DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE — HANDGEMACHTES SAUERTEIGGEBÄCK IN RIXDORF

DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE — HANDGEMACHTES SAUERTEIGGEBÄCK IN RIXDORF

Kein Hype, kein Schnickschnack: einfach verdammt gutes Brot. Das ist mehr oder weniger der Modus Operandi von Das Brot Der Frühen Jahre, der kleinen, belebten Bäckerei in Rixdorf, die sich immer mehr zu einer Anlaufstelle für alle auf der Suche nach ihrem täglichen Brot entwickelt. Benannt nach der Novelle des Schriftstellers Heinrich Böll aus dem Jahr 1955, ist der Laden eine Anspielung auf die Bäckereien von einst, in denen die Brote in kleinen Chargen mit traditionellen Mehlsorten und niemals mit Hefe hergestellt wurden. Davon abgesehen hat die Bäckerei mit Bölls Geschichte wenig gemeinsam: Während das Buch von einem jungen Mann, der nach dem Krieg mit Hunger und Entbehrungen zu kämpfen hat, handelt, empfängt Dich die Bäckerei mit gefüllten Regalen voller Brötchen und großer Brotlaibe. Knud Ballhaus und Fabian Arnold, zwei selbsternannte „Brot-Nerds“, übernahmen den Laden im November 2024, nachdem die vorherige Bäckerei die Stadt verließ und die gesamte Ausrüstung mitnahm. Die beiden haben den Raum neu eingerichtet und sind nun fast jeden Morgen da – Du kannst mit einem Filterkaffee drinnen Platz nehmen und ihnen dabei zusehen, wie sie Teige kneten, und Wasser, Salz und Bio-Spreewaldmehl in Sauerteigbrot verwandeln. Das ist schwieriger, als es sich anhört, aber den Jungs gelingt es. Und so liefern sie die gleiche Präzision und das Handwerk wie alle Neuköllner „Artisan Bakeries“ – nur eben ohne Schnickschnack. Dafür aber Weizenbrote, Dinkelbrote, Roggenbrote, Rosinenbrötchen und – wenn man Glück hat – auch Focaccia. Bodenständig, ehrlich und sehr, sehr zufriedenstellend. 

Text: Benji Haughton / Fotos: Robyn Steffen

Das Brot Der Frühen Jahre, Zwiestädter Str.10, 12055 Berlin–Neukölln; Stadtplan

@dasbrotderfruehenjahre_bakery

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