Als ich Clara Tweles Tasche zum ersten Mal am Arm einer Freundin baumeln sah, wollte ich sie sofort anfassen. Glänzend und weich reihten sich Masche an Masche, glatt und kühl und verlockend sah der regelmäßige Stoff aus, anschmiegsam und fest. Ein Impuls, wie man ihn vom Beobachten glitzernder Koi-Karpfen im Teich kennt. Edel und nahbar gleichermaßen. Klar war, ich hätte auch gerne so eine. Um meine Schwimmsachen reinzustopfen. Und den Einkauf. Und die letzten Sachen, die einem noch einfallen, wenn man kurz mit dem Auto verreist und zum eigentlichen Weekender immer noch einen Beutel mit schleppt. Einen Beutel? Eine Obsttüte! Die Form, inspiriert an den typischen Einwegplastiktüten der Strandsupermärkte in Urlaubsorten ist praktisch, klassisch und zeitlos, ohne dabei den Humor zu verlieren. Aus festem Baumwollgarn strickt sie die international studierte Modedesignerin Twele selbst – die Perfektion entsteht an der Strickmaschine in ihrem Atelier in Kreuzberg. Bag from Thread to Label quasi. So ist jede Tasche individuell in ihren kleinen handwerklichen Besonderheiten. Ganz im Einklang des Konzepts erstreckt sich die Farbpalette der Kollektion einmal über den gesamten Obststand: geringelte Wassermelone, Physalis, Himbeere oder casual Khaki? Die Entscheidung fällt schwer. Erwerben kann man die Taschen bei Twele direkt, online und per DM auf Instagram. Und wer sie vorher mal anfassen will, der findet sie seit neuestem auch in wenigen ausgewählten Concept-Stores im ganzen Land – und zweimal in Berlin.
Text: Hilka Dirks / Fotos: Clara Twele, Johanna Braun & Lexi Sun
Clara Twele
Und bei: amazing crocodile, Raumerstr.23, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Flatmakers, Torstr.155, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
@clara_twl
