GEDRUCKTE POESIE UND TYPOGRAFIE-EXPERIMENTE — HANSJÖRG MAYER IN DER KUNSTBIBLIOTHEK

GEDRUCKTE POESIE UND TYPOGRAFIE-EXPERIMENTE — HANSJÖRG MAYER IN DER KUNSTBIBLIOTHEK

Schon als Junge verbrachte Hansjörg Mayer viel Zeit in der Druckerei seiner Familie in Stuttgart: Zufallsprodukte und Fehldrucke faszinierten ihn so sehr, dass er begann, zu sammeln, was ansonsten im Abfall gelandet wäre. Seine Kindheitsfaszination übersetzte er später in eine experimentelle Ästhetik, die er mit seinen „Druckprozessbildern“ zum Ausdruck brachte. Nicht nur seine eigenen Grafiken, auch die Gründung eines eigenen Verlags ließen ihn schließlich zu einem der wichtigsten Vertreter der Konkreten Poesieund Kunst der Sechzigerjahre werden. Viele der kreativsten Künstlerbücher von Größen wie Richard Hamilton, Dorothy Iannone und John Latham gingen durch seine Hände. Im Universal- und „Antikünstler“ Dieter Roth fand er einen Partner, mit dem er die Grenzen des Druckbaren immer aufs Neue austestete. Die Ausstellung in der Kunstbibliothek versammelt nun neben Filmen und frühen Typografie-Experimenten wie „Das erste Alphabet“ auch Mappenwerke, Schallplatten und natürlich Bücher zum Blättern. (Text: Laura Storfner / Fotos: Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin & Dietmar Katz)

Kunstbibliothek, Matthäikirchplatz; 10785 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
Hansjörg Mayer – Typoems und Künstlerbücher, bis 12.1.2020
Di–Fr 10–18h, Sa & So 11–18h

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