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LIFESTYLE-FESTIVAL MIT NACHHALTIGEN MODEMARKEN, DESIGNER:INNENSTÜCKEN, LIVE-BANDS, DJ-SETS UND STREET FOOD — DER NIGHTMARKET

LIFESTYLE-FESTIVAL MIT NACHHALTIGEN MODEMARKEN, DESIGNER:INNENSTÜCKEN, LIVE-BANDS, DJ-SETS UND STREET FOOD — DER NIGHTMARKET

Japanische Vintage-Bluse in der einen, Brammibals-Donut in der anderen Hand, schlendert es sich ganz vorzüglich über diesen Markt voller ausgefallener Sachen: In einer Ecke warten Handtaschen aus recycelten Turnschuhen, in der anderen Lycra-Bodys mit Prints, die wohl ganz treffend mit „Phallus-trifft-Kirchenfenster“ beschrieben werden können. Nein, nein. Du befindest Dich nicht etwa in einem Post-Berghain-Fiebertraum – sondern mitten auf The Nightmarket, einem Fashion- und Design-Event, das nachhaltige Mode, spicy Street Food und Musik an zwei Tagen (28 & 29.04.2023) miteinander verbindet. Der ursprünglich in Frankfurt gegründete Design-Markt findet im Nåpoleon Komplex in Friedrichshain statt und präsentiert 50 kleine Berliner Designlabels. Klamottentechnisch gibt’s glänzende no-waste Party-Outfits von Impari, körperbetonende Tops und Sets von Stella Graber und die bereits erwähnten Sneaker-Bags von Haram.

Neben Kleidung findest Du zu Scherzen aufgelegte Kerzen, Seife von That Gay Creation und Designs von Berlins beliebtesten Einhorn-Zeichnenden, Roy Draws. Das Wetter wird mit ihrer neuesten Ausgabe vertreten sein, ebenso wie die stilvolle Sexual-Wellness-Marke Nevernot. Wenn Deine Einkaufstüten voll sind, mach’ Pause mit einem Taco – oder zwei (oder drei) vom Food Corner draußen und lausche dabei der Live- Musik. Du kannst Dir ruhig Zeit dazu lassen: Beide Tage gehen bis 2 Uhr morgens, mit einer Secret-Warehouse Party um 22 Uhr mit DJs bis spät in die Nacht. Rund um die Uhr Fashion, Food und Fun – wie könnten wir schöner in den Frühling starten?

Text: Benji Haughton / Fotos: The Nightmarket

The Nightmarket (28 & 29.04.2023 16–2h) im Nåpoleon Komplex, Modersohnstr.35–45, 10245 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan

Tickets erhältst Du vor Ort oder vorab auf der Webseite.

@the_nightmarket

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DIE WAHRHAFTIGKEIT DES AUGENBLICKS — FOTOGRAFISCHE ZEITZEUGNISSE IM F3 UND DER GALERIE BUCHKUNST

DIE WAHRHAFTIGKEIT DES AUGENBLICKS — FOTOGRAFISCHE ZEITZEUGNISSE IM F3 UND DER GALERIE BUCHKUNST

Huch, schon ist der European Month of Photography wieder vorbei. Mit dem Beginn der Sommerzeit nahm die 10. Ausgabe des jährlichen Fotofestivals ein Ende. Aber keine Sorge! Du hast auch im April und Mai noch die Chance, in eindrucksvolle Bildwelten einzutauchen. So zeigt der F3 – Freiraum für Fotografie mit der Ausstellung Intimate History Aufnahmen des Magnum-Fotografen Thomas Höpker. In eindrücklichen Reportagen dokumentierte Höpker Städte wie New York oder Rom, reiste in Krisengebiete und fotografierte den DDR-Alltag der 1970er-Jahre. Stets im Mittelpunkt seiner Arbeit stehend: die Menschen und ihre Geschichten. Diese kannst Du am ersten Mai-Wochenende bei einem Film-Screening und einer Fotoführung im F3 erleben. Am 05.05. zeigt das F3 zunächst den Dokumentarfilm „Dear Memories – Eine Reise mit dem Magnum-Fotografen Thomas Hoepker“ und am 07.05. stellt Dir die Kuratorin Miriam Zlobinski ab 11 Uhr die Ausstellung vor. Tickets für beide Veranstaltungen bekommst Du hier.

Thematisch einstimmen kannst Du dich davor mit einem Besuch in der Galerie Buchkunst Berlin. Die aktuelle Ausstellung Dissidentenball – Photography under Surveillance zeigt die künstlerischen Positionen der Fotografen Harald Hauswald und Jindřich Štreit, die aufgrund ihrer Alltagsdarstellung in der jeweiligen kommunistischen Diktatur ihres Landes überwacht und verhaftet wurden. Trotz permanenten Drucks der Überwachungsapparate Tschechiens und der DDR fotografieren Hauswald und Štreit immer weiter und ermöglichen uns heute einen realitätsnahen Einblick in diese Zeit. Klingt nach hartem Tobak – ist es auch. In den teils erdrückenden Szenerien schwebt jedoch eine Leichtigkeit mit. Und so schaffen es Hauswald und Štreit mit ihrer Sensibilität und Stilistik eine hochemotionale visuelle Welt zu kreieren. Zur Finissage am 29. April in der kleinen aber feinen Galerie am Monbijoupark wird Ostkreuz-Fotograf Harald Hauswald gemeinsam mit dem Galeristen Thomas Gust durch seine Bilder führen und unter anderem erzählen, wie seine Bilder dann doch auf den Titelseiten der „Westzeitungen“ landeten.

Text: Jonas Michel / Ausstellungsansicht: Heike Overberg / Credit: Thomas Höpker & Magnum Photos; f3; Jindřich Štreit

f³ – Freiraum für Fotografie, Waldemarstr.17, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mi–So 13–19h. Film-Screening am 05.05.2023 um 19h. Foto-Führung am 07.05.2023 um 11h. Tickets gibt es hier.

Galerie & Verlag Buchkunst Berlin, Oranienburger Str.27, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Do–Sa 14–18h. Finissage am 29.04.2023 von 14–18h. Kuratorenführung mit Harald Hauswald von 16–17h. Der Eintritt ist frei.

@buchkunstberlin
@fhochdrei

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WHO THE HELL IS DAVID LYNCH? — DAS BABYLON MITTE ZEIGT SURREALE KLASSIKER & LAURA PALMER AUF DER GROSSEN LEINWAND

WHO THE HELL IS DAVID LYNCH? — DAS BABYLON MITTE ZEIGT SURREALE KLASSIKER & LAURA PALMER AUF DER GROSSEN LEINWAND

Um zu verstehen, wie einzigartig David Lynch ist, reicht folgendes Gedankenexperiment: Welcher andere Filmschaffende würde einen 20-minütigen Kurzfilm über die Zubereitung von Quinoa drehen? Es steht außer Frage, dass Lynch einer der seltsamsten und zugleich renommiertesten Regisseur:innen der neueren Filmgeschichten ist. Die Atmosphäre seiner Filme ist derart unverkennbar, dass „lynchesk“ zu einer gängigen Bezeichnung für alles Filmische geworden ist, das auch nur einen Hauch surreal oder gruselig ist. Leider ist es in den letzten Jahren etwas still um ihn geworden – „Inland Empire“ (2006) war Lynchs letzter Spielfilm. Zum Glück war Lynch in den vergangenen vierzig Jahren so produktiv, dass wir von seinem umfassenden Oeuvre zehren können: Im Babylon Mitte kannst Du in diesem Monat und noch bis zum 03.05.2023 sein komplettes Lebenswerk erleben – darunter seine zehn Spielfilme, die zu unterschiedlichen Zeiten mehrmals am Tag wiederholt werden. Zu den Highlights der Reihe Who the hell is David Lynch? gehören „Mulholland Drive“ und „Der Elefantenmensch.“ Unvergesslich ist auch das Roadmovie „Straight Story“ aus dem Jahr 1999, in dem ein Rentner auf seinem Rasenmäher einmal quer durch die USA fährt. Twin Peaks Fans aufgepasst: Mit im Programm ist auch „Fire Walk with Me“ – das düstere Prequel zur Serie zeigt die letzten Tage von Laura Palmer. Angeblich wurde der Film in Cannes ausgebuht – Du darfst also gespannt sein, was im Babylon Mitte passieren wird. Eines ist jetzt schon gewiss: Es wird ziemlich weird, verstörend und, ja genau: lynchesk!

Text: Benji Haughton / Credit: Filmverleih

Who the hell is David Lynch? im Babylon, Rosa-Luxemburg-Str.30, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan

@babylonberlin

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DIGITALE UNENDLICHKEIT IN EINMALIGER ARCHITEKTUR ERLEBEN — „INFINITE SCREEN“ VON AROTIN & SERGHEI IM KRAFTWERK BERLIN

DIGITALE UNENDLICHKEIT IN EINMALIGER ARCHITEKTUR ERLEBEN — „INFINITE SCREEN“ VON AROTIN & SERGHEI IM KRAFTWERK BERLIN

Allein wegen der beeindruckenden Architektur ist das Kraftwerk Berlin immer einen Besuch wert. Betrittst Du die kühle Betonhalle und blickst nach oben, kannst Du Dich hier auf beruhigende Art klein fühlen. Geerdet und geborgen inmitten der alten Maschinenhülle, deren stampfende Innereien schon lange verschwunden sind. Nach langer Pause öffnet es nächste Woche seine Türen für die Installation des österreichisch-moldawischen Künstlerpaars Alexander Arotin und Serghei Victor Dubin. Nach Stationen wie der Biennale in Venedig, der Fondation Beyeler und dem Centre Pompidou zeigen die beiden nun ihre ortsspezifisch angepasste Installation „Infinite Screen“ in der Berliner Industriekathedrale. Vom 26.–30. April öffnen sich jeden Nachmittag zwischen 17 und 21 Uhr die Türen des Hauses. Wie in allen vorangegangen Arbeiten dreht sich die aktuellste Arbeit Arotin & Sergheis um Unendlichkeit und Digitalität, um Pixel und Zellen, um Nachbildung und Wirklichkeit, die Gegenwart, Zukunft und die Frage, was eigentlich alles gleichzeitig existieren kann. An kaum einem Ort in der Stadt kannst Du dieser so gut nachgehen wie im alten Heizkraftwerk des Ostens, in dem nun schon so lange der Herzschlag der Kultur schlägt.

Text: Robyn Steffen / Credit: Arotin & Serghei; Centre Pompidou

Kraftwerk Berlin, Köpenicker Str.70, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan

Arotin & Serghei: Infinite Screen, 26.–30.04.2023 täglich von 17–21h. 

@kraftwerkberlinofficial

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GARCIA — NACHBARSCHAFTSCAFÉ MIT HAUSGEMACHTEN KUCHEN, SANDWICHES UND MEHR

GARCIA — NACHBARSCHAFTSCAFÉ MIT HAUSGEMACHTEN KUCHEN, SANDWICHES UND MEHR

Nichts geht über ein Nachbarschaftscafé und wir haben ein Lokal in Moabit entdeckt, das diese Bezeichnung definitiv verdient. Garcia in der Waldstraße – einer Parallelstraße zur Beusselstraße – ist ein Zufluchtsort inmitten der Industrie des Viertels und heißt mit seiner roten Markise und dem Schild alle im Kiez willkommen. Das Lokal wurde 2015 von dem Ehepaar Konrad und Marila eröffnet. Sie erwarteten ein Kind und waren auf der Suche nach Spielplätzen in der Umgebung, als sie auf die Idee kamen, ein Café zu eröffnen – und so kam ein weiteres Baby in die Familie. Der Raum ist gemütlich und rustikal. Es gibt einen Sitzbereich mit gemeinsamen Tisch, im Zentrum steht eine Vase mit frischen Blumen und am Fenster kannst Du auf einer langen Bank Platz nehmen. Das Café verfügt über einen kleinen Laden, wo die beiden Waren verkaufen, die sie lieben: spezielle Kaffee-Accessoires, eine Garcia-Porzellansammlung von Geschirr und Vasen, Weine dank Konrads Sommelier-Erfahrung und eine beeindruckende Sammlung von Tonys Chocolonely-Geschmacksrichtungen.

Konrad und Marila verkaufen u.a. auch die Kaffeebohnen von Right Side und Flying Roasters, die sie abwechselnd servieren. Dazu passen die Snacks auf der Karte: Croissants, Granola, Zitronenkuchen, Pastel de Natas oder Zimtschnecken. Zum Lunch gibt’s Sandwiches und eine Tagessuppe. Mein Tipp: Früh kommen – das Café öffnet um acht Uhr (!) – und einen der Sonnenplätze auf der Terrasse ergattern, denn das Garcia ist der perfekte Ort, um die Morgensonne aufzusaugen.

Text & Fotos: Savannah van der Niet

Garcia, Waldstr.59, 10551 Berlin–Moabit; Stadtplan
Mo–Fr 8–17h, Sa & So 10–17h

@garcia_kaffeebar

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