Das Konzept von freien, demokratischen, öffentlichen Räumen entwickelt sich zunehmend von einem akademischen Thema zu einer handfesten gesellschaftlichen Debatte. Die Ausstellung in der Akademie der Künste, Demo:Polis, erkundet verschiedene Formen: Straßen, Parks oder urbane Zentren, die sich mit oder ohne staatliches Zutun entwickeln. Die Exponate sind u.a. eine Studie des öffentlichen Widerstands gegen die Bebauung des Tempelhofes Feldes oder die Reaktionen auf eine Kunstaktion auf der Brooklyn Bridge, bei der amerikanische Flaggen durch weiße, gebleichte Fahnen ersetzt wurden. Auch eine Analyse von Hauptplätzen in kleinen französischen Städten, die sich leise weiterentwickelt haben, ohne ihre gemeinschaftliche Bedeutung zu verlieren, fehlt nicht. Die Ausstellung ist eine wunderbar kuratierte Entdeckungsreise durch die Köpfe von Architekten, Künstlern, Studenten und der Öffentlichkeit an sich. Und eine gute Möglichkeit unser aller Raum besser zu verstehen und zu hinterfragen wem er wirklich gehört, wie er genutzt oder geschützt werden kann. (Text: Antonia Harris / Foto: (links) Roberto Rodriguez, (oben) Elfi Mikesch)
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Hansaviertel; Stadtplan
Ausstellung: 12.3.-29.5.2016; Di 14-22h, Mi-So 11-19h
Programm mit Workshops und Vorträgen