
Im Da Jia Le in Schöneberg kannst Du Dich in ausgefallenen Aromen regelrecht aalen. Die Besitzer Weili Pan und Jun Wu stammen aus Zhejiang, einer Provinz im Südwesten Chinas. Ihre Speisekarte wurde von der nordöstlichen Region Dongbei inspiriert. Ihr Geschenk an Berlin ist ein kulinarisches Lehrstück in Sachen Authentizität. Such‘ Dir vorab ein paar kalte Speisen aus: ob Tofublätter-, Gurken- oder Fünf-Farben-Salat — sie sind alle knackig und werden mit einem großzügigen Spritzer Chiliöl verfeinert. Du magst es noch schärfer? Dann probiere das Hühnerfilet nach Sichuan-Art: Die knusprigen Happen hinterlassen durch kleingehackte, getrocknete Chilis und extrascharfe Pfefferkörner einen feurigen Geschmack. Du hast einen eher sensiblen Gaumen, dann sei Dir das gebratene Schweinefleisch nach Peking-Art mit Frühlingszwiebeln und dünnen Crêpes empfohlen. Runde Deine Bestellung mit zischend heißem Rindfleisch in Kreuzkümmel und einer Auswahl an Craft Beer ab (die leicht säuerliche Meerjungfrau aus der Inselbrauerei Rügen ist sehr empfehlenswert). Der jadegrüne Saal des Da Jia Le, der von einem Lüster gekrönt wird, eignet sich prima für ein chinesisches Neujahrsfest — Du kannst damit aber auch einfach den schnöden Alltag etwas verzieren. Drehteller auf den Tischen laden zum Teilen en famille ein — vielleicht entsteht dadurch auch die eine oder andere überraschende Begegnung. (Text: Whitney Wei / Fotos: Pamina Aichhorn).
Whitney Wei zog im Herbst 2017 aus Brooklyn nach Neukölln. Als Künstlerin und Autorin untersucht sie in ihren Arbeiten die Schnittstellen zwischen Nachtleben, Musik und urbaner Kultur.
Da Jia Le, Goebenstraße 23, 10783 Berlin-Schöneberg; Stadtplan
Täglich 12-23h