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HAUPTSACHE GRAU #3 — KUNST IM MIES VAN DER ROHE HAUS

HAUPTSACHE GRAU #3 — KUNST IM MIES VAN DER ROHE HAUS

Von Anthrazit über Rauch bis zu Schiefer – das Mies van der Rohe Haus befreit das Grau von seinem schlechten Ruf und lässt es farbig werden. Die Ausstellungsreihe „Hauptsache Grau“ geht an diesem Sonntag in die dritte Runde. Neben Malerei wird es fachübergreifende Vorträge von Kunsthistorikern, Farbforschern, Architekten und Linguisten zum Thema geben. Die ehemalige Villa am Ufer des Obersees bietet dafür die passende Umgebung: 1932 als Wohnhaus im Bauhausstil entworfen, hat es mit seinem Flachdach und den rotbunten Mauerziegeln bis heute nichts an seiner damaligen Modernität verloren und kann zugleich auf eine lange Geschichte zurückblicken: Nach der Einnahme Alt-Hohenschönhausens durch die Rote Armee, wurde das Haus als Garage benutzt. Bis zur Wende war hier eine Wäscherei und Küche für die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit untergebracht. Heute ist es nach umfassender Sanierung als Ausstellungspavillon geöffnet – als Einheit aus Architektur, Natur und natürlich: Kunst. (Text: Laura Storfner / Fotos: R. Hausleitner)

Mies van der Rohe Haus, Oberseestr.60, 13053 Berlin-Hohenschönhausen; Stadtplan
Di-So 11-17h, Ausstellung 1.9.-10.11.2013

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RLF — EINE MULTIMEDIA-KONZEPTKUNST-AUSSTELLUNG

RLF — EINE MULTIMEDIA-KONZEPTKUNST-AUSSTELLUNG

Künstler, Autor und Unternehmer Friedrich von Borries inszeniert mit dem Projekt RLF in St.Agnes die Problematik der Kapitalismuskritik als multimediales Kunstprojekt. Ziel ist ein Gegenentwurf zum gewöhnlichen politischen Protest. RLF ist daher ein reales Unternehmen, eine Protestbewegung, ein Roman und Konzeptkunst mit diversen Kooperationspartnern — und zugleich die Dokumentation des Gesamtkonzepts. Die groß angelegte Schau nimmt Themen des literarischen Werks auf und zieht Parallelen zur Realität: Lifestyle- und Designprodukte von Artek oder Konstantin Grcic sind Teil der Konzeptkunst – sie werden ausgestellt, aber auch zur Auktion angeboten. Die Käufer werden mit dem Erwerb dieser Objekte zu „Shareholdern der Revolution“, Konsumenten werden Teil des Kunstprojekts und zugleich subversive Kritiker – so zumindest das Credo der Künstler. Die Grenzen zwischen Kunst oder Protest, Fiktion und Realität verschmelzen hier – das System steht Kopf, zumindest für einen Abend. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung morgen Abend liest Friedrich von Borries auch aus seinem Roman „RLF: Das richtige Leben im falschen“. (Text: Olga Schlosser)
Galerie Johann König / St.Agnes, Alexandrinenstr.118-121, 10969 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Vernissage: Fr 23.8.2013 19-21h, Ausstellung: 24.-27.8.2013 15-19h
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EIN KUNSTSPAZIERGANG DURCH DIE VILLA SCHÖNINGEN

EIN KUNSTSPAZIERGANG DURCH DIE VILLA SCHÖNINGEN

Die Panoramafenster geben den Blick auf den Jungfernsee, die Sommerlandschaft und die preußischen Schlösser der Umgebung frei. Im Inneren hängt Beate Gütschow die Natur als Fotoprint an die Wand – nur existieren ihre romantischen Szenerien lediglich auf dem Papier. Nach dem Vorbild klassischer Malerei konstruiert sie mithilfe von Photoshop Landschaftsausschnitte, die so täuschend echt wirken, dass man zweimal hinsehen muss. Zwölf weitere internationale Künstler wie Thomas Demand und Jeremy Deller balancieren in ihren Arbeiten ebenfalls an der Grenze zwischen Wirklichkeit und Illusion. Eintauchen in die Welt der künstlerischen Ungewissheit kann der Besucher noch bis zum 1.September – abtauchen funktioniert natürlich auch: Wannsee, Heiliger See und der Tiefe See liegen direkt um die Ecke. (Text: Laura Storfner / Foto außen: Noshe; innen: Clemens Porikys)

Villa Schöningen, Berliner Str.86, 14467 Potsdam; Stadtplan
Ausstellung „Realität & Fiktion“ bis 1.9.2013
Do-Fr: 11-18h, Sa-So: 10-18h

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DESIGNER JERSZY SEYMOUR UND SEINE STÜHLE, MADE IM WEDDING

DESIGNER JERSZY SEYMOUR UND SEINE STÜHLE, MADE IM WEDDING

Jerszy Seymour, Kanadier und in Berlin geboren, hat in London und Mailand gelebt, bevor er 2004 in die deutsche Hauptstadt kam: „London stresst mich, Mailand ist zu konservativ, Berlin ist auf ganz andere Art und Weise als andere Großstädte international. Ich bin kein Fremder, ich bin einfach nur hier. Nicht mehr, nicht weniger. Das gefällt mir“, sagt er während unseres Besuchs in seinem Studio im Wedding. Dort entwirft er, neben experimentellen Arbeiten, kommerzielle Produkte wie Tische, Vasen oder Haushaltsgeräte. Sein Geld verdient Jerszy mit Stühlen wie dem „Easy Chair“ für Magis – aus buntem Plastik geformt und fließend in der Form. Das Gegenteil dazu stellt sein „Workshop Chair“ dar, den Frank Arndt eines Tages entdeckte, daraufhin ins Studio von Jerszy Seymour stapfte und ihm zwei Stück abkaufte: Der robuste Holzstuhl sieht aus, als wäre er aus Streichhölzern zusammengesteckt. Die Gelenke werden mit Wachs zusammengehalten, ohne industriellen Aufwand. Alle Stühle werden direkt in Jerszys Studio in Berlin produziert. Mehr über Jerszy Seymour in der aktuellen Jubiläumsausgabe. (Fotos: Ariane Hosemann/Dank an Antje Wewer)

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VON DER BÜHNE IN DIE GALERIE: KRAFTWERK BEI SPRÜTH MAGERS

VON DER BÜHNE IN DIE GALERIE: KRAFTWERK BEI SPRÜTH MAGERS

Kraftwerk sind zurück – die Galerie Sprüth Magers holt die Väter der elektronischen Musik ab Freitag allerdings nicht auf die Bühne, sondern an die Wände. Ins Ohr geht die eigens konzipierte 3-D Video- und Klang-Installation aber trotzdem. Ralf Hütter und Florian Schneider, die die Band 1970 in Düsseldorf gründeten, verstanden ihre Konzerte schon von Beginn an als Gesamtkunstwerk aus Bild und Ton. In ihrer ersten Galerieausstellung haben Kraftwerk nun eine Präsentation auf die Beine gestellt, die ihren minimalistischen Klang mit optischen Eindrücken verbindet und im Raum erfahrbar macht. (Text: Laura Storfner / Fotos:*)

Sprüth Magers Berlin, Oranienburger Str.18, 10178 Berlin-Mitte; Stadtplan
Di-Sa 11-18h, Ausstellung: 5.7.-31.8.2013

*Installation View, 2011, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich/Courtesy Sprüth Magers Berlin London

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