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LOUMI: EINE FINE DINING ENTDECKUNG IN KREUZBERG — EMPFOHLEN VON SANDRA

LOUMI: EINE FINE DINING ENTDECKUNG IN KREUZBERG — EMPFOHLEN VON SANDRA

Bei Loumi dreht sich alles um essbare Erlebnisse, allerbeste Zutaten und coole Vibes. Viele kennen Mical und Karl-Louis, die beiden Freunde und Macher hinter Loumi, bereits durch ihre legendären Private-Dining-Events. Anfang Oktober haben sie endlich ihr erstes eigenes Restaurant in Kreuzberg eröffnet. Der minimalistisch designte Raum bietet Platz für 14 Gäste. Wenn Du mit Glück einen dieser Plätze ergatterst, kannst Du in ein spektakuläres 7-Gänge-Menü abtauchen. Winzige Schwertmuschel-Tacos, japanische Yuzu, Dashi, Bouillabaise oder unfassbar buttriges Brioche sind nur einige der aufregenden Dinge, die Dich auf dem Teller erwarten. Mach Dich bereit, um ultra-frisches Seafood aus der Bretagne oder handgetauchte Jakobsmuscheln aus Norwegen zu schmecken. Auch bei Fleisch macht Loumi keine Kompromisse, Milchkuh aus nachhaltiger Zucht, und saisonale Produkte von lokalen Höfen runden das spannende Tasting Menu ab. Eins sei vorweggenommen, Loumi ist weit mehr als Fine Dining, Loumi ist ein Erlebnis. Unprätentiös, beeindruckend einfach und alles gemixt mit einer coolen Playlist. Besser kann ein Abend nicht werden! Übrigens: Der Chefs‘ Table direkt an der Küche ist der perfekte Ort, um ohne Reservierung einen Negroni zu bestellen, den Köchen bei der Arbeit zuzuschauen und Dir eine Auswahl der köstlichen Bar Snacks zu gönnen.

Berlin.Gal.Eats liebt es, neue Lokale und die Menschen dahinter zu entdecken. Meist findet man sie in der Nähe der Küche, wo sie sich mit Köch:innen, Landwirt:innen und all denen, die sich ums Essen kümmern, unterhält. Vor Berlin reiste sie beruflich als kulinarische Nomadin durch Europa, die USA und Asien.

Text: Sandra / Fotos: Steffen Sinziger & Alexander Gnädinger

Loumi, Ritterstr.2, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Do–Sa 19h30–23h

@loumidining
@berlin.gal.eats

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BÜCHER, DIE DEIN LEBEN ÄNDERN BEIM APARTAMENTO MAGAZINE BUCH POP-UP ENTDECKEN — EMPFOHLEN VON FREDDY KORNFELD

BÜCHER, DIE DEIN LEBEN ÄNDERN BEIM APARTAMENTO MAGAZINE BUCH POP-UP ENTDECKEN — EMPFOHLEN VON FREDDY KORNFELD

Als Galerist bin ich großer Kunst- und Bücherliebhaber. Daher ist diese Woche für mich eine ganz besondere: Gestern (22.11.2023) eröffnete in Berlin für genau vier Wochen ein Buchladen. Hier findest Du Bücher, die den Zeitgeist widerspiegeln und diskutieren, aber auch Klassiker und vergessene Schätze. Präsentiert wird der Laden vom großartigen Magazin Apartamento, das augenzwinkernde Einblicke in die Wohnungen von besonderen Menschen, Künstler:innen und Persönlichkeiten gewährt. So kann man entdecken, dass auch diese bewunderten Menschen ihr Handtuch nach dem Duschen nicht aufhängen und ihr Frühstück vom Morgen noch für das Abendessen wegräumen müssen. Herrlich authentisch und weit entfernt von der Kühle der Hochglanzmagazine. Vielleicht kommt das Trio Nacho Alegre, Omar Sosa und Marco Velardi auch mal in unserer Bude und in den 69salon by Kornfeld vorbei. Wir sind gespannt und werden jedenfalls nicht extra aufräumen, versprochen! Bis zum 22.12.2023 können alle Bücherliebenden im Apartamento Studiostöbern. Der Laden wurde übrigens vom Architekten Sam Chermayeff entworfen und sieht ziemlich hip aus mit einem silbernen Bett und einem Gummivorhang, der aussieht wie Milch.

Freddy Kornfeld ist eine Charlottenburger Galeristen-Ikone mit gleich drei Räumen in der Fasanenstraße: die Kornfeld Galerie Berlin, 68projects und 69salon. Seit Samstag (18.11.2023) laufen von 18 –21h neue Ausstellungen mit Tammam Azzam, Philip Grözinger und Stefan Rinck.

Text: Freddy Kornfeld / Fotos: Daniel Farò & Freddy Kornfeld

Apartamento Pop-up c/o Apartamento Studios, Kastanienallee 27, 10435 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Fr 13–18h, Sa 11–19h, 03. & 17.12.2023 13 –18h

@apartamentomagazine 
@kornfeldgalerie
@68projects
@69salon_by_kornfeld

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BÜCHER SHOPPEN BEI LITERATURENSOHN IN DER BRUNNENSTRASSE — EMPFOHLEN VON VERENA SCHWARZ

BÜCHER SHOPPEN BEI LITERATURENSOHN IN DER BRUNNENSTRASSE — EMPFOHLEN VON VERENA SCHWARZ

Lesen kann die so dringend nötige Pause vom digitalen Doomscrolling sein. Es stellt sich nur die Frage: Was? Literaturensohn hilft! Im September brachte Coco Meurer ihren gleichnamigen Instagramaccount auf die Brunnenstaße. Aufs Regal schafft es hier nur, was sie selbst gelesen hat – für Groß und Klein. Kuration. Kuration. Kuration. Seit 2020 empfiehlt die Buchenthusiastin auf ihrem Kanal Werke junger, wilder und starker Stimmen, überwiegend weibliche. Als weitere Hilfestellung hat sie zur Kategorisierung ihrer Empfehlungen drei Typen an Söhnen entwickelt – von der leichten Urlaubslektüre zum philosophischen Brocken. Coco ist jetzt also mit ihren Söhnen in die Brunnenstraße gezogen. Und weil sie zwar für Bücher brennt, aber eigentlich für kreatives Schaffen in all seiner Form, gibt es im Buchladen regelmäßig Events mit kreativen Partner:innen. In wenigen Minuten war ein Workshop mit der Crochet-Künstlerin Mimo von Amigurumimo, deren süße Figuren auch im Laden verkauft werden, ausgebucht. Im Januar gastiert der Kölner Ben Tausend Tattoos. Und wenn ihr vorhabt, einen Roman auf den Markt zu bringen: Mit ihrem Kreativbüro entwickelt Coco auch herausragende digitale Kampagnen, Cover und Art Works. Literaturensohn lohnt sich also wirklich, auch wenn Dein Bücherstapel schon kollabiert.

Verena Schwarz gestaltet seit vielen Jahren die Kommunikation internationaler Unternehmen, zuletzt für Möbel-Brands. Eine ausgeprägte Leidenschaft hat sie außerdem für Kultur und für Sport in all seiner Form.

Text: Verena Schwarz / Fotos: Savannah van der Niet & Patrick Desbrosses

Literaturensohn, Brunnenstr.34, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
Di–Sa 11–19h

@literaturensohn

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INTERVENTION DER KUNST: DIE GRUPPENAUSSTELLUNG MENTAL HOT SPOT BEI OOW ARCHITEKTEN — EMPFOHLEN VON LOUIE VAN NIEUWENBORGH

INTERVENTION DER KUNST: DIE GRUPPENAUSSTELLUNG MENTAL HOT SPOT BEI OOW ARCHITEKTEN — EMPFOHLEN VON LOUIE VAN NIEUWENBORGH

Stell Dir vor, du kommst an einen Ort, um eine Ausstellung zu sehen und findest Dich in einem Büro wieder, in dem sich zwischen ausgestellter Kunst Mitarbeiter:innen befinden, die ihrem Daily Business nachgehen. So oder so ähnlich wird es im Architekturbüro OOW in der Leipziger Straße sein (09.11.2023): Die Architekten Sebastian Blancke und Mathis Malchow baten Künstler und Kurator Tim Plamper eine Ausstellung zusammenzustellen und gaben ihm Carte blanche dafür. Dieser trug für die Ausstellung Mental Hot Spot sechzehn, sehr spannende Künstler:innenpositionen aus Berlin zusammen. Die Werke sollen nicht in einem leeren Raum zu sehen sein, sondern in einer alltäglichen Umgebung. So findet man beispielsweise ein Parfum von Christian Kölbl, der auf einem Bildschirm sein Neuwagen-Parfum (Edition für 250 Euro) anbietet, das nach Pfeffer, Veilchen, Lack, Leder, Plastik und Ozon riecht.

Die Künstlerin Billie Clarken hat eine zwei Meter hohe und viereinhalb Meter breite PVC-Spahnholz-Hecke auf Tische gelegt und stört den Arbeitsprozess bzw. das Kommunizieren zwischen den Büroarbeiter:innen. Es nehmen auch Arbeiten direkt auf die Architektur Bezug, wie das von Philip Topolovac geschaffene Korkmodell eines sozialistisch-klassizistischen Gebäudes in Berlin, das strenge Proportionen aufweist mit länglichen Fenstern: Schaut man genau hin, erkennt man auch um welchen Bau es sich handelt – den Tanztempel Berghain. Für viele der ultimative “Mental Hot Spot”. Weitere Arbeiten sind zu sehen von Emma Adler, Patrick Alt, Maxime Ballesteros, Rebekka Benzenberg, Lukas Glinkowski, Jason Gringler, Charlotte Klobassal, Anna Nezhnaya, Tim Plamper, Alona Rodeh, Fette Sans, Yorgos Stamkopoulos und Lisa Tiemann.

Der belgische Berliner Louie Van Nieuwenborgh entdeckte seine Leidenschaft für Architektur, Kunst und das Backen als Teenager. Sein Mental Hot Spot ist Flouxus Food, ein von ihm gegründetes Kollektiv, das Lebensmittel und Intermedia vereint – Inspiriert von der Fluxus-Kunstbewegung, gesprenkelt mit dem aktuellen Zeitgeist veröffentlichen sie Zines und Musik.

Text: Louie Van Nieuwenborgh / Credit: Alona Rodeh, Christian Kölbl & Maxime Ballesteros

Mental Hot Spot bei oow, Leipziger Str.56, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Fr 9–18h bis 08.12.2023. Eröffnung 09.11.2023 18– 21h.

@oow.berlin
@timplamper 
@flouxusfood
@louievn

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DIE UNSICHTBARE POESIE HINTER DER TECHNOLOGIE: DIE KONFERENZ POETICS OF ENCRYPTION VON KW DIGITAL — EMPFOHLEN VON ANNIKA VON TAUBE

DIE UNSICHTBARE POESIE HINTER DER TECHNOLOGIE: DIE KONFERENZ POETICS OF ENCRYPTION VON KW DIGITAL — EMPFOHLEN VON ANNIKA VON TAUBE

Auch wenn Kunst und Technologie toll zusammenpassen in ihrer Neugier auf Neues und ihrem Streben danach, menschliche Vorstellung in etwas Greifbares zu übersetzen: Das inhaltliche Interesse von Kunst an Technologie ist gerne mystisch gefärbt und freut sich, wenn diese möglichst dunkel und unzugänglich daherkommt, als Black Box, Black Site oder Black Hole – je entrückter, desto besser. Im Zuge der Erkundung dieses Dunkels kann Kunst erhellende Einsichten zur Wirkweise von Technologie liefern. Sie kann sich dabei aber auch in okkulten Nebelschwaden verlieren. Dem ambivalenten Verhältnis der Kunst zur Technologie widmet sich die Konferenz Poetics of Encryption (27. & 28.10.2023), ausgerichtet von den KW Institute for Contemporary Art und organisiert von Nadim Samman, dort Kurator für die digitale Sphäre, mit einem Speaker-Line-up, das so interessante Persönlichkeiten umfasst wie die Künstler Trevor Paglen und Jon Rafman oder die Digitalkulturwissenschaftlerin Orit Halpern. Der Veranstaltungsort, das alte Stummfilmtheater Delphi in Weißensee, wo einst die Magie der Technik Bilder als Portale in eine andere Welt erzeugte, könnte nicht passender sein, geht doch der ethymologische Ursprung des englischen Wortes encryption (Verschlüsselung) auf das griechische Verb kryptein (Verbergen) zurück. Von dort ist es nicht weit zur Krypta als Bezeichnung für ein unterirdisches Gewölbe oder eine Gruft in einem Sakralbau – das Verschlüsselte als verborgener spiritueller Ort, in der Tat ein poetischer Gedanke.

Wer sich für KI, VR oder NFTs interessiert, ist bei anderen Konferenzen besser aufgehoben, denn bei „Poetics of Encryption“ geht es nicht um Technologie als künstlerisches Medium. Wer sich aber für die unsichtbare Infrastruktur von Technologie (Serverfarmen, Netzwerkverbindungen, im Verborgenen operierende Datenarbeiterhorden usw.) interessiert und nebenbei das eigene Verhältnis zu Technologie hinterfragen und besser verstehen will, kann sich auf das ein oder andere Aha-Erlebnis einstellen.

Text: Annika von Taube / Fotos: Christian Werner / Credit: Andrea Khora; Most Dismal Swamp

Annika von Taube ist vieles, und unter anderem Gründerin der Plattform Modern Meta für Kunst und Technologie. Über dies und Themenverwandtes schreibt sie dort und anderswo, entwickelt Formate zu Kunstvermittlung und berät Unternehmen hinsichtlich der Integration von Kunst als strategischer Wegbegleiter im Bereich technologischer Entwicklungen.

Theater im Delphi, Gustav–Adolf–Str.2, 13086 Berlin–Weißensee; Stadtplan
Poetics of Encryption 27. & 28.10.2023. Eröffnung am 26.10.2023. Programm und Tickets (Tagespass 10 Euro) gibt’s hier.

@kwinstituteforcontemporaryart
@modern_meta 
@electricpigeon

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