
Beim ersten Vorbeigehen hätte ich den kleinen Laden fast übersehen. Das wäre aber ein großer Fehler gewesen: Wenn Du es – genau wie ich – liebst, neue Aromen der asiatischen Küchen zu entdecken, dann darfst Du SùSù nicht verpassen. Seit Dezember 2024 bietet das kleine unprätentiöse Restaurant mit Imbiss-Charakter in der Eberswalder Straße vegane Szechuan-Küche. Sù (素) bedeutet „einfach“ und „schlicht“ und die Speisekarte ist passenderweise überschaubar mit vier Vorspeisen und sechs Hauptgerichten. Beim ersten Betreten weiß man direkt: Hier geht es um den Geschmack – „Vegan Szechuan“ ist in Berlin natürlich keine Neuheit, aber bei SùSù gibt es einiges auf dem Menü, das ich schon länger nicht mehr essen konnte, weil die Gerichte oft nicht als vegane Optionen auf der Karte stehen. Meine Highlights sind die Mapo Tofu Rice Bowl und die kalten Nudeln mit Gurke, Zucchini und scharfer Erdnusssoße (bei der Soße gilt Vorsicht: Die fünf Chilis als Warnung auf der Speisekarte sind ernst gemeint.) Hinter SùSù steckt übrigens das Cài-Kitchen am Senefelder Platz. Es freut mich zu sehen, wie sie mit SùSù eine etwas andere Route mit neuen Gerichten einschlagen. Für mich ist klar, dass ich hier nie mehr vorbeilaufen werde: immer wenn ich in Prenzlberg verabredet bin, baue ich einen Szechuan-Stopover ein.
Text: Frederik Wegner / Fotos: Robyn Steffen
Frederik Wegner ist Gründer von cerepal.ai, einem Robotik-Startup mit dem Schwerpunkt auf End-to-End Reinforcement Learning. Wenn er nicht an innovativen Technologien arbeitet, findet man ihn in der Boulderhalle – oder noch lieber am echten Fels im Wald.
Sùsù素素 Vegan Food, Eberswalder Str.29, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
@susuveganfood