VERENA SCHWARZ ÜBER GUTEN KAFFEE VON COFFEE CIRCLE

VERENA SCHWARZ ÜBER GUTEN KAFFEE VON COFFEE CIRCLE

Coffee Circle ist eine runde Sache – das darf man gerne glauben, kann man doch in gefühlter Echtzeit (über Facebook) am Alltag des jungen Berliner Unternehmens teilnehmen. Letzten Freitag etwa brachen die drei Gründer Martin Elwert, Moritz Waldstein-Wartenberg und Robert Rudnick nach Jimma (Äthiopien) zur Kaffeebauern-Kooperative Ilketunjo auf. Dort wählen sie jährlich die besten Bohnen für ihren Bio-Kaffee und Espresso aus. Gekauft wird dieser zu mehr als fairen Preisen. Ein Euro pro Kilogramm verkauften Kaffees wird zudem gespendet und das Geld erreicht auch tatsächlich das angedachte Ziel und fließt direkt in eines der – gemeinsam mit den Kaffeebauern definierten – Entwicklungsprojekte. Im letzten Jahr entstand so etwa ein Brunnen für 2000 Menschen und eine Schule wurde mit Büchern ausgestattet. Jeder Kaffee-Käufer in Deutschland entscheidet selbst, welches Projekt er unterstützen möchte. Bei der Umsetzung in Äthiopien wiederum packen die Jungs von Coffee Circle persönlich mit an. Dadurch stellen sie sicher, dass – anders als beim Faire Trade-Prinzip – die Gelder definitiv nicht in der Administration versickern und leben zudem eine neue Art des Handels vor. Transparenz versprochen, Transparenz erfüllt. Wer jetzt noch meint eine Lücke im Kreis zu erkennen, dem empfehle ich den Besuch der Website: Um der guten Bohne gerecht zu werden, wird dort unter anderem über die richtige Zubereitungsweise aufgeklärt. Geröstet wird der Kaffee übrigens in Hamburg (Video) und online verkauft sowie neuerdings auch in den Berliner LPG-Bio-Supermärkten. Werbung? Ja, aber guten Gewissens.

Text: Verena Schwarz
Erschienen in Cee Cee #28 am 27.10.2011

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