Um die Jahrhundertwende war das Backsteingebäude in der Grolmannstraße Casino und Restaurant für den „Tattersall des Westens“ (Tattersall heißt soviel wie Reitschule), wo sich die Damen der Gesellschaft nach dem Ausritt ein Gläschen Champagner zur Erfrischung gönnten. Ab 1954 wurde das Restaurant von Franz Diener — einem ehemaligen „Deutschen Meister im Schwergewicht“ — betrieben und das Lokal etablierte sich schnell als Künstlerkneipe. Zahlreiche Portraits von Künstlern, die eine Affinität zum Boxsport und vor allem zur berühmten und hausgemachten Leberwurst des gelernten Fleischers hatten, findet man noch heute an den Wänden. Besonders köstlich sind die traditionellen Klassiker der deutschen Küche: Bouletten, Kartoffelsalat, Königsberger Klopse und Eier in Senfsauce — auch weil sie von der charmantesten Kellnerin Berlins serviert werden.
Diener Tattersall, Grolmannstr.47, 10623 Berlin-Charlottenburg; Stadtplan
täglich ab 18-2h