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MEDITERRANE FUSION-KÜCHE AUF DER NEUEN SOMMERTERRASSE VON LAYLA GENIESSEN

MEDITERRANE FUSION-KÜCHE AUF DER NEUEN SOMMERTERRASSE VON LAYLA GENIESSEN

Wir haben einen unserer Tipps erneut besucht – denn es gibt News im Layla: Jetzt kannst Du nicht nur im eleganten Restaurant vis-à-vis des Tempodroms essen, sondern auch ein bisschen Sommer-Feeling mitnehmen auf der neuen Terrasse. Hier gibt’s alles, was der Berliner Sommer so mitbringt: Laue Temperaturen, ein leichtes Lüftchen und klar: das Beste der mediterranen Küche, für die das Layla steht – in ihrer ganz eigenen „Meir“-Art. Mit dem „Besten“ meinen wir den unvergleichlichen Mix aus Gewürzen, Aromen und Zutaten aus dem Mittelmeerraum, mit denen der renommierte israelische Chefkoch Meir Adoni seine Besucher:innen immer wieder aufs Neue beeindruckt. Neben Signature Dishes wie den Lamb Chops, die auf dem Grill gegart und mit einem „geheimen“ Pfeffer (mehr wurde uns dazu nicht verraten!) gewürzt werden, oder dem unverwechselbaren Kubana, einem traditionellen Sabbat-Brot, ist das Layla nun auch die perfekte Destination für raffinierte Sundowner-Drinks. Anfang Mai 2023 wurde nämlich die neue Terrasse eingeweiht mit über fünfzig Plätzen, auf der Du die sommerlichen Drink-Kreationen von Barchefin Valery Lela Shargorodsky genießen kannst.

Wie wäre es mit dem Gamba? Ein ausgefallener Cocktail aus Tequila-Paprika-Aufguss mit Aprikose und Guave. Dazu gibt’s Sharing Plates. Zusätzlich neu auf der Speisekarte sind unter anderem die Middle Eastern Tacos und das Lima Beans Masabacha. Unser Tipp: Plätze draußen am Fenster sichern: So kannst Du ins Freie schauen und ebenso ab und zu einen Blick durch das Fenster zur von allen Seiten einsehbaren Show-Küche werfen, die natürlich immer noch zu einem unserer persönlichen Highlights gehört. Also, falls Du in Sommerlaune bist und Lust auf einen entspannten, entdeckungsreichen Abend hast, dann komm vorbei. Die Terrasse bietet genug Platz, den Abend in großer Gruppe ausklingen zu lassen und auch die Sharing Plates machen sich hierfür hervorragend. P.S.: Meir ist vom 13.–17.06.2023 höchstpersönlich in der Stadt und wird in der offenen Küche für Dich kochen – und so wie wir ihn kennengelernt haben, wird Meir nochmal eine extra Portion gute Stimmung zum Abend beitragen.

Text & Fotos: Robyn Steffen

Layla, Hallesche Str.10, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Di–Sa ab 18h, Bar täglich ab 18h. Reservieren kannst Du hier.

@layla_berlin

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YAKITORI ÜBER DEN DÄCHERN KREUZBERGS — TORIKABIN VON STOKE

YAKITORI ÜBER DEN DÄCHERN KREUZBERGS — TORIKABIN VON STOKE

Traditionelle Praktiken, raffinierte Ästhetik und einen tiefen Respekt für hochwertige Zutaten – nichts fasziniert mich mehr als die Essenskultur Japans. Denn diese ist so viel mehr als nur Sushi und Ramen – das Prinzip ist jedoch immer das Gleiche: Das Handwerk nimmt neben den richtigen Zutaten die wohl wichtigste Rolle ein. Mit Torikabin von Stoke darfst Du genau das im Sommer über den Dächern Kreuzbergs wortwörtlich hautnah miterleben. Stoke ist ein Projekt von Jeffrey Claudio, Jessica Tan und Niklas Harmsen – Jeffrey arbeitete unter anderem bei Burnt Ends in Singapur, Jessica Tan verbrachte lange Zeit bei der Ralae Gruppe in Kopenhagen. Mit Torikabin haben sie eine temporäre Installation geschaffen, in der sie ihre Vision vom Kochen auf Holzfeuer und herzlicher Gastfreundschaft verwirklichen können. Bis Ende August 2023 steht auf dem Dach vom Aufbau Haus am Moritzplatz eine kleine Holzkabine, am Eingang wedelt ein traditionelles Noren im Rhythmus des Windes mit. Eng sitzt Du auf Holzhockern neben Deinen Nachbar:innen, in der Mitte befindet sich die offene Küche, wo Jeffrey vor Deinen Augen die Yakitorispieße zubereitet. Yakitori bedeutet übersetzt „Grillhähnchen“ und besteht traditionell aus Hühnerfleisch, welches aufgespießt über offenem Feuer zubereitet wird. Das Fleisch wird mit Salz und Pfeffer gewürzt oder in eine „tare“ Sauce gedippt, zusammengemixt aus Sojasauce, Mirin und Sake. Klingt simpel? Vielleicht – doch je einfacher die Zutaten sind, desto weniger Spielraum entsteht, um Fehler zu vertuschen.

Das Fleisch wird in Form eines Gänge-Menüs serviert, begleitet von saisonal eingelegtem Gemüse, Reis und einem Kartoffelsalat, von dem ich wohl ewig schwärmen werde. Auch ein rein vegetarisches Menü wird auf Anfrage angeboten. Das Spießkonzept bleibt natürlich bestehen – Tofu, Grilled Cheese und unterschiedliches Gemüse werden auf dem Holzfeuer für Dich zubereitet. Begleitend schenkt Dir Jessica am Abend Wein ein, mixt Whisky-Soda Drinks oder reicht Dir Berliner Fuerst Wiacek Bier zu. Gegrillte Erdbeeren als krönenden Abschluss, und ja – es sind “nur” Erdbeeren – aber was für welche! Für Jeffrey, Jessica und Niklas ist Torikabin eine Kunstinstallation, für mich war der Abend so viel mehr – hier treffen Handwerk, Gastfreundschaft, das zarteste Hühnerfleisch, japanische Highballs und Asche aufeinander und das alles mit Sonnenuntergang und Blick über Berlin. FOMO? Bei Torikabin absolut berechtigt!

Text & Fotos: Robyn Steffen

Torikabin auf dem Aufbau Haus, Prinzenstr.84.1, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Do–Sa 18–23h, Mai bis Ende August 2023. Erstes Seating 18–20h, zweites Seating 20h30–22h30. Hier kannst Du reservieren.

@stoke.berlin

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HAUSGEMACHTES KIMCHI TRIFFT SPANISCHEN KÄSE: IM KOCHU KARU DELI TREFFEN SICH SEOUL UND ANDALUSIEN

HAUSGEMACHTES KIMCHI TRIFFT SPANISCHEN KÄSE: IM KOCHU KARU DELI TREFFEN SICH SEOUL UND ANDALUSIEN

Angefangen hat alles vor elf Jahren: Damals haben Bini Lee und José Morillo das Restaurant Kochu Karu in der Eberswalder Straße eröffnet. Kochu Karu hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer bekannten und beliebten Adresse für innovative Küche in Berlin entwickelt. Dabei lassen die beiden viel aus ihrer jeweiligen Heimat in ihre Kochkunst einfließen: Bini stammt aus Südkorea und stand früher als Opernsängerin auf der Bühne. Auch das auffällige Interieur von Kochu Karu wurde von ihrer Vergangenheit inspiriert. Ihre Freund:innen aus dem Theater haben fleißig an der Gestaltung und Inneneinrichtung mitgewirkt und das auffällige Wandbild stammt von dem Berliner Illustrator Ulrich Scheel. José stammt aus Andalusien und war der Küchenchef während Binis Praktikum, das ihr den Einstieg in die Gastronomie ermöglichen sollte. Beiden sind ihre Wurzeln sehr wichtig. Ihre Küche soll weder koreanisch noch spanisch sein, sondern eine Fusion aus Erinnerungen, Familienrezepten und traditionellen Herstellungsweisen. Als Restaurant-Inhaber:innen mussten auch Bini und José sich während der Pandemie-Zeiten etwas einfallen lassen und nach ihrem erfolgreichen „Nimm Mahl! – To Go Service“ haben die beiden festgestellt, dass sich viele der leckeren Kochu Karu-Produkte auch sehr gut im Glas einpacken lassen. Als dann im vergangenen Jahr ein kleiner Laden direkt gegenüber von ihrem Restaurant frei wurde, haben die zwei nicht lange gezögert: Das Kochu Karu Deli wurde geboren!

Hier finden Feinschmecker:innen neben hausgemachtem Kimchi, Apfel-Wasabi-Dressing oder Sojasoße aus Eigenproduktion und einer liebevoll kuratierte Auswahl und Naturweinen, spanischem Käse und Schinken auch wechselnde warme Gerichte wie das herzhafte Tempel Bibimbap und die bestimmt leckersten Roastbeef-Sandwiches am Prenzlauer Berg. Alle Gerichte kann man vor Ort genießen oder sich zum Mitnehmen einpacken lassen. Und da Bini und José nie so ganz still sitzen können, teilen sie nun auch im Rahmen ihrer neuen Tasty Sunday-Reihe ihr Wissen und ihre Wertschätzung für gutes Essen mit interessierten Teilnehmer:innen. Zum Beispiel: Was ist eigentlich Kimchi, was macht es so richtig gut und was kann ich sonst noch damit anstellen? Hier kann man in gemütlicher Runde seinen kulinarischen Horizont erweitern, fachsimpeln, philosophieren, schlemmen — und auf einen gelungenen Abend anstoßen.

Text & Fotos: Natascha Hamel

Kochu Karu Deli, Eberswalder Str.16, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Sa 12–19h & So 12–16h

Kochu Karu Restaurant, Eberswalder Str.35, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Sa 18–23h30

@kochukaruberlin

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FRANZÖSISCHE BISTRONOMIE MITTEN IN KREUZBERG — DAS MASTAN VERBINDET TRADITION UND MODERNE

FRANZÖSISCHE BISTRONOMIE MITTEN IN KREUZBERG — DAS MASTAN VERBINDET TRADITION UND MODERNE

Würfelt man gehobene Küche und lockeren Bistro Charakter zusammen, so entsteht das „Bistronomie“ Konzept – etepetete Atmosphäre und teure Preise sollen hier nicht mehr zwingend für gute Küche stehen. Yann Mastantuono öffnet im April seine kleine Bistronomie Mastan zwischen Mehringdamm und Südstern ganz nach dem Motto: Feines Essen, ungezwungene Abende und zwangloses Beisammensein, gefolgt von niedrigen Preisen – was will man mehr! Aufgewachsen in Marseille ist Yann mit der Küche Südfrankreichs groß geworden. Später verzog es ihn nach Paris, wo er erste Einblicke in die erstklassige Bistro-Küche bekam und als Küchenchef des „Le Verre Volé sur Mer“ und später „Aux Lyonnais – Alain Ducasse“ seine technischen Fertigkeiten verfeinerte. Nun hat es Yann aber nach Berlin verschlagen – Grund für den Ortswechsel: Die Offenheit und Genussfreudigkeit der Menschen hier – „sie durchschauen Chi-Chi und wünschen sich Ehrlichkeit“.

Beim Betreten wirst Du herzlich begrüßt und schnell erkennst Du auch im Interieur das Konzept wieder: Eine einladende Holztheke gleich am Eingang, so wie in französischen Bistros üblich – an den Fenstern kleine Sitzecken gedeckt mit weißen Tischdecken. Am Tresen kannst Du ganz entspannt zum Glas Wein (eine Auswahl an Bio- und Naturweinen aus Frankreich, Deutschland und Österreich) typische Käse- und Wurstspezialitäten entdecken und, falls der Hunger doch größer ist, à la Carte bestellen. Hier findest Du zum Beispiel eine Crèmesuppe aus geeisten Erbsen mit frischem Ziegenkäse und Pimenton de la Vera oder Kalbstatar mit knackigem Granny Smith Apfel, Estragon und Cedri-Zitronen-Gel – darin versteckt kleinen Stückchen wilder Austern. Als Hauptgang vielleicht das Bauernperlhuhn mit Bärlauch, weißem Spargel und Bauernspeck? Oder doch lieber eine mediterrane Fischsuppe mit Knurrhahn, Fenchel und Rouille? Empfehlenswert ist alles! Als Nachtisch darf natürlich die Käseplatte nicht fehlen, diese besorgt Yann gleich nebenan in der Marheineke Markthalle bei Les Epicuriens. Ihm ist der direkte Kontakt zu den Hersteller:innen wichtig, um so mehr über die regionalen Produkte und dessen Qualität zu erfahren. Auch der Kontakt zu seinen Gäst:innen lässt Yann sich ungern entgehen – ab und zu verlässt er am Abend die Küche und begrüßt freundlich, lässt sich auf Gespräche ein und trinkt ein Gläschen Wein mit. Im Mastan kannst Du Stunden verweilen, ohne auf den Putz hauen zu müssen. Es wird vielleicht laut und vielleicht auch mal eng, aber genau das ist der Charme eines französischen Bistros – gepaart mit leckeren, unprätentiösen Gerichten trotz Fine-Dining-Kochtechniken bleibt am Ende des Abends nur noch eins zu sagen: Merci et à très bientôt!

Text: Robyn Steffen / Fotos: Robyn Steffen & Florian Kroll

Mastan, Gneisenaustr.67, 10961 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Di–Do 18–22h30, Fr & Sa 18–23h

@restaurantmastan_berlin

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KURZURLAUB AM HELMHOLTZPLATZ: MIESMUSCHELN AUF DREIERLEI ART, POUTINE UND SELLERIE SPRITZ

KURZURLAUB AM HELMHOLTZPLATZ: MIESMUSCHELN AUF DREIERLEI ART, POUTINE UND SELLERIE SPRITZ

Zwei Dinge, die für mich vor Kurzem noch nicht zusammenpassten: Blauschimmelkäse und Muscheln oder Sellerie und Spritz. Jetzt weiß ich es besser – und will mehr davon. Am Helmholtzplatz gibt’s seit Januar 2023 die Muschel Bar. Und der Name ist Programm: Es gibt Muscheln – genauer gesagt Miesmuscheln! Und sonst (fast) nichts. Sehr konsequent und auf den Punkt. Macher Martin, ist ein erfahrener Gastronom und betrieb vorher u.a. das Gasthaus Figl in der Urbanstraße. Danach schwebte ihm ein anderes Konzept vor – klein und reduziert auf ein Produkt: Moules Frites! Serviert werden die Muscheln auf schlichten Emaille-Tellern, gegessen wird an hölzernen Hochtischen – Bar-Feeling eben. Draußen darf man es sich an einem der Bistrotischchen gemütlich machen. Eigentlich wollte Inhaber Martin zusammen mit einem Freund hier ein Bistro mit levantinischer Küche eröffnen, aber das Leben kam dazwischen und stattdessen gibt’s nun die Muschelbar in Eigenregie.

Kleine Deko-Objekte hinter dem Tresen und in den Regalen sind Zeug:innen des vorherigen Konzepts – nebst gusseisernen Töpfen, in den Muscheln typischerweise zubereitet werden. Zusammen mit dem gekachelten Boden und dem eklektisch matten-erdigen Farbspiel wirkt die Muschel Bar, als wäre sie schon immer hier gewesen: authentisch gewachsen. Am besten triffst Du Dich hier mit Freund:innen – aber nicht zu vielen, denn der Platz ist begrenzt! – oder besser gesagt befreundeten Moules Frites Fans! Denn so ist es ja: Man liebt sie oder nicht. Wir haben uns durch alle drei Miesmuschel-Optionen probiert – es ist dennoch schwer zu sagen, welche der Favorit war. Die leichte Weisswein-Vermouth-Variante oder die klassisch provenzalische Version mit Tomate, Fenchel, Sellerie und Safran. Am Ende begeisterte uns auch die Blauschimmel-Option, die – wie wir dort lernten – keine Neuerfindung, sondern ebenfalls ein Klassiker ist. Wir waren wohl einfach lange nicht mehr an der französischen Küste. Alle drei Teller machen Spaß und sind eine eigene Haus-Variante der klassischen Rezepte, wie man sie kennt. Nichts daran ist ausgefallen, neu oder wild – im Gegenteil: Das Menü der Muschel Bar ist unprätentiös, auf authentische Art rustikal, lässig und lecker. Wir haben dazu (natürlich) nicht einfach die (Pommes) Frites bestellt, sondern auch die Poutine, von denen eine Portion glatt mehr als eine Person satt macht. Im Zweifel wird damit auch ein:e Vegetarier:in glücklich. Statt Bratensauce gibt es auf diesem franco-kanadischen Comfort Food einen hausgemachten Blauschimmelkäse. Food-Koma danach? Nicht ausgeschlossen! Aber Barmann Sven serviert Dir gerne das säuerlich-herbe Sellerie-Kombucha (auch als Sellerie-Spritz mit Sekt) – für uns schon jetzt der Apero-Trend 2023! Wenn’s klassischer sein soll: von frisch gezapften Bier (wahlweise mit Kräuterlikör) bis zum lässigen Weisswein (nein, kein Naturweine) gibt’s die passende Wahl je nach Tageszeit und Temperatur. Und falls Du jetzt denkst: „ja, aber…“ – die Muschelmonate sind jetzt nicht mehr nur mit R – dieses Credo ist längst überholt. Fazit? Ab jetzt gehen diese Dinge für mich immer zusammen: Muscheln mit Blauschimmelkäse, Sellerie mit Spritz und Helmholzplatz mit Meeresbrise – auf dem Teller.

Text: Nina Trippel / Fotos: Savannah van der Niet

Muschel Bar, Dunckerstr.10, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–So 17–22h

@muschelbar

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