VIDEOTHEKEN? JA, ES GIBT SIE NOCH — VIDEODROM EMPFOHLEN VON SABINE VON SARNOWSKI

VIDEOTHEKEN? JA, ES GIBT SIE NOCH — VIDEODROM EMPFOHLEN VON SABINE VON SARNOWSKI

Seit es Streamingdienste gibt, führen Videotheken ein Schattendasein. Dabei haben sie uns durch verregnete Wochenenden geholfen, glorreiche Filmabende beschert und die Perlen der internationalen Filmszene zu uns nach Hause gebracht. Die wohl größte Auswahl mit beinahe der kompletten Filmgeschichte – nicht nur aus Hollywood, sondern auch die des Independent und Arthouse Kinos, genauso wie Dokumentationen und TV-Serien – findet man nach wie vor im Kreuzberger Videodrom. Hier geben sich traditionell nicht nur der halbe Kiez, sondern auch die Journalisten die Klinke in die Hand – meistens dann, wenn Neuerscheinungen von Kult-Regisseuren oder Filmstars anlaufen, über die es zu berichten gilt. Das Videodrom hat immer alle Filme parat – ausnahmslos, aus jedem Land. Das Beste: das Team hat sie alle gesehen, gibt gern Auskunft und Filmtipps. „Weil Du xxx angesehen hast…“ hat nicht Netflix erfunden – im Videodrom gab’s die Rubrik schon in den 80ern. Oft sind es Empfehlungen, von denen Du noch nicht mal gehört hast – ganz ohne Algorithmus, von einem wahren Filmenthusiasten, der sich für sein Genre und seinen Beruf begeistert. Wenn Dir nicht nach einer Unterhaltung ist: Auch auf liebevoll handgeschriebenen Schildchen gibt’s hier immer ausgezeichnete Empfehlungen. (Text: Sabine von Sarnowski / Fotos: Savannah van der Niet)

Sabine von Sarnowski lebt seit 1997 glücklich in Berlin und arbeitet aktuell bei DAIN Studios.

Videodrom, Friesenstr. 11, 10965 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Mo–Fr 15–22h, Sa 13–23h & So 15–22h

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