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BERLINS SCHREBERGÄRTEN KÜNSTLERISCH ENTDECKEN: BEI DEN DRAWING IN-BETWEEN GARDENS WORKSHOPS

BERLINS SCHREBERGÄRTEN KÜNSTLERISCH ENTDECKEN: BEI DEN DRAWING IN-BETWEEN GARDENS WORKSHOPS

Na, hast Du auch schon mal durch den Zaun einer Berliner Laube gespäht und Dich gefragt, was dahinter liegt? Ein Schrebergarten sagt oft mehr als tausend Worte oder zumindest einiges über die Persönlichkeit und gärtnerische Expertise seiner Besitzer:innen aus. Eine frisch gestrichene, rote Holzhütte, kitschige Windräder, Skulpturen aus dem VHS-Kurs oder einfach nur ein wildes Tulpenmeer? Um dieses sehr eigen(sinnig)e Universum kennenzulernen und dabei Deine kreativen Sinne zu schärfen, hat sich die Urbanistin und Landschaftsarchitektin Elena Ferrari mit der Illustratorin Elenia Beretta zusammengetan. Gemeinsam haben sie die Workshop-Reihe „Drawing In-Between Gardens“ initiiert. Elena beschäftigt sich mit der Verbindung von Menschen und Natur in der Stadt; als Urbanistin interessieren sie besonders hybride Berliner Stadtlandschaften. Elenia ist freiberufliche Illustratorin und Co-Founder der Drawing Nights Berlin, bei der sich Kreative jeden Monate zeichnerisch austoben können.

Mit „Drawing In-Between Gardens“ kombinieren die beiden ihre beruflichen Perspektiven: Das gemeinsame Zeichnen und Malen wird so zu einer Methode des kulturellen und kreativen Austauschs. Während Du die Wege der Gartenkolonien erkundest, werden Dir sicher einige der Kleingärtner:innen begegnen, die ihre gepachteten Grünflächen mit Sorgfalt hegen und pflegen. Die Reihe besteht aus drei Workshops: Bereits im Mai machte sich eine Gruppe auf den Weg in Richtung Potsdamer Güterbahnhof, um die Schnittstellen zwischen Wildnis und gezähmter Natur zu erforschen – ihre Erkenntnisse hielten sie in Skizzen fest. Wir waren beim ersten Workshop dabei – besonders die entspannte familiäre Atmosphäre und der gelungene Austausch mit den anderen Teilnehmenden hat uns gefallen. Am 17.06. geht’s in die zweite Runde mit einem Workshop, der in der Kolonie am Flughafen beginnt: Hier werden natürliche Materialien gesammelt. Wozu? Nun, aus den gefundenen Blättern und Zweigen werden die Pinsel gefertigt, mit denen Du anschließend unter Eleinas fachkundiger Anleitung und wasserbasierten Farben malst. Beim dritten und letzten Workshop geht’s um die anthropischen und natürlichen Aspekte der Kleingartenanlage Harztal-Wilde Rose. Hier treffen Teilnehmende auf Gärtner:innen und fertigen Skizzen des Ortes an, der sich unweit der ehemaligen Berliner Mauer befindet. Für welchen der zwei Workshops Du Dich auch entscheidest – es gibt in jedem Fall eine Menge zu entdecken. Und eines ist sicher: Am Ende wirst Du Deine eigenen künstlerischen Eindrücke dieser eigentümlichen Berliner Oasen mit nach Hause nehmen.

Text & Fotos: Savannah van der Niet

Workshop 2: Stroll & Harvest, Handmade brushes with natural elements (Schlendern & Ernten, Handgemachte Pinsel aus natürlichen Materialien)
Schrebergarten Kolonie am Flughafen, Golßener Str.8, 10965 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
17.06.2023 14–18h

Workshop 3: Gardens and Gardeners, Sketching across gardens (Gärten und Gärtner:innen, Skizzieren in der Gartenanlage)
Schrebergarten Harztal-Wilde Rose, Harzer Str.79, 12435 Berlin–Neukölln; Stadtplan
29.07.2023 14–18h

Du kannst Dich per E-Mail registrieren.

@drawingnightsberlin

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VON FAMILIENREISE BIS TEAM-EVENT: EINE AUSZEIT IN DER ROTEN SCHEUNE MITTEN IN DER UCKERMARK

VON FAMILIENREISE BIS TEAM-EVENT: EINE AUSZEIT IN DER ROTEN SCHEUNE MITTEN IN DER UCKERMARK

Es ist fast zu schön, um wahr zu sein – in Fergitz, diesem kleinen Dörfchen unweit von Gerwswalde, mitten in der Uckermark. Nur das Rascheln der Blätter hört man, wenn man an der alten Kirche vorbei schlendert bis zur Roten Scheune. Und auch hier: absolute Ruhe. Nicht nur in Fragen der Abwesenheit von Lärm, sondern auch in visueller Hinsicht. Diese Unterkunft erdet – durch achtsames Design. Eröffnet wurde das Feriendomizil 2014 von Stefanie Schneidler – nachdem sie die Hälfte der ehemaligen Scheune zusammen mit ihrem Mann Matthew Newman in ein stilvolles Refugium ausbaute. Der Charme des ehemaligen Hofgebäudes blieb dabei erhalten: Durch das verwitterte große Holztor tritt man ein und steht im überdachten, urigen Mittelteil der Scheune, die Tore auf der gegenüberliegenden Seite eröffnen den Blick in den Garten. Ein schlichter Holztisch lädt zur Pause ein und der offene Kamin verdeutlicht: Hier kann man ankommen – und runterkommen. Linker und rechter Hand geht es in die beiden Ferienunterkünfte, die sowohl einzeln als auch zusammen gebucht werden können. Das etwas kleinere Gästehaus bietet auf zwei Etagen Platz für vier Personen. Ebenerdig gibt es neben Wohnzimmer mit Kamin eine moderne, mauvefarbene, offene Küche mit abgehender Terrasse. Im oberen Stock schläft man wahrhaft perfekt gebettet – in superben Betttextilien – in zwei getrennten Zimmern.

Die gedeckten Wandfarben in Kombination mit den teils freigelegten Holzbalken und alten Holzmöbeln verbinden sich mit Modernem wie schwarzen Fensterrahmen und minimalistischen Elementen – wie schlichten Einbauschränken zu Zimmern, die man gar nicht mehr verlassen will. Das wäre natürlich schade, denn direkt vor der Tür wartet der Oberuckersee und die leicht hügelige Landschaft, auf der ein paar Kühe grasen, die aussehen wie aus dem Bilderbuch. Falls Du das alles mit mehr als drei weiteren Personen erleben möchtest: Für bis zu zehn Personen bietet das Haupthaus Platz. Durch die bodentiefe Scheibe kann man von der überdachten Scheune aus in die Küche und das Wohnzimmer blicken. Die schwarze Kochinsel ist ein Highlight, aber Centerpiece ist der Esstisch mit eklektischen Vintage-Holzstühlen in der Mitte des Raumes. Hier haben wir uns zusammengefunden im Rahmen unseres kleinen Team-Ausflugs in der Roten Scheune. Später sind wir auf das Mah Jong Sofa gewechselt und haben für einen Moment beim Monopoly-Spielen die Zeit vergessen. In der oberen Etage ist Raum für Individualität: Jedes Zimmer hat einen eigenen Charakter. Teilweise als Railroad-Rooms angelegt, teilweise direkt betretbar sind die Zimmer charmant-gemütlich und alles fühlt sich verbunden an. Lange Vorhänge geben einen verträumten Touch, ein lässig drapiertes Schaffell lädt zum Kuscheln ein und der Gartenblick wird durch die schwarzen Fenster zum lebenden Bild. Ein offenes Fenster am Ende des Gangs mit Schaukelstuhl macht Lust auf heiße Sommertage. Im Winter wird die frei stehende Badewanne zum Hot Spot im wahrsten Sinn. Man möchte gar nicht mehr abreisen, sondern einfach verweilen. Im Garten auf den Liegen, der Schaukel oder doch lieber am Kamin? Die Rote Scheune bietet jedem Bedürfnis sein Plätzchen und Gruppen Raum für beides: Zusammensein und Momente des Alleinseins.

Text & Fotos: Nina Trippel

Rote Scheune, Ort Fergitz 7, 17268 Gerswalde; Stadtplan
Hier geht’s zur Buchung.

@rote.scheune

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STRAND, KLARES WASSER, SONNENGENUSS: ERFRISCHENDE AUSZEIT AM GROSSEN WUKENSEE

STRAND, KLARES WASSER, SONNENGENUSS: ERFRISCHENDE AUSZEIT AM GROSSEN WUKENSEE

Es ist einer dieser heißen Sommertage, an denen Du Dich nach einer frischen Brise und kühlem Wasser sehnst? Dann auf zum Großen Wukensee, der unweit von Berlin in der Naturparkstadt Biesenthal liegt. Mit dem Bus geht es direkt zum Strandbad. Hier angekommen fühle ich mich ein bisschen wie nach Italien versetzt: Die Sonne scheint, der Strandsand ist besonders fein und das Wasser ist so klar, dass man Fische vorbeischwimmen sieht. Der See bietet für Nicht- und Schwimmer:innen am u-förmigen Steg Abkühlung. Die Bereiche sind dabei klar abgegrenzt für Nichtschwimmer:innen, Jugendliche und Kinder – sprich: sicheres Badegefühl inklusive. Eine Wasserrutsche gibt’s natürlich auch. Im Außenbereich kannst Du zwischen vier Startblöcken und Bahnen wählen und wer sich traut, kann ins fünf Meter tiefe Wasser springen. Angrenzend zum Strand gibt es Möglichkeiten, in den Umkleidekabinen in die Badeklamotten zu schlüpfen oder im Kiosk den kleinen Hunger zu stillen. Kein Wunder, dass der Große Wukensee im Hochsommer beliebt ist. Am besten schon früh an den See fahren, um Dir einen Platz am Strand zu sichern.

Text: Mary Linh Tran / Fotos: Rebecca Schatz

Großer Wukensee, Ruhlsdorfer Str.41, 16359 Biesenthal, Stadtplan
Täglich von Mai, Juni & September 10–19h geöffnet, Juli & August 9–20h

Der See ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem 896er und 909er-Bus mit einem anschließenden zweiminütigen Spaziergang erreichbar. 

@strandbad_wukensee

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RUNDWEG MIT FRÜHLINGSVIBE: ZWISCHEN SPARGELFELDERN UND APFELPLANTAGEN RICHTUNG GÖTZER BERG

RUNDWEG MIT FRÜHLINGSVIBE: ZWISCHEN SPARGELFELDERN UND APFELPLANTAGEN RICHTUNG GÖTZER BERG

Wandern kann man natürlich das ganze Jahr und jede Saison bringt etwas Besonderes mit sich. Der erste laue Wandertag, an dem meine Partnerin Yulia mich wieder freundlich darauf hinweist, Sonnencreme auf Gesicht und Schultern aufzutragen, ist ein klares Zeichen, dass unser Wanderprogramm in die neue Saison wechselt. Wir packen Badehandtücher in unsere Rucksäcke, haben Jutebeutel für Schätze, die wir am Wegesrand finden, wie Gundermann, Holunderblüten oder Waldmeister mit uns. Aber auch das Moskitospray ist wieder unverzichtbar. Mit der Regionalbahn geht es vom Berliner Ostkreuz direkt bis zum Brandenburger „Groß Kreutz“, die Zugreise beträgt ungefähr eine Stunde und führt einmal quer durch Berlin und Potsdam, mit all seinen Sehenswürdigkeiten und charakteristischen Plattenbauten. An unserer Zielhaltestelle angekommen, geht es direkt auf Feldwegen und durch Kiefernwäldchen Richtung Deez. Wir haben im Wald an einer Lichtung einen Abstecher gemacht und in der milden Sonne unser zweites Frühstück eingenommen. Das Wichtige am Wandern ist es, sich kleine Rituale und Besonderheiten zu setzen: Picknick, Anbaden, Pilze sammeln und einen Blumenstrauß pflücken für die Rückreise nach Hause.

Nach acht Kilometern erreicht man die „Deezer Erdlöcher“: Von 1850-1950 wurde dort Ton für die Herstellung von Ziegelstein abgetragen und über die Havel nach Berlin verschifft. Heute erfreuen sich in den Teichen Angelnde ihres Hobbys, aber auch Schwäne, Reiher und Biberbauten lassen sich entlang der schmalen Pfade zwischen den vielen ruhigen Teichen entdecken. Wer dachte, Brandenburg sei geprägt von Seenlandschaften und Wäldern, der irrt sich, denn nun gilt es, den Götzer Berg mit stolzen 108 Höhenmetern (auf Platz 35 der höchsten Berge Brandenburgs) zu ersteigen. Ich verspreche, Du schaffst das! Weitere 27 Meter Treppensteigen erlauben ein 360 Grad Panorama auf dem dort stehenden Aussichtsturm. Und da wir von Ritualen sprachen, gibt es dort oben das nächste, ein kleines Picknick und den zweiten Aufguss Tee. Hügel abwärts erstreckt sich eine idyllische Landschaft aus moosbewachsenem Waldboden, zwischen Kiefern und Birken, der einem grünen Flokati-Teppich ähneln könnte. Wer nun genug von Natur und Frühling hat, kann im benachbarten Götz in den Zug zurück nach Berlin steigen. Für die ambitionierten Wander:innen bietet es sich an, weitere fünf Kilometer Richtung Groß Kreutz in einem Waldstück parallel der Zuggleise zu laufen. Der Rundweg beträgt etwa 20 Kilometer und ist in fünf bis sechs Stunden gut zu schaffen, abhängig davon, wie häufig und umfangreich Du Deine Pausen einlegst. Die Route ist trotz ihrer Nähe zu Potsdam sehr ruhig, und sie ist mit ihrer vielseitigen Landschaft ein absoluter Liebling in unserem persönlichen Wanderrepertoire.

Text & Fotos: Laura Iriondo

Hier geht’s zur Tour.

@fortuna.forest

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AB IN DEN GROSSSTADTDSCHUNGEL: KLETTERN IM BOULDERGARTEN

AB IN DEN GROSSSTADTDSCHUNGEL: KLETTERN IM BOULDERGARTEN

Wenn Du noch nicht die passende Sportart für Dich gefunden hast, dann haben wir einen Vorschlag: Klettern im Bouldergarten – ein Kletterrefugium in einem ruhigen Neuköllner Hinterhof. Die große Halle mit ihren hohen Decken und dem offenen Grundriss über drei Etagen ermöglicht eine Vielzahl von verschiedenen Stilen. Von kurzen, technischen Boulderrouten, in denen man seine Ninja-Akrobatik verfeinern kann, bis hin zu längeren, ausdauernden Vorstiegsklettereien mit Klettergurt – die Halle hat alles zu bieten. Die Kletterrouten in sechs Schwierigkeitsgraden sind durchdacht und bieten kreative und unterhaltsame Aufstiege für Neulinge. Um dem Wochenendtrubel zu entgehen, erspart der Bouldergarten das Gedränge mit einem Online-Buchungssystem. Im Sommer kannst Du die Natur genießen, denn direkt vor der Halle befindet sich ein Außenkletterbereich mit einem Garten, wo Du Dich mit Kleinigkeiten wieder stärken kannst.

Die erhöhte Turnhalle auf der dritten Ebene bietet einen Blick auf die gesamte Anlage, so dass Du beim Aufwärmen zuschauen kannst. Wenn Du beim Bouldern nicht genug ins Schwitzen gekommen bist, kannst Du auch die hauseigene Sauna benutzen (gegen Bezahlung) oder Dich in einem der Yogakurse ausstrecken. Der Bouldergarten bietet Kurse an, in denen alle Grundtechniken vermittelt werden, oder Du schnappst Dir einfach Deine Freund:innen und legst los. Das Hochgefühl nach der ersten Route wird Dich vielleicht zum Kletter-Superstar machen. Eine Warnung für die Tage danach: Mach Dich auf Schmerzen an Stellen gefasst, von denen Du nicht einmal wusstest, dass es sie gibt!

Text: Natalie Taylor / Fotos: Robyn Steffen

Bouldergarten, Thiemannstr.1, 12059 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Täglich 10–23h

@bouldergarten

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