VON SEHNSÜCHTEN UND ÄNGSTEN: REN HANG RETROSPEKTIVE IM C/O BERLIN

VON SEHNSÜCHTEN UND ÄNGSTEN: REN HANG RETROSPEKTIVE IM C/O BERLIN

Ren Hangs Bilder erzählen so greifbar von Sehnsüchten und Ängsten, dass man sich ihnen schwer entziehen kann. Starke Kontraste, Schwarz, Weiß, dunkles Blaugrün, leuchtendes Rot und dramatisches Blitzlicht erzeugen eine fast hypnotische Wirkung auf den Betrachter. Die nackten Körper von jungen Frauen und Männern – oft wie Requisiten zu komplexen hautfarbenen Landschaften und Mustern arrangiert – wirken so poetisch wie fragil. Lebende Tiere, merkwürdige Alltagsgegenstände und an Yoga erinnernde Posen sorgen für ein humoristisch-melancholisches Gegengewicht. Im Alter von nur 29 Jahren nahm Ren Hang sich im Jahr 2017 tragischerweise das Leben. Die C/O Galerie widmet dem Künstler nun deutschlandweit die erste umfassende Retrospektive. Obwohl Ren Hangs Werk stark in seiner Heimat China verortet ist – dort zählt er zu den wichtigsten Fotografen seiner Zeit – sind seine Bilder einer jungen wie einsamen chinesischen Generation so nachvollziehbar und metaphorisch, dass sie über jegliche Landes- und Altersgrenzen mitreißen. Eine lohnenswerte und wichtige Ausstellung, die wir gerne mit ins nächste Jahr nehmen. (Text: Hanna Komornitzyk / Fotos: © 2012, 2015, 2016 Ren Hang. Courtesy Estate of Ren Hang and Stieglitz 19, Antwerpen)

C/O Berlin Foundation, Hardenbergstr.22–24, 10623 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
Love, Ren Hang: 07.12.2019–29.02.2020
Täglich 11–20h
Eröffnung: Freitag 06.12.2019 um 19h
@coberlin

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