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ALLTÄGLICHER LUXUS NEU GEDACHT: SEIDEN-LINGERIE VON ZODIAQUE STUDIOS

ALLTÄGLICHER LUXUS NEU GEDACHT: SEIDEN-LINGERIE VON ZODIAQUE STUDIOS

Was 2020 noch zu Studienzeiten als Konzept begann, hat sich inzwischen zu einem Projekt zwischen Mode und zeitgenössischer Kunst entwickelt: Die Rede ist von Zodiaque Studios. Das Designlabel präsentierte letzten Sommer seine erste Seiden-Lingerie-Kollektion in Paris, kurz darauf in New York und ist ab 18.03.2023 wieder zurück in Berlin. Gründerin Emily Renk studierte „Culture, Critcism and Curation“ am Londoner Central Saint Martins und arbeitete dann als Kuratorin in einer Galerie für zeitgenössische Kunst – sie will mit ihrem Shop einen Ort schaffen, an dem sich ihr Label und die Berliner Community begegnen können. Das Zusammenspiel von Kunst und Design ist Emily dabei besonders wichtig: Inspiration für die Gestaltung der limitierten Editionen findet sie in der Malerei – zum Beispiel in Millais Ophelia, Botticellis Venus oder den Werken von Danielle Orchard. Auch ihr persönliches Umfeld beeinflusst ihren kreativen Schaffensprozess. Musen findet die Designerin in all den Frauen*, mit denen sie sich im Alltag umgibt. Entstanden sind Stücke aus koreanischer gewebter Seide, die Komfort bieten und Sinnlichkeit ausstrahlen. Egal, ob Du einen der elfenbeinfarbenen Athena Bras oder den silbernen Venus Slip trägst – Du sollst Dich wohlfühlen.

Die Namensgeberinnen der zwei Linien sind nicht zufällig gewählt: Beide sind Göttinnen der antiken Mythologie. Dazu stellte sich Emily die Frage: Wie würden sie sich heute kleiden? Produziert wird bisher in kleinen Werkstätten in Europa, für die bevorstehende Schwimm- und Sportswear kommt eine „Grüne Manufaktur“ auf Bali hinzu. Die neue Kollektion mit 12 Pieces wird dieses Wochenende im Prenzlauer Berg präsentiert – zum ersten Mal vor Ort im eigenen Shop. Auch hier wurde Raum für Multidisziplinarität geschaffen: Das Interior ist in Kollaborationen mit dem Künstler und Designer Frederik Fialin entstanden. Ergänzt werden seine Objekte von einer Textiledition der Künstlerin Ola Korbanska, die ab Samstag im Store erhältlich sein wird. Die ideale Gelegenheit, sich selbst zu beschenken und den Alltag vielleicht ein bisschen mondäner zu bestreiten.

Text: Sophie Doering / Fotos: Jordann Wood & Lea Wormsbach

Zodiaque Studios, Sredzkistr.63, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan

Reguläre Öffnungszeiten ab 18.03.2023 Di–Sa 12–19h

@zodiaquestudios

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DIE LEICHTIGKEIT DES SEINS: MARYAM KEYHANIS NEUER LADEN — EMPFOHLEN VON FRIEDERIKE SCHILBACH

DIE LEICHTIGKEIT DES SEINS: MARYAM KEYHANIS NEUER LADEN — EMPFOHLEN VON FRIEDERIKE SCHILBACH

Wenn man in Maryam Keyhanis Laden geht, betritt man eine Traumwelt: Da sind fabelhafte Hüte und extravagante Kopfbedeckungen – einige aufgebauscht und in Wolkenform; andere in Form eines pinken Soufflés. Man sieht eine riesige Tortenskulptur, surreale Sonnenbrillen, pastellfarbene Kerzenhalter, barocke Halskrausen, kleine Handtaschen, Puppen und ein Paar Mini-Seidenbeine, die vor einem Vorhang herunter baumeln, Zeichnungen, die vor grenzenloser Fantasie sprühen. Und mittendrin steht Maryam mit ihrer hinreißenden Erscheinung, einem Harlekinkostüm, Pumphosen oder einem opulenten Kleid – und natürlich einem ihrer Hüte. Maryam wuchs in der iranischen Hauptstadt Teheran auf und floh als Kind mit ihren Eltern nach Toronto. Ihre Arbeit als Künstlerin half ihr, diesen Bruch zu verarbeiten. Sie studierte Malerei und Bildhauerei, bevor sie sich dem Schmuck- und Hutdesign zuwandte. Seit sie Anfang 20 ihren ersten Vintage-Hut in Paris fand, ist kein Tag vergangen, an dem sie ohne das Haus verlässt. „Ich kann mich darunter verstecken und mich sicher fühlen. Das ist Teil meiner Identität“, sagt sie. Verspieltheit geht bei ihr über alles, und ihre larger than life-Kreationen haben etwas Stimmungsaufhellendes und Transformatives. Es reicht, einen ihrer Hüte anzuprobieren: Sofort fühlt man sich leichter und bereit für den kommenden Berliner Frühling. „Gerade jetzt ist die Realität ziemlich dunkel, deshalb denke ich, ist es wichtiger denn je, etwas zu erschaffen und sich an Schönem festzuhalten“, sagt sie. Bisher verkaufte sie ihre außergewöhnlichen Arbeiten über ihre Website und Instagram – nun aber fühlte sich der Moment richtig an, einen eigenen Laden zu eröffnen. „Es würde mir gefallen, wenn es ein Ort der Begegnung wird, an dem Leute zusammenkommen, sich unterhalten, lachen.“ Was für ein Glück, dass sie das in Berlin macht.

Text: Friederike Schilbach / Fotos: Sophie Doering

Friederike Schilbach ist Editorial Director beim Aufbau Verlag. Sie arbeitet dort mit Autor:innen wie Édouard Louis, Sigrid Nunez, Cemile Sahin, Josefine Soppa, Ilona Hartmann und vielen weiteren. Sie mag Osterglocken, die Frittatensuppe im Restaurant Trio und lebt mit ihrer Familie in Mitte.

Maryam Keyhani, Choriner Str.50, 10435 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Fr 13–16h & Sa 12–16h

@maryamkeyhanishop

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FOTOS, FASHION, VORGESCHMACK: DIE FOTOGRAFISKA DAYS BEI ATELIER GARDENS

FOTOS, FASHION, VORGESCHMACK: DIE FOTOGRAFISKA DAYS BEI ATELIER GARDENS

Seit der Pandemie ist bekanntlich einiges anders und so heißen die Berliner Monate seit diesem Jahr 2023 folgendermaßen: Januar, Februar, EMOP. Der Europäische Monat der Fotografie, der traditionell im Herbst stattfand, ist in seiner zehnten Ausgabe aufs Frühjahr verlegt. Ausgerechnet jetzt, wo doch bald die Berliner Dependance des in Stockholm gegründeten Museums Fotografiska in Mitte eröffnen soll – eines von vielen Projekten aus den Händen Yoram Roths, dem Berliner Bauunternehmer mit Liebe zu poppiger Kunst und den Klassikern seiner Heimatstadt (Clärchens Ballhaus, tip-Magazin). Um diesen besonderen EMOP zu nutzen und schon mal kräftig auf die Pauke zu hauen, gibt es nächste Wochen nun einen vielversprechenden Vorgeschmack: Unter dem Titel „Cultural Fabric – Rereading the Relationship Between Fashion and Art Practices“ lädt Fotografiska in die Berliner Atelier Gardens auf dem ehemaligen BUFA-Campus in Tempelhof zu Gruppenausstellung, Podiumsdiskussionen, Workshops, Portfolio-Reviews, Film-Screenings und Party.


Bei den „Fotografiska Days“ geht es um zeitgenössische Kultur und Werte, Darstellung, Bedeutung und Repräsentation, der inhaltliche Fokus liegt dabei ganz auf dem Zusammenspiel von Bild und Mode. Dabei griff Mode-Theoretikerin Lea Vene den Fotografiska Kurator:innen Marina Paulenka und Thomas Schäfer kuratorisch unter die Arme. Herausgekommen ist ein inspirierend-volles Programm. Gezeigt werden Arbeiten von Cibelle Cavalli Bastos, Julie Poly, Carlota Guerrero, Mouse Lamrab und anderen. Die Panel Talk-Gäste sind noch nicht angekündigt, dafür steht schon der DJ-Timetable für die EMOP-Abschlussparty. Das ganze bündelt sich zu einem überraschend diversen und hochwertigen Programm, welches Lust macht auf mehr: fest Ansiedeln wird sich das Museum übrigens im alten Tacheles-Gebäude auf der Oranienburger Straße (noch so einem Berliner Klassiker) und so die Kunst, in dessen traditionsreiche Mauern zurückbringen – wenn auch ganz anders.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Julie Poly, Mous Lamrabat & Atelier Gardens / Credit: VOGUE UA

Fotografiska Days
23.–25.03.2023. Das ganze Programm und Tickets gibt’s hier.

@fotografiska.berlin

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THE ART OF COPING WITH WAR — FÜNF FOTOGRAF:INNEN BLICKEN IM MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION AUF DIE UKRAINE

THE ART OF COPING WITH WAR — FÜNF FOTOGRAF:INNEN BLICKEN IM MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION AUF DIE UKRAINE

Vor ziemlich genau einem Jahr – am 24. Februar 2022 – startete der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem versucht Russland mit unaussprechlich brutaler militärischer Gewalt, das Land völkerrechtswidrig zu unterwerfen. Für die Menschen in der Ukraine begann dieser Zustand der Unterdrückung aber bereits viel früher – spätestens mit der Annexion der Krim im Jahr 2014. Was es bedeutet, ein Land im Kriegszustand zu erleben und Teil eines kollektiven Traumas zu sein, ist schwer zu greifen und eine höchst individuelle Erfahrung. Die Ausstellung „The Art of Coping with War“ im Museum für Kommunikation wagt einen Versuch: Fünf Fotograf:innen behandeln in ihren Arbeiten persönliche Traumata und eröffnen so im Rahmen des European Month of Photography den Blick auf ein Land, in dem jede:r dauerhaft im Ausnahmezustand gefangen ist. In Schwarz-Weiß zeigen Yana Kononovas Aufnahmen die Spuren militärischer Verwüstung an scheinbar verlassenen Orten. Elena Subachs Reihe „Hidden“ macht die Zerbrechlichkeit von Kultur spürbar: Hilflos wirken die zum Schutz verpackten und umwickelten Kulturgüter in ihrer Heimatstadt Lviv. Oleksandr Glyadelov dokumentiert bereits seit acht Jahren die Situation in seiner Heimat; seine Bilder halten nur scheinbar nüchtern die Brutalität des Kriegs fest.

Die Auswirkungen auf die Natur werden in Ihor Bondarenkos Arbeiten sichtbar: Ästhetisch wirkt sein Zusammenspiel von Blumen und nächtlichen Himmel, an dem sich auf den zweiten Blick Bombenhagel offenbart. In der Dokumentation seines Alltags bringt Sasha Kurmaz eine Frage auf den Punkt, die wohl alle ukrainischen Künstler:innen beschäftigt: Was bedeutet es, in Zeiten des Krieges Kunst zu schaffen? Die Antworten sind vielseitig, immer emotional und niemals eindeutig.

Text: Hanna Komornitzyk / Credit: Ihor Bondarenko, Olena Subach, MOCA NGO

Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger Str.16, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
The Art of Coping with War 02.03.–02.04.2023

@mfk_berlin

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SPENDENAKTION VON SINEMA TRANSTOPIA MIT KUCHEN & FILM SCREENING FÜR DIE ERDBEBENOPFER DER TÜRKEI, KURDISTAN & SYRIEN

SPENDENAKTION VON SINEMA TRANSTOPIA MIT KUCHEN & FILM SCREENING FÜR DIE ERDBEBENOPFER DER TÜRKEI, KURDISTAN & SYRIEN

Komm hungrig, iss Kuchen und spende! Um den Opfern des jüngsten Erdbebens in Kurdistan, Syrien und der Türkei zu helfen, organisiert TDD Bon Appetit zusammen mit Smells Like ein Fundraiser Bake Sale und Solidaritätsscreening bei Sinema Transtopia (19.03.2023). Die gesammelten Gelder gehen direkt über TDD nach Elbistan/Maraş, um Bekannten und Verwandten zu helfen, die von dem Erdbeben betroffen sind und an die Hilfsorganisationen Medico & Heyva Sor. Dabei unterstützen unter anderen DilekereiErnst, Lode & StijnKhao TaanHappaStil in Berlin und The Wednesday Chef mit Kuchen, Cupcakes, Cookies und anderen Leckereien und zeigen Solidarität. Du willst auch helfen? Gerne – wenn Du noch Kuchen oder Gebackenes zum Fundraiser beitragen möchtest, kannst Du Dich per E-Mail melden: mail@tddblog.com. Nach ausreichend Kaffee und Kuchen wird der mehrfach prämierte Film „Aşk, Mark ve Ölüm“ von Cem Kaya gezeigt, samt anschließenden Gespräch mit Cem Kaya und Esra Akkaya. Der essayistische Dokumentarfilm thematisiert einen zentralen Teil der türkisch-deutschen Geschichte: die Arbeitsmigration von der Türkei nach Deutschland bis heute. Tickets bekommst Du im Voraus hier.

Text: Alison Musch / Fotos: Alina Karpenko & Sinema Transtopia / Film Still: filmfaust

Sinema Transtopia Earthquake Fundraiser mit TDD, Lindower Str. 20/22/Haus C, 13347 Berlin–Wedding; Stadtplan
19.03.2023 Fundraiser Bakesale 14–20h. Screening 18h & 20h.

@sinematranstopia

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