STADT, LAND, FLUSS — WANDERN IM NORDEN BRANDENBURGS AN DER HAVEL

STADT, LAND, FLUSS — WANDERN IM NORDEN BRANDENBURGS AN DER HAVEL

Seit nun mehr als drei Jahren teile ich mit großer Freude meine liebsten Wanderrouten in und um Berlin in diesem Newsletter. Eine Wandertour ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben. Und weil sie so märchenhaft und idyllisch ist, möchte ich sie Dir noch einmal ans Herz legen: Die Wanderung von Fürstenberg war meine erste – seitdem bin ich stolze Wanderin. Dabei war ich natürlich nicht allein, sondern zusammen mit meiner wunderbaren und treuen Wanderbegleitung Yulia. Und das ist auch mein Tipp: Such Dir eine naturverbundene Person, mit der Du an den Wochenenden nicht nur die Stadt, sondern auch Brandenburgs Felder und Wiesen unsicher machen kannst. Aber zurück zum Anfang in Fürstenberg. Der RE5 fährt stündlich ab Gesundbrunnen – mit einem Kaffee in der Hand und einer Schale frischer Erdbeeren vergeht die Zugfahrt wie im Fluge. Fürstenberg beschreibt sich selbst folgendermaßen: „Die einzige Wasserstadt Deutschlands liegt im Norden Brandenburgs. Malerisch, auf drei Inseln zwischen Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee, befindet sich der mittelalterliche Stadtkern.“ Ja, malerisch trifft es recht gut und sogar das kleine Bahnhofscafé strahlt Wärme aus.

Leider wollen wir, wie so üblich, nicht lange in der Stadt verweilen, sondern schnell raus ins satte Grün. Und so leitet uns eine stabile Holzbrücke über den bereits genannten Baalensee Richtung Osten, vorbei an weiten Wiesen und hügeligen Laubwäldern, zum Stolpsee, welcher in die Havel mündet. Im Zickzack führt ein Trampelpfad am Flussufer entlang, hin und wieder kommt ein kleines Boot vorbei, was Enten, Bieber und Reiher meistens aber kaum beeindruckt. Ein weiteres Wander-Highlight ist das Gut Boltenhof – auf der Außenterrasse kannst Du mit Kaffee und Kuchen eine kurze Pause einlegen. Dabei solltest Du aber die Zeit im Auge behalten – sonst schaffst Du es nicht vor Einbruch der Dunkelheit bis ins 6km entfernten Gransee – und wenn Du eine Wanderpartnerin wie ich hast, fängt diese schnell mal an, im dunklen Wald auch noch schaurige David Lynch Songs abzuspielen. Alles begann in Fürstenberg, im Mai haben Yulia und ich Jubiläum: Dann denke ich zurück an endlose, blühende Rapsfelder, an gebratene Pilze an der Waldlichtung, cow watching & skinny dipping, Picknick mit Spargelsuppe, Eichenalleen und Rhabarberkuchen. Fürstenberg ist wunderbar und wie jedes Jahr werden wir auch dieses Mal wieder Zeit finden, unsere Route abzulaufen. Unsere Herzen lässt sie garantiert immer aufs Neue höher schlagen – mit oder ohne Lynch.

Text & Fotos: Laura-Luisa Iriondo

Die Wanderroute findest Du hier.

@fortuna.forest

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