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ANNA ROSE EMPFIEHLT: ORA

ANNA ROSE EMPFIEHLT: ORA

Als ich hörte, dass Bekannte von mir eine Bistro-Bar am Oranienplatz eröffnen wollten, waren meine Erwartungen natürlich hoch. Da ich direkt ums Eck arbeite, bin ich immer auf der Suche nach neuen Lunch-Spots. Inzwischen hat glücklicherweise das Ora auf – und erfüllt mehr als nur diese beiden Ansprüche. Denn Ora ist ein außergewöhnlich schön gestalteter Ort: Rund 150 Jahre lang war hier eine Apotheke zuhause und Christoph und Lukas (ebenfalls Fotograf und Filmemacher) haben einen wirklich guten Job gemacht und das Ladenlokal sorgsam restauriert, indem sie viele der alten Holzelemente erhalten haben ebenso wie einige der alten Apothekerflaschen und Einrichtungsgegenstände. Ich kann mir meine Großmutter geradezu bildlich vorstellen, wie sie hier als junge Frau Kräuter und Tinkturen kaufte …  Heute dienen einige der Flaschen als Blumenvasen. Alles in allem könnte man Ora als sehr stilsicher eingerichteten Ort bezeichnen, aber ohne einschüchterndes Coolness-Diktat – es ist einfach unangestrengt gemütlich. In Sachen Essen ist mein Highlight hier in jedem Fall Christophs selbstgebackenes Sauerteigbrot, aus nichts anderem als Mehl, Meersalz und Wasser gebacken. Serviert wird es mit unterschiedlichen Aufstrichen – von Cashew-Cream über Hüttenkäse bis zu Humus mit geräucherter Paprika. Mir wurde gesagt, ich muss die Zimtschnecken probieren, aber bisher war ich mit dem Brot mehr als glücklich … (Text & Fotos: Anna Rose)

Ora, Oranienplatz 14. 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Mo-So 10-24h

Anna Rose ist Fotografin und gebürtige Berlinerin. Nach 10 Jahren in Brooklyn, ist sie glücklich zurück in ihrer Heimatstadt zu sein und lebt derzeit in Neukölln.

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KÄTHE HOPF EMPFIEHLT: DISTRICT SIX STORE

KÄTHE HOPF EMPFIEHLT: DISTRICT SIX STORE

Über den im März 2015 eröffneten Laden District Six bin ich kürzlich auf einem Streifzug durch den Graefekiez gestolpert. Man sieht, dass hier eine Frau am Werk ist: Ein Laden mit einer feinen Auswahl wunderschöner, in Südafrika handgefertigter Dinge, die einen vor die Entscheidung stellt, verschenken oder doch viel lieber selber behalten? Namensgeber für den kleinen Concept-Store ist ein einst multikultureller Stadtteil in Kapstadt, der zur Zeit der Apartheid fast komplett zerstört wurde und nun wiederbelebt wird. Die Produkte, die heute in Südafrika von jungen Designern gestaltet und gefertigt werden, sind auch eine Investition in die Zukunft des Landes. Die Eigentümerin und Grafikdesignerin Caroline Adam erzählt mit viel Leidenschaft von ihren tollen, sehr unterschiedlichen Produkten. African Style mit globalem Charme, ohne Folklorekitsch, dafür aber mit der extra Portion Individualität und Gemütlichkeit. Mit ihrem Laden und Onlineshop bietet Caroline den jungen Designern und Kreativen eine Plattform und trägt die schönen Seiten Südafrikas in die Welt. (Text & Foto rechts: Käthe Hopf)

District Six Store, Graefestr.80, 10967 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Di-Fr 11-19h, Sa 11-17h

Käthe Hopf lebt seit 2011 als selbständige Art Direktorin mit ihrem Mann in Berlin Tiergarten-Süd. Wenn sie nicht gerade Filmideen für Filmproduktionen und Regisseure visualisiert, hört sie sich z.B. gerne das Quaken der Frösche auf ihrer Datsche am Tegeler See an.

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CLEMENS SCHICK EMPFIEHLT: NO.58 SPEISEREI

CLEMENS SCHICK EMPFIEHLT: NO.58 SPEISEREI

Seit April 2015 gibt es im Schillerkiez in Neukölln ein neues Café: Die No.58 Speiserei – eher klein, zwei Räume, aber trotzdem genug Platz um für sich zu sein, und das in schöner, einfacher Einrichtung. Und dazu noch mit allem, was das Herz begehrt: sehr gutem Kaffee (von Bonanza Coffee), Lebensmittel aus dem Umland, bestem Brot und Eiern (die Markthalle Neun beliefert). Es gibt Avocado-Schokoladen-Brot, Gurke-Birne-Apfelsaft, Birne-Rum-Kuchen, Joghurt mit Früchten, Birchermüesli, Rosinenschnecken, Rhabarber-Vanille-Kompott, steirische Eierspeise und noch viel mehr. Und auch wenn das alles sehr hip klingt, ist es dort komplett unangestrengt und charmant. Vieles wird selbst gemacht, alles frisch zubereitet und ist dabei noch vegetarisch oder vegan. Und, obschon für mich nicht so wichtig, vieles auch glutenfrei. Und zu guter Letzt gibt es auch mein Lieblingsbier: das Pale Ale von Brlo. Das Besondere aber ist die Atmosphäre. Und die bestimmen die Inhaberinnen Theresa und Sarah. Sie haben den Laden entworfen und mit aufgebaut und heißen uns hier Willkommen – meist unterstützt von der kleinen Hundedame Loki. Noch ein Geheimtipp. (Text: Clemens Schick / Photo: Janar Siniloo)

Speiserei 58, Weisestr.58, 12049 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Mi-Do 8.30-19h, Fr 8.30-22h, Sa 10-22h, So 11-19h

Clemens Schick ist Schauspieler. Er lebt seit 2003 in Berlin-Kreuzberg, ist viel auf Reisen, manchmal Zuhause.

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MIRKO NOWAK EMPFIEHLT: BAGAGISTE

MIRKO NOWAK EMPFIEHLT: BAGAGISTE

Einige Tage unterwegs – Rucksack zu klein, Rollkoffer zu sperrig. Jahrelang suchte ich nach einer Tasche, die Ordnung und Lässigkeit zugleich bietet. Einfach über die Schulter werfen, und doch ist alles, was herumfliegen kann, fixiert. Im März habe ich bei Trüffelschwein in Berlin eine elegante Innovation von Bagagiste entdeckt, die Koffer und Tasche kongenial vereint. Ab jetzt die perfekte Tasche für meine Kurztrips. Die erste Kollektion hat zwei Modelle: Die kleine Day-Bag und der Weekender mit Laptop-Sleeve und Kleidersack. Neben hoher Funktionalität bestechen die Taschen durch edles, reduziertes Design. Minimalismus pur, klassisch, zeitlos. Interessanterweise zeichnen sich nicht Modedesigner dafür verantwortlich, sondern ein Architekt und ein BWLer. Daher wohl die ausgewählten Materialien wie robustes Canvas und Anilin-Leder sowie die hochwertige Verarbeitung. So funktional wie stylisch – auf diese Fusion muss man erst mal kommen! Merci le bagagist aka Kofferträger auf Französisch. Erhältlich u.a. hier. (Text: Mirko Nowak)

Mirko Nowak ist 1997 nach Berlin gezogen und lebt seit 2012 In Neukölln. Neben zahlreichen freien Projekten im internationalen Kunst- und Kulturbereich gestaltet er seit über 12 Jahren die Kommunikation für C/O Berlin.

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BELYZIUM — KAKAOMANUFAKTUR MIT EIGENER PLANTAGE IN BELIZE

BELYZIUM — KAKAOMANUFAKTUR MIT EIGENER PLANTAGE IN BELIZE

Schokolade ist gut für die Seele. Und die aus der Kakao-Manufaktur Belyzium ist sogar gut für das Seelenheil. Die beiden Betreiber Florian Schülke und Klaus Boesl sind Geschmacksgurus, die es sich nicht nehmen lassen, jedem Kunden liebevoll die Unterschiede ihrer Schokoladen zu erklären: von 78 bis 98 Prozent Kakaoanteil, mit Salz oder Pfeffer, Kirsche oder Kaffee – das schwarze Gold zerschmilzt auf der Zunge und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck davon, wie Schokolade eigentlich schmecken muss. Wertschöpfung ist den beiden sehr wichtig. Vom Mahlen der Bohne, die vom firmeneigenen Feld in Belize stammt, bis zum Formen der Tafel wird im Belyzium alles selbst gemacht – bio und vegan, „from tree to bar“. Dieser Prozess dauert bis zu 20 Stunden. Jedes Produkt ist einzigartig, auch im Geschmack. Für die Kakaobohnenschalen haben die beiden ebenfalls Verwendung, daraus wird Tee gemacht. In Workshops geben Schülke und Boesl ihr Wissen weiter (auf Anfrage). Und demnächst soll es Kakao-Whiskey, -Rum und -Gin geben. Profit sei ihnen nicht wichtig. Es geht hier um Entschleunigung und ein Geschmackserlebnis für alle, die Schokolade lieben. (Text: Olga Blumhardt / Fotos: Rachel Israela)

Belyzium, Lottumstr.15, Berlin-Mitte
Mo-Sa 10-19h; Offene Verkostung: freitags 17-19h

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