CHRISTIAN METZNER EMPFIEHLT: WOLTERSDORFER STRASSENBAHN

CHRISTIAN METZNER EMPFIEHLT: WOLTERSDORFER STRASSENBAHN

Dieser Gastbeitrag ist in der zweiten Ausgabe unseres Cee Cee-Buchs erschienen, das hier erhältlich ist.

Nur ein paar Schritte trennen den S-Bahnhof Rahnsdorf von einer Haltestelle am Wald. Dort wartet auch schon eine kleine, schmale Straßenbahn aus den 1960er Jahren. Gerade eingestiegen, fragt der Fahrer bereits in die Runde: “Tachchen, noch jemand ohne Fahrschein?” Zwei hölzerne Schiebetüren schließen mit lautem Gebimmel. Ein Ruck nach vorn und die Tram rattert in Richtung Woltersdorf. Die Fahrt führt durch einen lichtdurchfluteten Wald bis hinunter an die Schleuse und den Flakensee. Am Ende der kurzen Strecke warten eine Handvoll gediegener Cafés, zwei schöne Badeseen, ein kleiner Aussichtsturm und ein Tretbootverleih. Es scheint, als wäre nicht nur die Bahn, die sich für immer auf der nicht enden wollenden Reise von Berlin nach Brandenburg befindet, ein Relikt aus einer anderen Zeit. Wie ein Uhrwerk fährt sie ihre Strecke ab und bietet allen, die es in die nahe Ferne und zurück zieht, einen freien Platz. (Text: Christian Metzner / Fotos: Daniel Farò)

Woltersdorfer S-Bahn, zwischen Rahnsdorf Bahnhof und Woltersdorfer Schleuse; Stadtplan

Mo-Fr 4.37-24.18, Sa & So 5.43-24.18

Ob Geldbörsen oder Porzellan, die perfekten Kreationen von Produktdesigner Christian Metzner – seinesgleichen gebürtiger Brandenburger – sind nicht von dieser Welt. Er selbst ist dafür umso bodenständiger – am liebsten zu Wasser auf seinem urigen Boot in seiner Heimat Potsdam.

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