GAR NICHT HEAVY METAL — DIE FORMSCHÖNEN DESIGNS VON OBSCURE OBJECTS

GAR NICHT HEAVY METAL — DIE FORMSCHÖNEN DESIGNS VON OBSCURE OBJECTS

Ich habe einen Soft Spot für Metall im Interior Design. Immer auf der Suche nach dem nächsten shiny Objekt, Möbelstück, Design-Gegenstand, bin ich wie eine Elster im eigenen Zuhause. Am liebsten sind mir dabei die Entwürfe von jungen Designer:innen – ein long-time Favorite sind Obscure Objects. Architektin Luisa Pöpsel und Designer Moritz Pitrowski stehen hinter dem undurchsichtigen Namen, und den gar nicht so undurchsichtigen Möbeln, die sie gestalten. Begonnen hat ihre gemeinsame Arbeit mit dem Chunk Hocker. Der wurde von den beiden in Handarbeit in die Tat umgesetzt, und ist für mich bis heute ein Inbegriff von „formschön“. Es folgten Leuchten, Stühle, Eierbecher, Nachttische – oft als Nebenprodukte der Renovierung ihrer eigenen Wohnung, denn für die hatten die beiden ganz genaue Vorstellungen (klar). Die Renovierung konnte man en detail auf Instagram verfolgen, wo Luisa und Moritz auch ihre täglichen Inspirationsquellen teilen: Straßenmobiliar, geometrische Formen, Abrundungen an ungewöhnlichen Orten und aufregende Alltagsobjekte – Design ist überall. Die Materialpalette des Duos ist, wie schon versprochen, sehr metallisch – mal geschliffen, mal gebürstet, aber nie lackiert. Die rohe Verwendung liegt ihnen am Herzen, bei allen Entwürfen steht die natürliche Farbigkeit des Materials im Vordergrund, changierend höchstens durch Struktur der Oberfläche und Lichtreflektionen.

Auch Holz und Kork, Leder und Glas nutzen Obscure Objects, allein oder im Verbund. Zuletzt: Eine Handtasche in Kollaboration mit Now How, einem japanischen Label mit Sitz in Berlin. Aus Leder und Aluminium, of course. Ihre Designs fertigen Luisa und Moritz übrigens alle selbst in Berlin, neben ihren fulltime Jobs. Laut Wörterbuch bedeutet obskur sowas wie vage, undefiniert, unklar. Ich weiß gar nicht, ob dieser Name so passend ist. Klar ist mir jedenfalls: Obscure Objects sind unaufgeregt und aufregend, simpel und gewitzt, herrlich metallisch und eben auch nicht.

Text: Inga Krumme / Fotos: Alina Riabenko, Konstantin Walther, Thomas Ehm

Obscure Objects sind immer wieder Teil von Pop-ups, in und außerhalb Berlins. Demnächst in Mailand zu den Salone del Mobile.

@nowhowstudio_official
@obscure__objects

cee_cee_logo