Wer Berlin und Umland aus der Vogelperspektive erleben will, begibt sich in der Regel auf den Fernsehturm oder die Siegessäule. Nur 40 Kilometer südlich der Stadt liegt inmitten der Natur ein fantastischer Aussichtspunkt, der weniger bekannt sein dürfte: der Löwendorfer Berg. Startpunkt für unseren Spaziergang ist der idyllische Ort Löwendorf; blau gepunktete Schilder weisen Dir von hier aus die Richtung über unebene, aber äußerst reizvolle Sandwege auf den Löwendorfer Berg. Er ist Teil des brandenburgischen 66-Seen-Wanderweges und mit stolzen 103 Metern die höchste Erhebung im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Diese Höhe bekommst Du bereits auf dem 30-minütigen Aufstieg ganz gut zu spüren. Auf dem Gipfel angekommen erwartet Dich eine zusätzliche menschgemachte Erhöhung: Seit 2012 ist hier ein 22 Meter hoher Aussichtsturm aus Holz zu finden. Aber keine Sorge: Bevor Du die 112 Stufen des Turms erklimmst, kannst Du an den gemütlichen Picknicktischen noch eine kleine Verschnaufpause einlegen.
Oben wirst Du mit einer wundervollen 360-Grad-Aussicht belohnt, die bei gutem Wetter sogar bis nach Potsdam, Teufelsberg und zum bereits erwähnten Fernsehturm reicht. Auf der Plattform gibt es sogar Sitzgelegenheiten und ein Fernrohr, durch das selbst die Gropiusstadt aus der Entfernung zu sehen ist. Wenn Du den Panoramablick ausgiebig genossen hast, solltest Du unbedingt den umliegenden Wald erkunden. Zahlreiche Wege stehen zur Auswahl: Einer davon führt Dich in rund einer Stunde nach Blankensee – die Rehe im Wildgehege kannst Du dabei gar nicht übersehen. Der kürzere Weg durch den Kiefernwald rund um den Gipfel führt Dich zurück ins Dorf. Wenn Du gute Wanderschuhe dabei hast, kannst Du übrigens noch unendlich weiterlaufen: Der europäische Wanderweg E10 führt nämlich quer durch Deutschland bis an die Südküste Frankreichs.
Text & Fotos: Benji Haughton
Löwendorfer Berg, Löwendorf 14959 Trebbin; Stadtplan
Du kannst den Pfad mit dem Auto (Parkmöglichkeiten auf der Waldstraße) oder mit der Regionalbahn RE3 nach Trebbin erreichen.
