Bibimbap gibt’s inzwischen an fast jeder Ecke Berlins – bei Whisu Yu und Sun Kyoung Ahn werden Dir aber nicht nur traditionelle koreanische Speisen an den Tisch gebracht, sondern auch ausgefallene Desserts. Das Moamoa direkt am Breslauer Platz ist quasi zwei in einem: Restaurant und Café. In wohliger Atmosphäre – der Duft von frisch gekochtem Reis und Kimchi liegt hier in der Luft – kannst Du an der Holztheke, hinter der auch fast alles zubereitet wird, bestellen. Im Sommer verdoppelt sich der Platz mit den Tischen draußen in der Sonne. Was Du hier noch eher selten findest, in Korea aber zu den traditionellen Desserts gehört, ist das Bingsu-Eis. Auf Basis von Wasser und Kondensmilch sorgt eine besondere Eismaschine dafür, dass am Ende gefrorene Flocken in Deiner Schüssel landen. Den Abschluss bilden ganz unterschiedliche Toppings: Matchapulver und rote, süße Bohnenpaste, Sojabohnenpulver und Nüsse oder Fruchtiges wie zum Beispiel Mango. Ein etwas neuerer Trend sind die Croffles: Croissantteig in Waffelform, dazu Vanilleeis mit geriebenem, süßem Braunkäse.
Wer es lieber herzhaft mag, kann sich neben dem Bibimbap auch noch zwischen Gimbap-Rollen und koreanischen Suppen entscheiden. Hier wird besonders auf die traditionelle Zubereitung wert gelegt: Whisu Yu und Sun Kyoung Ahn wollen ihre Familienrezepte möglichst authentisch umsetzen – hausgemachtes Kimchi ist ein Muss und sogar das Chilipulver, das zum Fermentieren des Chinakohls und Rettichs benötigt wird, kommt aus eigener Herstellung – gewählte Schoten werden in der Küche getrocknet und gemahlen. Moamoa bedeutet „sammeln“ und genau das machen die beiden hier: Sie sammeln und versammeln Kultur. Also, falls Du Lust auf Tradition und auch auf was Neues hast, dann solltest Du bei Moamoa vorbeischauen – was hier geboten wird, gibt’s eben nicht an jeder Ecke. Am besten mit großem Hunger, damit nach dem Hauptgang noch Platz für ein Dessert ist!
Text & Fotos: Robyn Steffen
Moamoa, Hauptstr.81, 12159 Berlin–Friedenau; Stadtplan
Di–Do 11h30–19h, Fr–So 11h30–21h
@moamoa.berlin
Bei Deinem ersten Besuch im Sfera weißt Du gar nicht, wohin Du zuerst schauen sollst: Die Holztheke, die wabenförmigen Bodenfliesen, die Ornamente an den Wänden oder die königsblauen Stühle? Eins ist klar: In dem lichten, einladenden Raum lässt es sich gut verweilen. Die alte Mosaikwand erinnert dabei an eine vergangene Zeit – vor einigen Jahrhunderten befand sich hier eine Metzgerei. Spätestens bei Deiner Bestellung wirst Du merken: Da geht’s ja noch weiter! Getrennt durch einen kleinen Flur eröffnen sich zwei weitere Räume. Diese sind zurückhaltender, trotzdem nicht weniger beeindruckend. Die Weinregale laden zum Anstoßen ein – bei Altbauwohnungsflair. Jana zog es vor sechs Jahren nach Berlin. Zunächst arbeitete sie in einigen Brunch-Lokalen – unter anderem als Chefköchin im Allan’s Breakfast Club. Dann beschloss sie, ihren eigenen Laden direkt am Böhmischen Platz aufzumachen. Das war im April 2023 – seitdem bietet sie im Sfera eine rein vegane Karte an. Das Menü wird saisonal jeweils leicht verändert – zusätzlich gibt es eine Theke mit Sandwiches to go. Meine Highlights aus der aktuellen Karte: Die getoastete Brioche mit Früchten, veganer Crème fraîche und Basilikum sowie der French Toast mit Mandelcreme, Kirschen, Salbei und Crumble.
Natürlich gibt es auch herzhafte Speisen, wie den Kartoffelsalat mit geräuchertem Tofu oder Austernpilz-Ceviche. Dazu werden Naturweine von Vinofactum und 8greenbottles serviert und natürlich frischer Kaffee von Passenger Coffee. Das Brot wird von einem unserer All-Time-Favorites geliefert, der Gorilla Bäckerei. Vielleicht kennst Du die Räumlichkeiten auch bereits von Herrlich Dining: Fee und Hannah sind alte Freundinnen von Jana und veranstalten hier gerne mal das ein oder andere Catering-Event. Im Raum – oder besser gesagt: in den Räumen – stehen weitere Ideen für Pop-ups, Get Togethers und Kitchen Takeovers von befreundeten Köch:innen. Ob Boozy Brunch oder Daily Lunch, den Sonntagstreff im großen Kreis oder Co-Working unter der Woche – Sfera kann so vieles für Dich werden.
Text: Robyn Steffen / Fotos: Luna Schaffron
Sfera, Schudomastr.44, 12055 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Mo, Do & Fr 10–16h, Sa & So 10–17h
@sfera.berlin
Direkt am Tor des Großen Gartens triffst Du an den Wochenenden auf Anna und Yoko: In ihrem Kombini Kiosk sind sie hinter der selbst gebauten Holztheke mal dabei, frischen Kaffee aufzusetzen, mal sitzen sie mit Freund:innen in der Sonne davor. Begrüßt wirst Du mit lautem „Irashaimase“: Willkommen. Die Zwillingsschwestern sind mit deutsch-japanischen Eltern in Berlin aufgewachsen. Wenn die beiden von ihrer Kindheit erzählen, kommen Erinnerungen an die Sommerferien hoch, die sie bei ihrer Oma in Japan verbrachten: Das Essen, die selbst genähten Pyjamas und Erkundungstouren im Garten. Kein Wunder also, dass Anna inzwischen Textildesignerin und Yoko Floristin und Gärtnerin ist. Mit ihrem Kombini Kiosk wollen beide ihre Liebe zu Alltagsgegenständen aus Japan teilen – „We sell what we love“ ist ihre Devise und yes: we love it too! Angefangen bei den Stäbchenablagen aus Porzellan in vielen verschiedenen Formen von Gyoza-Style, über Radieschen-Form bis hin zu Edamame. Oder die farbigen Koinobiri’s – traditionelle Karpfenfahnen, die schon bei leichtem Wind fröhlich flattern und nicht nur im Großen Garten schmuck aussehen.
Neben den kleinen Artikeln (die sich übrigens hervorragend als Mitbringsel oder zum Verschenken anbieten), gibt es wie in jedem üblichen Kiosk Getränke und Snacks: Kaffee und Kuchen, aber eben auch japanische Spezialitäten wie die hausgemachten Onigiris, Yuzu-Limonaden und eine Auswahl von Sake zum Abkühlen. Zukünftig werden Anna und Yoko in ihrem kleinen Refugium auch Workshops anbieten, die sich aus ihren Fach- und Interessensgebieten zusammensetzen: Regionale und saisonale Blumen arrangieren, die japanischen Papierfächer „Uchiwa“ bemalen oder Sake verkosten – wir können es kaum erwarten! Bis dahin genießen wir die netten Gespräche mit der Garten-Community und liebäugeln mit den Mitbringseln im Kombini Kiosk. Übrigens: Wenn Du schon mal im Großen Garten Rast machst, solltest Du unbedingt auch bei Parg zum Lunch oder Dinner vorbeischauen.
Text & Fotos: Robyn Steffen
Kombini Kiosk im Grossen Garten, Dorfmitte 11, 17268 Gerswalde; Stadtplan
Sa 13–18h & So 12–18h
@kombini.kiosk
An einer beschaulichen Ecke mit entspanntem Sound und einem Kaltgetränk der Wahl die Woche ausklingen lassen? Falls das auch Deine Idee vom perfekten Freitagabend ist, komm vorbei: Ab sofort ist freitags Aperitivo Time im Cee Cee Cafe. Vielleicht hast Du es schon mitbekommen: Wir haben ein Pop-up-Cafe eröffnet und bespielen die kommenden Monate das schöne Eckcafe, irgendwo zwischen Checkpoint Charlie und dem Jüdischen Museum. Kein Spot, der vielleicht gerade auf Deiner Rennstrecke liegt, aber dafür eine herrlich beschauliche und sonnige Ecke mittendrin. Tagsüber gibt’s hier von unserem Barista-Team Specialty Coffee, Matcha von Matchasome und abends Bubbeliges, Spritziges und Gekühltes. Mit und ohne – will sagen: Neuerdings ergänzen die nicht-alkoholischen Getränke vom Mindful Drinking Club die Auswahl, wenn die Aperitivo o’Clock beginnt. Also komm am besten direkt um 17 Uhr – für Musik ist gesorgt. Kleine Snacks für vor (oder nach) dem Dinner sind auch vorhanden. Fehlst also nur Du für den besten lauen Sommerabend.
Text: Nina Trippel / Fotos: Chloe Galea & Sophie Doering
Cee Cee Cafe, Besselstr.13, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Mo–Fr 8h30–17h, Sa & So 10–16h
@ceecee.cafe.berlin
Einige Leser:innen wissen vielleicht schon, dass wir unser eigenes Cee Cee (Pop-up) Cafe nur einen Steinwurf vom Jüdischen Museum entfernt eröffnet haben. Seit letztem Wochenende veranstalten wir am Samstag und Sonntag eine Japanese–Brunch-Serie mit einem Team aus Japan: Zu essen gibt’s japanische Gerichte mit einem „westlichen Touch“. Zu unseren aktuellen süßen und herzhaften Specials gehört der Kakuni-Burger mit zartschmelzendem, saftigem, japanischem Schweinebauch, Karashi-Senf-Mayo-Sauce und Edamame als Beilage. Eine sommerlich-leichte Alternative ist der Soba-Salat mit kalten japanischen Buchweizennudeln auf Blattgemüse und einem aromatischen, hausgemachten Sesamöl-Dressing. Und dann gibt es noch die vegane Onigiri-Kombination mit Reisbällchen, Essiggurken und einer Schüssel kalter Sommer-Miso-Suppe – ein perfektes Gericht für warme Tage. Wenn Du Deinen Tag mit etwas Süßem beginnen möchtest, empfehlen wir Dir das geröstete Matcha-Kuchenbrot mit Matcha-Creme und Beeren der Saison und, für diejenigen, die gerne einen Drink dazu hätten: Es gibt den Yuzullini (wie Bellini, aber mit Yuzu-Honig) und hausgemachte Limonade, die an ein beliebtes japanisches Erfrischungsgetränk auf Milchbasis namens Calpico erinnern könnte. Wenn Du auf der Suche nach einem Brunch bist, der frische Aromen bietet, ist dies Deine Chance!
Text: Sven Hausherr / Fotos: Robyn Steffen & Sophie Doering
Cee Cee Cafe, Besselstr.13, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Mo–Fr 8h30–17h, Sa & So 10–16h
Japanese Brunch, Sa & So 10h30–16h (die Küche schließt 15h30) bis zum 02.07.2023.
@ceecee.cafe