BUNDESBÜDCHEN — MODERNE KÜCHE MIT INSPIRATION AUS GANZ DEUTSCHLAND

BUNDESBÜDCHEN — MODERNE KÜCHE MIT INSPIRATION AUS GANZ DEUTSCHLAND

Konrad Adenauer kaufte hier seine Zeitschriften, Helmut Kohl seine Brötchen, Joschka Fischer zahlreiche Comics: Das Bonner Bundesbüdchen war jahrzehntelang Treffpunkt im Regierungsviertel – und ist längst eine kleine Legende. Nun gibt es den Kultkiosk auch in Mitte. Kulinarisch schlägt das Bundesbüdchen Brücken zwischen gestern und heute: Küchenchef Johann Maier – zuvor in Wien bei Mraz & Sohn, später in Berlin bei der Cordobar und Oh, Panama – serviert Neuinterpretationen deutscher Klassiker, inspiriert von alten Rezepten aus dem ganzen Land. In seinen Gerichten fließen Traditionen und Regionen, von der Eifel bis zum Böhmerwald, von der Ostsee bis zum Alpenvorland. Auf der Karte stehen Obazda mit marinierten Radieschen und Wasabi-Rauke, Ochsenschwanz-Suppe mit Langustino-Maultaschen oder Käsespätzle mit weißem Kimchi und Apfelmus. Auch Klassiker wie Blutwurstknödel mit karamellisiertem Kraut oder Rotbarbe in Krustentierbisque mit grünem Gemüse finden sich auf der Karte. Inhaber Jochen Thoss möchte das besondere Zuhausegefühl der Speisekarte auch im Interieur rüberbringen. Er zitiert das Bonner Original: Nierenförmiger Tresen, Mut zur Farbe, Cassina-Lederstühle und schlichte Holztische. So wird aus dem Bundesbüdchen ein Ort, an dem sich Kiez, Politik, Alteingesessene, Neuberliner:innen und Reisende begegnen – bei Naturwein zum Saibling oder Bier zum Tafelspitz.

Text: Lea Hirsch / Fotos: Arash Farahani

Bundesbüdchen, Hannoversche Str.2, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan

@bundesbuedchenberlin

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