Musik kann uns helfen, das Durcheinander der heutigen Welt besser zu verstehen. Umso erfreulicher, dass die Berliner Festspiele mit MaerzMusik ab dem 22.03.2019 erneut ein zehntägiges Programm musikalischer Investigationen auffahren. Das Festival hat sich stets mit dem Begriff der Zeit befasst, in diesem Jahr wagt der Künstlerische Leiter Berno Odo Polzer den mutigen Schritt, in die Vergangenheit zurückzublicken – das Konzept: Geschichte erforschen, um die Gegenwart zu verarbeiten. Das Eröffnungskonzert mit Frederic Rzewski und Horațiu Rădulescu wird von der Botschaft „Das vereinte Volk wird niemals besiegt werden“, einer Hymne der chilenischen Widerstandsbewegung (Nueva Canción Chilena) der 1970er Jahre, begleitet. Wie in den vergangenen Jahren auch legt das Festival Wert auf Vielfalt in der Präsentation: So wird die Vokalistin Elaine Mitchener die Geschichte in die Gegenwart transportieren – durch eine Performance, bei der sie Musik, Improvisation und Bewegung miteinander verbindet. Neben Musik besteht das Programm aus Filmen, Installationen, Diskussionen, Lesungen und sogar einer Übernachtung – Useless Land – bei der Festivalbesucher eine Nacht lang im Liegen Texte anhören können, die von der Welt vor der industriellen Revolution erzählen. Die meisten MaerzMusik Veranstaltungen sind kostenlos, Tickets für die restlichen Events erhältst Du online. (Text: Benji Haughton / Fotos: Berliner Festspiele, Guido Mencari, Burkhard Peter)
Haus der Berliner Festspiele, Schaperstr.24, 10719 Berlin–Wilmersdorf; Stadtplan
MaerzMusik Festivallocations: Haus der Berliner Festspiele, Silent Green Kulturquartier, Radialsystem, Konzerthaus Berlin.
Das Programm und weitere Informationen findest Du online.