Festivalkurator David DMP Moore hat mit seiner Filmreihe “Black US Cinema”, die das Babylon Mitte noch bis zum 17.05.2023 zeigt, eine beeindruckende Auswahl des Black Cinema getroffen. Hier sind Talente vor oder hinter der Kamera zu sehen, die Aspekte der afroamerikanischen Geschichte beleuchten und sowohl historische als auch fiktive Held:innen zeigen. Wer gleich heute Abend (Do, 11.05.2023) mit einem berührenden Dokumentarfilm einsteigen möchte, kann dies mit “I Am Not Your Negro” von Raoul Peck (2017) tun. Grundlage der filmischen Collage ist das unvollendete Manuskript “Remember this House” des US-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin (1924-87), der darin den weißen Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft und die Situation der People of Color in den USA beschreibt. “Boyz n the Hood” von John Singleton aus den 1990ern steht am Freitag (12.05.), auf dem Programm: Der Problembezirk South Central in Los Angeles ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte rund um drei Jugendliche, die mit Gangs, Drogen und Gewalt ihre Erfahrungen sammeln. Mit dabei u.a. auch der Rapper Ice Cube. Kleiner Zeitsprung – direkt zu einem Filmklassiker aus dem Jahr 1958: Auf der “Flucht in Ketten” (14.05.) sind Noah (Sidney Portier) und Joker (Tony Curtis) – ein ungleiches Paar, das vor der Justiz flieht und dabei rassistische Vorurteile überwinden muss. Spike Lees “BlackkKlansman” (2018) basiert auf einer wahren Geschichte: Ron Stallworth (John David Washington), ein Detektiv, begibt sich in den 1970ern in Colorado Springs auf eine Mission, um die Ortsgruppe des Ku-Klux-Klan in seiner Stadt zu infiltrieren. “Black US Cinema” bringt Filme auf die Leinwand, die gesehen werden müssen.
Text: Nike Wilhelms / Stills: I Am Not Your Negro, Boyz n the Hood & BlackkKlansman
Black US Cinema im Babylon, Rosa-Luxemburg-Str.30, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan
@babylonberlin