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ROBERT STRACK EMPFIEHLT: BRICOLE — BAR HORS D’ŒUVRE

ROBERT STRACK EMPFIEHLT: BRICOLE — BAR HORS D’ŒUVRE

Ein heller und offener Raum mit dunklem Holz ausgelegt, bodentiefe Fenster, die jetzt, wenn es warm ist, weit geöffnet sind und den Blick auf eine gemütliche Terrasse vor dem Haus freigeben. Im Bricole, der im Januar 2017 eröffneten ersten Berliner „Bar Hors d’œuvre“ im Helmholtzkiez, erinnert nichts ans Borchardt – außer vielleicht Fabian Fischer, der 28-jährige Inhaber, der dort seine ersten Schritte in die Gastronomie gemacht hat. Aber das ist lange her. Zusammen mit dem Chefkoch aus dem ehemaligen Schatz, Steven Zeidler, und Barchef Jan Rethemeier, der aus dem Hotel am Steinplatz kommt, ist Fischer zwar dem Französischen treu geblieben, für das auch das Borchardt steht, aber auf eine sehr lockere Berlin-adaptierte und international durchmischte Art. Im Bricole gibt es Hors d’œuvres, die nicht zu verwechseln sind mit spanischen Tapas. Es sind vielmehr fein komponierte, vollständige Gerichte – nur in Vorspeisen-Größe. Es gibt Spargel mit geräucherten Kartoffeln, Lauchpüree, Crème fraîche und Keta Kaviar, Ziegenkäse-Wan Tans mit Fenchelcreme und fermentiertem Knoblauch oder Crème brûlée von der Tonkabohne. Neun bis zwölf Gerichte (Teller genannt!) stehen auf der Karte, die alle zwei Wochen wechselt und zu einem Drittel aus Vegetarischem besteht, ansonsten Fisch und Fleisch. Das Craft Bier kommt aus Berlin, viele der Weine aus deutschen Anbaugebieten. Man isst an einfachen Holztischen, aber mit Stoffservietten. Simpel also, aber mit Stil. Perfekt für ein Dinner zu zweit oder im kleinen Kreis mit Freunden. Am Wochenende unbedingt reservieren. (Text: Robert Strack / Fotos: Bricole — Bar Hors d’œuvre)

Bricole – Bar Hors d’œuvre, Senefelderstr.30, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
Di-Sa ab 18h

Robert Strack lebt seit 2008 im Prenzlauer Berg. Er ist Geschäftsführer der Firma Europrint Medien GmbH und begeistert sich in seiner Freizeit für argentinischen Tango und die Berliner Küche.

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ALLER GUTEN DINGE SIND DREI: AUSSTELLUNGEN IM C/O BERLIN

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI: AUSSTELLUNGEN IM C/O BERLIN

Buchstäblich leicht zugänglich – im eigentlichen wie im künstlerischen Sinne – zeigt das C/O Berlin derzeit gleich drei Ausstellungen: Josef Koudelka – „Invasion / Exiles / Wall„, „Hans Hansen . Still Life“ und „Optical Illustions . Contemporary Still Life„. Den Auftakt macht Josef Koudelka im ersten Stock als größte der drei. Seine eindringlichen Schwarz-Weiß-Fotografien und Projektionen nehmen Dich mit auf eine Reise durch die Zeit – vom Widerstand in der Tschechoslowakei 1968 bis hin zum Leben in israelischen Siedlungen rundum Westbank von 2008 bis 2012. Die Bilder präsentieren gesellschaftliche Schattenseiten – intim, einfühlsam und noch immer relevant. Konträr dazu bestechen die Werke im zweiten Stock mit einem ganz anderen Weltbild. Akkurate, grafisch inszenierte Stillleben vom deutschen Fotografen Hans Hansen treffen auf die Gruppenausstellung für experimentelle, zeitgenössische Versionen desselben Genres und agieren damit als einzigartiger Kommentar zum Verhältnis zwischen alltäglicher und kommerzieller Fotografie. In Kombination liefert das Trio einen wirklich interessanten, künstlerischen Diskurs – nicht nur für verregnete Sommertage empfehlenswert. (Text: Devan Grimsrud / Fotos: Josef Koudelka – Magnum Photos, Annette Kelm – König Galerie)

C/O Berlin, Hardenbergstr.22-24, 10623 Berlin-Charlottenburg; Stadtplan
Josef Koudelka „Invasion / Exiles / Wall„, „Hans Hansen . Still Life„, & „Optical Illusions . Contemporary Still Life„, bis 10.9.17
Täglich 11-20h

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KHWAN — THAILÄNDISCHES ESSEN FÜR FORTGESCHRITTENE

KHWAN — THAILÄNDISCHES ESSEN FÜR FORTGESCHRITTENE

Tibetische Gebetsfahnen und der Rauch, der über der aus Holz gezimmerten Terrasse emporsteigt, weisen den Weg. Versteckt im hintersten Winkel des RAW-Geländes, befindet sich ein neues kulinarisches Juwel, das Khwan. Nach all dem Lob, das das Restaurant von Seiten der Berliner Gastroszene erhielt, waren unsere Erwartungen hoch – und wurden formvollendet erfüllt. Die köstlichen, nord-thailändischen Spezialitäten vom Holzkohlengrill überzeugen vom ersten bis zum letzten Bissen. Ob Miang Kham – eine Geschmacksexplosion aus Kokos, Erdnuss, Limette und Chili, serviert in Betelblättern – oder butterweiche, mit Honig glasierte Lammkeulen: Jedes Gericht ist ein Gedicht. In Misoreis fermentierte Schweinefleischrippen, vollendet über heißen Kohlen, geschmorte Makrele mit zarter Zitronengrasnote oder geräuchertes Hühnchen mit Tamarinde – Khwan ist sowas wie der siebte Himmel für Probierfreudige und unsere erste Wahl, wenn es darum geht, den Geschmacksnerven eine exotische Auszeit zu gönnen. (Text: Devan Grimsrud / Photos (im Uhrzeigersinn): Khwan, Freddy Street Photography)

Khwan, Revaler Str.99, 10245 Berlin-Friedrichshain; Stadtplan
Do–Sa 18-22.30h, So 11.30-16.30h

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THE BOTANICAL ROOM: DER WEBSHOP FÜR PFLANZENFREUNDE

THE BOTANICAL ROOM: DER WEBSHOP FÜR PFLANZENFREUNDE

In Berlin gehört ein kleiner Dschungel in den eigenen vier Wänden zum guten Ton. Die Suche nach den perfekten Pflanzen für eine üppige heimische Oase ist allerdings nicht ganz einfach – beim Blumenladen um die Ecke wird man jedenfalls nicht wirklich fündig. Abhilfe schafft Architektin Hanni Schermaul mit ihrem Onlineshop The Botanical Room und einem breiten Angebot aus Pflanzen jeglicher Couleur. Ihre gut sortierte Auswahl reicht von exotisch-violetten Gynura aurantiaca mit samtigen Blättern bis hin zu glattblättrigen Echeveria pulvinata, einer sukkulenten Zierpflanze mit kräftigen rubinroten Blüten, und natürlich trendigen Monstera deliciosas. Das Sortiment wechselt stetig und überrascht auch den größten Pflanzenkenner noch mit neuen Arten. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Du The Botanical Room unbedingt einen Besuch abstatten solltest. Kreative Übertöpfe – viele davon entworfen und handgemacht in Berlin – Kokedamas, japanische Bälle aus Erde, auf denen Zierpflanzen wachsen, Literatur rund um das Thema Botanik sowie moderne Gießkannen gehören ebenso zum Angebot des Shops. Wenn Du also das nächste Mal davon träumst, Deine Wohnung mit apartem Grün aufzuhübschen oder Deine Sammlung zu erweitern, wirst Du hier fündig.(Text: Devan Grimsrud / Fotos: Hanni Schermaul – The Botanical Room)

The Botanical Room auf Facebook & Instagram

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TULIO EDREIRA EMPFIEHLT: REINBECKHALLEN

TULIO EDREIRA EMPFIEHLT: REINBECKHALLEN

Außerhalb der Ringbahn nach qualitativ hochwertiger Kunst Ausschau zu halten, ist dieser Tage das Beste, was man machen kann. Fernab der Innenstadt wird man dabei nämlich viel öfter fündig als angenommen. Einer meiner Favoriten ist der neue Reinbeckhallen-Komplex im südöstlichen Bezirk Oberschöneweide. Die ehemaligen AEG-Industriegebäude mit Blick auf die Spree wurden erst kürzlich zu viel versprechenden Kunsträumen umgebaut. Nicht nur die architektonische Konstruktion aus Backstein ist einen Besuch wert, sondern auch die erstklassig kuratierten Ausstellungen – aktuell eine inspirierende Sammlung von Fotografien. Mein persönliches Highlight: die Retrospektive über Sibylle Bergemanns Werk „Frauen. Und in Farbe“. Als gebürtige Berliner Fotografin war sie bekannt für ihre einzigartige Perspektive auf das Leben und die gesellschaftliche Entwicklung ihrer Heimatstadt zu Zeiten der DDR. Interesse geweckt? Dann beeilst Du Dich besser, denn die Ausstellung endet dieses Wochenende (30.7.2017)! Vergiss bei der Eile aber nicht, Zeit für eine Kaffeepause im niedlichen Café Schöneweile einzuplanen und den Tag am Fluss ausklingen zu lassen, während Du eines der aufregendsten, noch verbleibenden Industriegebiete der Stadt auf Dich wirken lässt. (Text & Fotos: Tulio Edreira)

Reinbeckhallen, Reinbeckstr.9, 12459 Berlin-Oberschönweide; Stadtplan
Fr-Sa 14-18h, So 11-18h

Tulio Edreira ist Gründer von AwesomeBerlin, einer unabhängigen Website und redaktionellen Plattform für Berlins geheime Plätze und Ecken.

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