Einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. Einer der besten deutschen Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe: „Barbara“. Das jüngste Werk von Christian Petzold zeigt ein mal mehr, wie das Leben unter Beobachtung in der DDR war. Anders als in „Das Leben der Anderen“ wird bei „Barbara“ aber auf Pathos verzichtet. So einfach wie das Setting oder schlicht das Fahrrad, auf dem Hauptfigur Barbara (Nina Hoss) zwischen ihrem Job in einem Provinzkrankenhaus und der den Treffen mit ihrem West-Freund im Wald hin- und her-radelt, ist eigentlich auch die Handlung. Und das ist das gute am Film – die Zurückgenommenheit in vielerlei Hinsicht ermöglicht eine große Intensität der Charaktere; neben Hoss überzeugt Ronald Zehrfeld als zweite Hauptfigur.
Der Film läuft momentan noch (oder wieder) in vielen Kinos; siehe hier. Falls der Sommer demnächst zurückkommen sollte, dann kann man ihn auch in diversen Open Air-Kinos sehen. Etwa am Samstag, den 30.6.2012 im Freiluftkino Kreuzberg auf Deutsch mit englischen Untertiteln – falls Freunde, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, auch mitkommen wollen.
Text: Nina Trippel
Veröffentlicht in Cee Cee #62 am 21.6.2012
