SAVVY CONTEMPORARY: JENSEITS DES WESTLICHEN KUNSTBLICKS

SAVVY CONTEMPORARY: JENSEITS DES WESTLICHEN KUNSTBLICKS

Als Kurator verschiedener Institutionen wurde der gebürtige Kameruner und studierte Biotechnologe Bonaventure Ndikung schnell Teil der Berliner Kunstszene – doch der Eurozentrismus der Berliner Kunstwelt machte ihm von Anfang an zu schaffen. Mit seinem eigenen, unabhängigen Projektraum Savvy Contemporary wollte er dazu beitragen, den Blick zu schärfen. Sein Ansatz: westliche und nicht-westliche Diskurse, vor allem aus Afrika, Südamerika und Asien, sollten gefördert werden, ohne dabei naiven oder exotischen Klischeevorstellungen zu folgen. 2012 wurde sein Projekt dafür mit dem Preis des Berliner Senats für künstlerische Projekträume ausgezeichnet und mittlerweile setzt er sein Vorhaben auch im Wedding um. Auf dem Gelände des Silent Green Kulturquartiers, einem ehemaligen Krematorium mit eindrucksvoller Trauerhalle, zeigt er Ausstellungen und Performances, organisiert Lesungen und realisiert gemeinsam mit kulturellen Organisationen, wie dem Goethe-Institut und anderen, Projekte. Bis zum 11.3. wird “We Are Not Worried In The Least”, eine Ausstellung mit Videoarbeiten der ägyptisch-polnischen Filmemacherin, Künstlerin und Aktivistin Jasmina Metwaly gezeigt. Sie erforscht die eingefahrenen Abläufe, die Gewalt und Paranoia, die die derzeitige politische Lage in Ägypten beherrschen. (Text: Laura Storfner / Fotos (im Uhrzeigersinn): Jasmina Metwaly / Savvy Contemporary / Silent Green Kulturquartier)

Savvy Contemporary bei Silent Green Kulturquartier, Plantagenstr.31, 13347 Berlin-Wedding; Stadtplan
Do–So 14-19h (bei Ausstellungen) oder wie angekündigt

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