderes Schmankerl an seine Seite holt.

Ein perfektes Pairing, wenn Benedikt auf seinem 3000 Hektar Land die wahrscheinlich glücklichsten Rinder Brandenburgs nachhaltig und unter freiem Himmel züchtet. Aber auch für die vegetarischen Gäst:innen wird es Ende August, wenn die Erntesaison im vollen Gange ist, an nichts mangeln. Das Sommergemüse kommt direkt vom benachbarten Gemüsehof Ackerpulco – auch dieses wird das Team von Ember, geschickt über der heißen Glut, zum feinsten veredeln. Ember sind wahre Meister der Flamme, verstehen die alten Techniken des Feuergarens und werfen diese mutig über den Haufen, um moderne Geschmacksfacetten durch verschiedene Holzarten, Kochmethoden und Rauch neu zu entzünden. Ember verspricht ein Menü mit intensiver Kreativität, raffinierten und komplexen Aromen, mehr wird erstmal nicht verraten. Was allerdings verraten werden kann, ist eine lange Dinnertafel direkt auf den Wiesen der dort weidenden Rinder. Einen berauschenden Sonnenuntergang, der sich in die Farbpalette Deiner Weinbegleitung einfügen wird. Eine gesellige Nacht ohne elektrischen Strom, in der Head Chef Tobias Beck mit dem Geschmack von Feuer, Glut und Rauch nachhaltig Deinen Gaumen kitzeln wird.

Text: Laura Iriondo / Fotos: Dinah Hoffmann, Ember & Gut & Bösel

Ember x Gut & Bösel Farm Dinner, Schlossstr.32, 15518 Briesen (Mark), Stadtplan 
26.08.2023 18h. Reservieren kannst Du hier.

@gutundboesel
@ember_ofc

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ERBIL: KURDISCH-IRAKISCHE KÖSTLICHKEITEN IN DER BRÜCKENSTRASSE

ERBIL: KURDISCH-IRAKISCHE KÖSTLICHKEITEN IN DER BRÜCKENSTRASSE

Die Brückenstraße in Mitte ist eine besondere. Ungewöhnlich laut, viel befahren und sagenhaft dreckig versammelt sie zwischen KitKat und Chinesischer Botschaft auf kurzer Strecke maximal viele Imbisse, bis sie sich ins Niemandsland Richtung Alex ergießt. Seit einem guten Jahr befindet sich ein absoluter Geheimtipp unter ihnen: Erbil. Das Restaurant, das den Namen der Hauptstadt Kurdistans im Irak trägt, serviert irakisch-kurdische Küche. Wie die schmeckt? In erster Linie richtig, richtig gut. Gemütlich, warm und aromatisch. Die Spezialität des Ladens ist hausgebackenes Tandoori Brot: flache Weizenfladen, die frisch aus dem Ofen auf den Teller kommen. Dazu gibt es entweder diverse Dips oder es wird etwas hinein gewickelt. In der Sandwichvariante (Laffa) gibt es Makali – frittiertes Gemüse und eine Menge frische Kräuter oder Lammfleisch – beides erfrischend. Wer auf Weizen lieber verzichtet, dem sei Bryani empfohlen: ein goldenes Reisgericht mit Rosinen und Salat. Ergänzt wird es mit Sauce nach Wahl (ich empfehle Tapsi – Tomate und Aubergine) oder auf Wunsch mit gebrühtem Lammfleisch. Dieses schmeckt ungewohnt zart und kommt in genau der richtigen, dezenten Menge. Isst man vor Ort, gibt es stets eine Gemüsesuppe aufs Haus. Diese und die warme Herzlichkeit des gesamten Teams trösten auch über die teils etwas längeren Wartezeiten hinweg, die durch die Frische der Zubereitung und den Andrang, insbesondere in der Mittagszeit (es gibt ein eigenes Lunchmenü) entstehen.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Rebecca Schatz

Erbil, Brückenstr.2, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Täglich 11–23h

@erbilfreshfood

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ADOT KITCHEN — VIELFÄLTIGE ÄTHIOPISCHE KÜCHE DIREKT HINTERM HERMANNPLATZ

ADOT KITCHEN — VIELFÄLTIGE ÄTHIOPISCHE KÜCHE DIREKT HINTERM HERMANNPLATZ

„Adot“ bedeutet „Mutter“ in Gurage – der Sprache verschiedener Ethnien Äthiopiens. Aber die Bedeutung des Begriffs geht weit über den der biologischen Mutter hinaus: “Adot” ehrt alle Frauen, die für die eigene Erziehung wichtig waren. Adot kann also auch eine Freundin, eine Tante, eine Schwester oder eine Tochter sein. Ein passender Name für das Restaurant von Rahel Teklehaymanot und Eskinder Mamo: Mit Adot Kitchen haben die beiden einen warmen, einladenden Ort geschaffen. Das Lokal liegt im ersten Stock des Kunst- und Kulturzentrums Oyoun – an warmen Tagen kannst Du mit Ausblick auf viel Grün auf der hinteren Terrasse Platz nehmen. Bevor Adot hier im Juni 2023 sesshaft wurde, gab es das Konzept als Pop-up. Serviert wird vieles, das sich besonders anhört – dementsprechend schwer fällt die Wahl bei Deinem Besuch.

Ein Highlight der Karte ist definitiv das Injera – ein Brot aus reinem Teffmehl, was es weich, sauer und natürlich glutenfrei macht. Mit dem Brot und unter Einsatz Deiner Hände kannst Du dazu das würzige Rührei oder das köstlich weiche Ful probieren. Ein Muss ist natürlich der Kaffee – Adot verwendet eigene Arabica-Bohnen, und obwohl Du auch Deinen üblichen Cappuccino oder Flat White bestellen kannst, solltest Du an einer der traditionellen Kaffeezeremonien teilnehmen. Der Kaffee wird in einer runden Kaffeekanne aus Ton serviert – die „Jebena“ – begleitet von brennendem Weihrauch. Die traditionelle Zeremonie dauert in der Regel mehrere Stunden (und beginnt immer dann von vorn, wenn weitere Freund:innen und Familienmitglieder:innen eintreffen) – Du kannst sie aber auch als Teil Deines Brunchs für einen kurzen Augenblick miterleben. Aber es besteht kein Grund zur Eile: Das Adot ist fast genau so gemütlich wie die eigenen vier Wände – es lohnt sich, ein wenig länger zu verweilen.

Text & Fotos: Savannah van der Niet

Adot Kitchen, Lucy-Lameck-Str. 32, 12049 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Di–So 10–22h

@adotkitchen

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FEUER UND FLAMME FÜR ITA: EIN NEUES BISTRO ZUM TRÄUMEN

FEUER UND FLAMME FÜR ITA: EIN NEUES BISTRO ZUM TRÄUMEN

Es gibt Gerichte, die gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Wir träumen seit ein paar Wochen von einer Vorspeise, die man im neuen Ita Bistro bestellen kann: den Tlayudas. Serviert wird die große, knusprige Maistortilla zu Hause in der Küche Oaxacas, mit Koriander-Creme, Erbsen und allerlei Sommergemüse. Für einen Augustabend ein perfekter Snack, den man zum Teilen bestellt – um dann schnell noch einen zweiten zu ordern, weil es so gut war. Wie übrigens alles in diesem cool-charmanten neuen Restaurant von Micaela und Javier, die man in der Berliner Restaurantszene bereits aus dem Remi und der Bar Normal kennt. Im Juni haben sie ihr Ita am Helmholtzplatz eröffnet und damit einen neuen Lieblingsort in der Stadt geschaffen: Die Einrichtung ist geschmackvoll, die Stimmung herzlich und die Gerichte gehören zum Besten, was man in diesem Sommer in Berlin geboten bekommt. Auf der lateinamerikanisch inspirierten Karte findet man neben Hähnchen in schwarzer Mole und Aguachile auch ein herrliches, frisch gebackenes Brot mit Misobutter. Micaela und Javier interpretieren Lieblingsgerichte ihrer Heimatregion neu, mischen Traditionelles mit Einflüssen anderer Länder: Gekocht wird im Steinofen – regional, saisonal und immer so, dass man am liebsten Nachschlag nehmen würde.

Dazu trinkt man Naturwein, den Micaela empfiehlt. Es kommen Favoriten aus der Privatkollektion der Sommelière auf die Karte, die sie mit ihren Gäst:innen teilen will – die Selektion ist besonders, persönlich und es wird mit Weinimporteuren aus Berlin wie Carlos von Material zusammengearbeitet. Ita steht kurz für itacate – das Wort bedeutet auf Spanisch so viel wie Proviant: also Essen, von dem man nicht genug bekommen kann und das man am nächsten Tag gleich noch mal auf dem Teller haben will. Das Gefühl hinter itacate beschreibt aber nicht nur die Küche, die das Duo serviert, sondern auch die Atmosphäre des Restaurants: Denn bei Ita fühlt man sich aufgehoben und dank der netten Bedienung wie zu Hause. Micaela und Javier ist es wichtig, dass sich auch das Personal wohlfühlt. Sie betrachten ihr Team als Familie, die das Lokal erst zu dem macht, was es ist. Und so ist Ita ein wenig wie ein Wohnzimmer, das man mit den besten Freund:innen teilt und wo man nur eins tun braucht: Es sich gut gehen lassen.

Text: Laura Storfner & Robyn Steffen / Fotos: Robyn Steffen

Ita Bistro, Lettestr.9, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Do–Mo 18–23h30

@ita.bistro

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