Gehen gut fürs Picknick – aber weil gerade eher die Sofa-Saison angebrochen ist: die schönen Decken von Kumi Mood passen natürlich auch ziemlich gut in Dein Zuhause. Obschon inspiriert von antiken Kupferstichen, sind die großen Wohndecken ein zeitgenössisches Statement auf Bett oder Boden – zum Wärmen, Wohlfühlen oder Spielen. Apropos: Die Entwürfe des Leipziger Design-Duos bringen spielerische Leichtigkeit in Dein Wohnumfeld. Nicht nur in grafischer, rechteckiger Form wie bei den Decken, sondern auch in dreidimensionalen textilen Objektem wie den simplen, soften Taschen aus einer Leinen-und-Ramie-Mischung und dem „Flipp“ Zipper-Kulturbeutel mit poppigen Strichen und Shapes. Der grafische Appeal ist kein Zufall, die beiden Macher:innen von Kumi Mood, Benno und Cäcilia, sind studierte Grafikdesigner:innen und Partner:innen in Crime bei der Arbeit und im Leben. Ihre kleinen Beutel sind perfekt für Make-up, Kabel und was man sonst so dabei haben möchte. Ordnung schaffen können auch die pulverbeschichteten Metall-Objekte wie Tulip in Pastelltönen – als Buchstütze im Regal oder einfach als Deko. Hergestellt werden die Metallobjekte direkt in Leipzig, und überhaupt: alle Objekte werden derzeit in Deutschland in kleinen Manufakturen gefertigt. Wenn Du also wissen willst, wo die Dinge herkommen, die Dich umrunden, bist Du bei Kumi Mood genau richtig – und wenn Du nach einem Farbtupfer suchst, der Dich durch den Alltag begleitet.
Text: Nina Trippel / Fotos: Kumi Mood
Kumi Mood
@kumi_mood
Eigentlich braucht die Welt nicht noch mehr Objekte. Das wissen wir mittlerweile alle und es stimmt – aber manchmal, da möchten wir eben doch das ein oder andere neue Stück. Vielleicht, weil jemand Geburtstag hat oder wir uns selbst belohnen wollen oder weil man einen miesen Tag hat. Und auch wenn man weiß, es ist ein Trick – das Verwöhnen mit Schönem, es funktioniert einfach zu gut. Museumsshops eignen sich bekanntlich immer gut für das Entdecken solcher moderner Schätze und kleiner Alltagsfreuden. Einen besonders empfehlenswerten gibt es jetzt in Mitte: Der Fotografiska Store lädt an historischem Ort voll zeitgenössischer Bildkultur zum Suchen und Finden, Staunen und Sehnen. Kuratiert von Adina Bier überrascht der Ort durch unkonventionellen Charme und unerwartetes Sortiment, ist sich Bier selbst doch der heutigen Ambivalenz des angehäuften Objekts durchaus bewusst. Ausgeglichen wird dies durch Nachhaltigkeit und Kreativität, die bei der gesamten Auswahl stets im Vordergrund stehen. Kooperiert wird mit lokalen Künstler:innen und internationalen Brands. Geprägt ist das Ganze natürlich auch durch die wechselnden Ausstellungen der Fotografiska und den Zeitgeist der Stadt, selbstverständlich finden sich so zwischen Schmuck und Büchern, Vasen und Schokolade auch ein paar Editionen. Vielleicht braucht die Welt nicht noch mehr Objekte, aber diesen Store, den kann die Stadt ruhig noch gebrauchen.
Text: Alina Herbel / Fotos: Volker Conradus; Fotografiska Berlin
Fotografiska Store, Oranienburger Str.54, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
@fotografiska.berlin
Zwischen all den Flagshipstores in Mitte muss man mitunter genauer hinschauen, um die nur noch wenigen kleinen, feinen Boutiquen zu entdecken. Eine Anlaufstelle für handverlesene Mode und Accessoires ist auf der Auguststraße aber ganz sicher verblieben: April First. Der Name ist kein Aprilscherz, sondern schlicht eine Referenz an das Geburtsdatum von Gründerin Carolin Dunkel. Sie hat in der Medien- und Modewelt gearbeitet, bevor sie ihren Store eröffnete, und trägt seitdem internationale Brands und Accessoires zusammen, die es sonst nur selten in Berlin zu kaufen gibt – Labels aus Los Angeles beispielsweise: Agolde hat jede Menge angesagte Denim Styles, Xírena lässige Blusen in diversen Farben. Bunter, aber ebenfalls alltagstauglich sind die Looks von Alémais: Die bedruckten Seidenshirts und -hosen sehen nach italienischer Landvilla aus und sind nicht nur für das Wetter im Herkunftsland Australien passend, sondern auch für die verbleibenden Berliner Sommertage. Die schönsten Blazer für Office und Evening bietet Blazé Milano. Highlights sind aber auch die ikonischen Bucket Bags von Mansur Gavriel.
Außerdem bietet Carolin eine große Auswahl an raren Düften wie von Coqui Coqui aus Tulum an. Also, egal ob saisonales Eyecatcher-Piece oder ein eleganter Look, bei April First findest Du Mode, die besonders ist – egal für welchen Anlass. Apropos Anlass: Für ganz besondere könntest Du Dir hier auch einfach ein Kleid leihen. Mit April Second hat der Store sein ganz eigenes Ausleihkonzept für die Kleider der New Yorker Brand Ulla Johnson. Und falls Textilien allein Deinen Look noch nicht komplettieren: Es gibt auch eine hauseigene Fine Jewelry Line und ausgewählte Möbel aus Messing und Marmor, wie Du sie auch im Store siehst, zu kaufen. Die April First Selektion findest Du natürlich online, aber im Store zu stöbern macht besonders viel Spaß, denn mit der Beratung vor Ort entdeckst Du bestimmt Pieces, die Du alleine nie anprobiert hättest. Und damit zeigt Carolin Dunkel die Magie der Mode: Sie kann Deinen Charakter nach außen tragen, Dir Selbstvertrauen verleihen und einfach glücklich machen.
Text: Maria Mayer / Fotos: Alicia Kassebohm, Georg Roske & Josefine Meier
April First, Auguststr.77, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
@aprilfirststore
Es ist endlich August und die Reise ans Mittelmeer steht bevor. Was nicht fehlen darf: Mein heißgeliebtes „Hamamtuch“. Bisher hat sich dieses bunte Stück Baumwolle als Allround-Talent im Urlaub erwiesen: Abgesehen von der hervorragenden Qualität, trocknet es besonders schnell und ist nicht nur am Strand ein treuer Begleiter. Entdeckt habe ich mein Lieblingshamamtuch allerdings nicht am Mittelmeer, sondern mitten in Berlin, in einem kleinen Laden namens Hello Turco, den Secil Arlat im Jahr 2022 eröffnet hat. Die Grafikdesignerin aus Adapazari hat mit Hello Turco (noch) ein Stück türkisches Leben nach Berlin gebracht: In ihrem Laden dreht sich alles um das Handwerk und die türkische Badekultur. Dort ist Hamam nämlich Tradition und Alltag zugleich – gleichbedeutend mit sowohl körperlicher als auch seelischer Reinigung. Tücher, Bademäntel, Accessoires, Peeling-Handschuhe und Seifen: Bei Secil findest Du alles, was Du für Deine nächste Entspannungs-Session benötigst. Die Badetextilien werden von traditionellen türkischen Familienbetrieben aus 100% Baumwolle gewebt und hergestellt, und auch der Recycling-Aspekt ist für die Hersteller:innen wichtig: Aus Baumwollstoff-Restbeständen entstehen neue Kollektionen.
Beim Betreten empfängt Dich der reine Duft von Baumwolle, Leinen und Seife. Im Laden türmen sich Badetücher, Pestemals und Hamamtücher in allen Farben und verschiedenen Mustern. Das klassische „Diamond“-Muster weist auf seine Herkunft hin – es kommt aus der Stadt Buldan, der Region Denizli. In der Region rund um Antakya dominieren die Streifenmuster – diese gefallen mir besonders gut. Seit diesem Jahr gibt es bei Hello Turco auch die erste eigene Hamamtuch-Kollektion von Secil – mit ihren eigenen Designs. Und wer mag, kann den einmaligen Service (in Berlin) in Anspruch nehmen und sich sein eigenes Tuch gleich im Shop personalisieren lassen, zum Beispiel mit Initialen oder einem eigenen Spruch!
Text: Milena Kalojanov / Fotos: Robyn Steffen
Hello Turco, Raumerstr.27, 10347 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
@helloturco
Es ist Freitag und mein Weg führt mich zum Markt am Maybachufer. Gerade haben Tomaten Hochzeit: Meine Lieblingssaison. Jede Woche durchforste ich Märkte nach neuen Sorten, interessanten Farben und Aromen. Fündig werde ich jedes Mal am üppigen Stand von Landware. Hier finde ich alles, was mein Herz begehrt: Frisches, regionales Obst und Gemüse – aus nachhaltigem Anbau in Groß Beuchow im Spreewald. Fenchel, Blumenkohl, Zucchini, exotische Auberginensorten, Dill, Mangold und Kartoffeln. Und die Tomaten: gelbe, grüne, rote, Ochsenherzen, Reisetomaten. Beim Stand schwelge ich in Erinnerung an meine Kindheit, bei den Großeltern auf dem Bauernhof in Brandenburg. Die Gärtnerei von Landware liegt auf Feldern mitten im Spreewald. 2020 startete Steven Raabe – selbst aus Lübbenau – mit seinem Team und betreibt inzwischen die Gärtnerei mit Innen- und Außenflächen für traditionellen nachhaltigen Anbau, sowie seit 2022 die vertikale Tower Farm für Vertical Farming. Damit kultiviert Landware eine neue Methode, die das Potenzial birgt, viele Probleme der zukünftigen Lebensmittelversorgung kreativ anzugehen.
Für jene, die aus alltäglichen Gründen den Weg zum Markt nicht schaffen, bietet Landware saisonale Gemüsekisten, die in verschiedenen Größen und zu flexiblen Laufzeiten gebucht werden können. Und auch diese sind erntefrisch aus dem Spreewald: Für Selbstabholer:innen (Depot in Lübbenau und Berlin) oder sogar bis direkt vor Deine Haustür – jede Woche, das ganze Jahr über. Besuche Landware auf dem Hof im Spreewald oder auf dem Markt am Maybachufer und überzeuge Dich selbst von dem frischen Obst und Gemüse!
Text: Milena Kalojanov / Fotos: Landware
Landware, Markt am Maybachufer, Maybachufer, 10347 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Landwarenhaus Groß Beuchow, Beuchower Hauptstr.10, 03222 Lübbenau–Spreewald; Stadtplan
@landware.de