Mit einem Monster den inneren Schweinehund überwinden? Könnte klappen, wenn Du wie auf Wolken läufst, würde ich sagen. Und damit ist der Cloudmonster 2 angetreten: Er will Dich wolkengleich über den Asphalt bringen. Genau dafür ist On im Jahr 2010 angetreten. Die Schuhe bringen Dich aber auch ziemlich gut in die fünfte Etage Altbau – kann ich bezeugen. Bouncy! Nach eineinhalb Dekaden ist aus der Idee eines neuartigen Laufschuhs ein Global Player im Sportswear- und Lifestyle-Bereich geworden – weltweit präsent und erfolgreich. Und nun auch stolze Berliner:in, denn hier hat am 14.03.2024 deutschlandweit der erste Store eröffnet. Der “On Community Store” liegt praktisch mitten in Mitte an der U-Bahn Station Weinmeisterstraße und ist auf zwei Etagen die Anlaufstelle für alle, die das passende Equipment für den nächsten Run suchen. Neben dem besagten Cloudmonster 2 – etwa mit Neonorangenen Akzenten – gibt’s auch das passende Outfit von Kopf (Caps) bis Fuß (Socken) und allen Körperteilen dazwischen. Farblich abgestimmt, wer mag. Während im Erdgeschoss alles rund um Running Produkte zu finden ist, hat On im Untergeschoss, neben dem Fokus Trail Running, Training, All Day Performance & Tennis, auch Platz für Events eingeplant. Denn Sport kann perfektes Me-Time sein, aber eben auch Social Time im besten und echten Sinne.
On hostet deswegen auch seinen eigenen Run Club, der hier nun eine feste Anlaufstelle hat. Gehostet wird er von On Ambassador Björn Menges und startet immer donnerstags um 18h30, weitere Community-driven Events werden folgen. Beim Opening gab’s darauf mit einer eigenen T-Shirt-Print-Station schon mal einen Vorgeschmack. Aber wenn Du erstmal Deinen ganz eigenen Moment mit On haben willst, um Dich der Marke anzunähern: an den silbernen Magic Walls kannst Du die verschiedenen Schuhe entdecken, anprobieren und Deinen perfekten Fit finden – egal, ob für den Office Run, Alltags Walk oder Trail Run (dann mit wasserfestem Obermaterial). Wenn Du dann Deinen Schuh der Wahl am Fuß hast, fehlen vielleicht nur noch die Tunes im Ohr. Aber auch dafür hat das On Team gesorgt: Jayda G., ihres Zeichens Grammy-nominierte DJ, Produzentin und Umwelttoxikologin hat mit einem Team aus Neurowissenschaftler:innen der Londoner Kinda Studios gemeinsame Sache gemacht. Herausgekommen ist dieser Track, der Dein Gehirn hoffentlich auf ein neues Level hebt. Also hör rein und gewöhn Dich schonmal dran, in Zukunft nur noch wie auf Wolken zu laufen.
Text: Nina Trippel / Fotos: Joe Clark/On, Robyn Steffen, Shirin Esione
On, Neue Schönhauser Str.19, 10178 Berlin; Stadtplan
Mo–Sa 11-19h
@on
Klarheit und Einfachheit – von Beginn an unser Thema für das Jahr 2024. Deswegen trinken wir hier im Cee Cee Studio inzwischen Wasser aus unserer Wasserstation, eine Lösung speziell für Offices und Gastronomie vom Berliner Unternehmen Leogant. Gegründet im Jahr 2009 von Thomas Hartwig, ist Leogant ein zertifiziertes B-Corp – will sagen, ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit ernst nimmt und von Ökostrom bis CO2-Vermeidung diverse vorgegebene Kriterien erfüllt. Vor allem aber steht Leogant für eine elegante Lösung zum Thema Wasserfilter, bzw. Wasseraufbereitung für Büros, das eigene Zuhause und kreative Spaces aller Art. “Naturnah” nennt das Unternehmen sein System für aufbereitetes Wasser – einer der USPs von Leogant. Für uns sind es vor allem aber auch die formschönen Lösungen: Unsere Station passt sich perfekt unserer schwarzen Küchenzeilen-Oberfläche an. Aber was bringt der Look, wenn der Geschmack nicht stimmt? Mit Leogant tut er das allemal! Und deswegen macht das Leogant-Wasser auch unseren Tee und den Kaffee um einiges besser – das Berliner Leitungswasser ist schließlich ein kleiner Härtefall, wie wir alle wissen… Der Auslöser für uns, von Mineralwasser zu Leogant zu wechseln, war aber auch der Punkt Bequemlichkeit.
Die korrekte Menge Wasser zum richtigen Zeitpunkt bei den Lieferdiensten zu ordern war nicht immer möglich oder einfach. Aber nicht nur das Kalkulieren und Bestellen fällt weg, sondern auch das Einsammeln der halb ausgetrunkenen Flaschen von den Bürotischen und das Leergut. Jetzt füllt jedes Studio-Member sich genau das ab, was getrunken wird. Mit viel Sprudel, gekühlt oder ganz einfach pur auf Zimmertemperatur. Ein Pluspunkt unserer Wasserstation fiel uns allerdings erst im Nachhinein auf: Wir treffen uns nun nicht nur an der Kaffeemaschine, sondern auch an der Wasserstation für einen kleinen Talk. Will sagen: Wir stehen öfters auf, ergo wir bleiben in Bewegung. Und das ist bekanntlich gut für Rücken, Augen – und den Team Spirit. Darauf ein Schlückchen frisch Gefiltertes!
Text: Nina Trippel / Fotos: Sophie Doering
Leogant, Linienstr.56, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan
@leogant.official
Was heißt es, als Frau in unserer Gesellschaft zu leben? Das C/O Berlin sucht aktuell in zwei Ausstellungen nach Antworten. In der Hauptschau wird eine Pionierin der feministischen Kunst umfassend gewürdigt: Seit den 1960ern stellt die österreichische Künstlerin Valie Export ihren Körper immer wieder in den Mittelpunkt von Aktionen, Video- und Fotoarbeiten. Drastisch wirken ihre frühen Performances heute, für die sie nicht selten an eigene Grenzen ging, um klischeebeladene Rollenbilder sichtbar zu machen. Unvergessen bleiben ihr „Tapp- und Tastkino“ und ihre „Aktionshose: Genitalpanik“, die den “male gaze” in der Pornografie öffentlich kritisierte. Exports Arbeiten transportieren Kritik bildstark und humorvoll. Aber selbst, wenn sie schmerzhafte Botschaften unmittelbar ausspricht, kommt sie stets ohne erhobenen Zeigefinger aus. Ihre Stärke liegt in der geschickten Entlarvung sozialer Widersprüche. Die katalanische Künstlerin Laia Abril beschäftigt sich unterdessen mit sexualisierter und systemischer Gewalt gegen Frauen. Bei C/O präsentiert sie eine umfassende Recherchearbeit zu den Machtdynamiken, die Vergewaltigungen ermöglichen. Für ihr Projekt „On Rape – And Institutional Failure“ gibt sie die Erzählungen von Überlebenden nicht direkt wieder, sondern nähert sich emphatisch über Archivmaterial, Gesetzestexte und Mythen. Aus den nüchternen Fragmenten schafft sie eine eindringliche Auseinandersetzung, die lange nachhallt.
Mit einem Langzeitprojekt hat auch der Künstler Aladin Borioli von sich Reden gemacht: Für „Bannkörbe“ wurde der junge Schweizer in diesem Jahr mit dem C/O Berlin Talent Award ausgezeichnet. Wie Menschen und Bienen zusammenleben, zeigt er in Text, Bild und Objekten. Für seine umfangreiche Feldforschung arbeitete er mit Bienenforscher:innen, Wissenschaftler:innen und Imker:innen zusammen. Die Kurator:innen bieten in allen drei Schauen klaren politischen Positionen eine Bühne, von denen es in Berlin nicht genug geben kann.
Text: Laura Storfner / Credits: Military Rape, 2019, Laia Abril, Courtesy Les filles du calvaire Paris; Aktionshose-Genitalpanik, 1969, Valie Export, Foto: Peter Hassmann; Ausstellungsansicht, Foto: David von Becker
C/O Berlin, Hardenbergstr.22–24, 10623 Berlin-Charlottenburg; Stadtplan
Valie Export. Retrospektive, bis 21.05.2024
Laia Abril. On Rape – And Institutional Failure, bis 21.05.2024
Aladin Borioli. Bannkörbe. C/O Berlin Talent Award 2023, bis 21.05.2024
@coberlin
ZWISCHEN RÜCKZUG UND KREATIVEN AUSTAUSCH: BEWIRB DICH FÜR DIE LIBKEN SOMMERAKADEMIE IN DER UCKERMARK
Schon Sommerpläne? Wie wäre es mit einer kreativen Auszeit auf dem Land – denn da hätten wir ‘was Passendes für Dich: Am Rande des kleinen Dorfes Böckenberg in der Uckermark gibt es einen besonderen Ort namens Libken. In einem vierstöckigen Wohnhaus in Plattenbauweise, ehemals das Zuhause für Arbeiter:innen der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft, arbeiten heute Künstler:innen, Denker:innen und Aktivist:innen aller Sparten und Aktionsfeldern im Rahmen von Residenzen bis zu drei Monaten. Letzten Sommer durften wir mit dem Cee Cee Team für einen zweitägigen Ausflug eine “Mini-Residenz” machen und uns im Garten bei einem Blaudruck-Workshop kreativ austoben. Ich könnte mir daher sehr gut vorstellen, hier auch mal länger am Stück zu wohnen und zu arbeiten. Von außen wirkt Libken noch wie ein einfacher Plattenbau, aber im Inneren ist ein so simpler wie moderner und geschmackvoller Ort entstanden. Das Haus verfügt über insgesamt elf Atelierwohnungen, in denen zum Teil auch gemalt und gekleckst werden darf. Neben den Küchen in den einzelnen Wohnungen kann eine große Küche im Erdgeschoss des Hauses zum gemeinsamen Kochen genutzt werden: Wir haben hier selbstgemachte Pasta mit Wildkräutern aus der Umgebung gekocht. Zwei Multifunktionsräume können für Bewegungsworkshops, Yoga, Tanz, Ausstellungen oder ähnliches separat gebucht werden. Uns hat aber vor allem der große Garten begeistert.
Hier kann man umherwandern, von Obstbäumen naschen, am Feuer sitzen oder an langen Tafeln zusammen essen und diskutieren. Libken hält also alles bereit, was man sucht bei einer Auszeit: Orte des Rückzugs und der Konzentration, Momente des Austauschs und Raum für Ausdruck und Experimente. Du kannst alleine hier sein oder mit Deiner Gruppe kommen. Begeistert hat uns auch immer wieder der Blick aus dem Fenster über den Garten und über die Weite dahinter. Wenn Du jetzt Lust bekommen hast, die Stadt in diesem Frühling oder Sommer mal kurz hinter Dir zu lassen, um neue Perspektiven zu gewinnen, dann schreib dem Libken-Team eine Mail.
Text: Nina Trippel / Fotos: Alexander Gehring & Stephan Bögel
Libken, Ort Böckenberg 17, 17268 Gerswalde; Stadtplan
@libken_