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KAFFEE UND (NATUR)WEIN GESELLT SICH GERN IM NEUEN MATERIAL

KAFFEE UND (NATUR)WEIN GESELLT SICH GERN IM NEUEN MATERIAL

Unweit vom Kollwitzplatz gibt es seit April ein neues Café – äh, eine Weinbar oder nennen wir es einen Ort mit Hotspot-Potenzial! Vielleicht kennst Du das Material schon, denn bis vor Kurzem konntest Du Dich hier von Carlos über seine eigens kuratierte Naturwein-Selektion aus Spanien beraten lassen. Carlos und die Naturweine sind geblieben – und auch eine der Weinwände gibt es weiterhin – doch seit Kurzem ist auch Ebrahim mit dabei. Zusammen haben sie ein neues, ausgefallenes Konzept für das Material ausgeklügelt – the best of both worlds, sozusagen: Dank Naturwein und Kaffee in so ansprechender Qualität musst Du Dich zukünftig nie wieder zwischen Cafébesuch und Weinbarabend entscheiden – und das zu (fast) jeder Uhrzeit! Ebrahim und Carlos könnten von ihrer Art nicht unterschiedlicher sein. Triffst Du dennoch zufällig auf beide gleichzeitig, sind tolle Gesellschaft und gute Stimmung garantiert. Im Material soll sich jede:r willkommen fühlen – ob allein oder mit vielen Freund:innen. Carlos erzählt über seine spanischen Naturweine und deren Winzer:innen, die er alle persönlich über die Jahre kennengelernt hat. Aber auf so schöne, nicht aufdringliche Art und mit einer Gelassenheit, die Du Dir an solch einem Ort wünschst. Ebrahim sprudelt vor Ideen, Gedanken und Geschichten. Seine ausgesprochene Experimentierfreudigkeit spiegelt sich auch im Interieur wider: Ein bunter Mix aus Vintage-Möbeln, unverputzten Backsteinwänden, hellen Fliesen und spannenden Details. Vielleicht erkennst Du im Material auch ein bisschen Kajumi wieder – Ebrahims erstes Café, das er 2020 im Helmholtzkiez eröffnet hat.

Wie auch dort versuchen Ebrahim und Carlos im Material das Meiste selbst herzustellen. Das fängt an bei der großen Tafel mitten im Raum, ein Holztisch, aus dem sie mit den restlichen Fliesen der Küche ein Main Piece des Ladens gezaubert haben. Die Tassen und Teller mit kleinen verspielten Illustrationen stellt Ebrahims Freundin Anchi Bub zuhause selbst her. Serviert wird Farben Kaffee, der aus Ebrahims eigener Kaffeerösterei in Brandenburg stammt. Am Tresen suchst Du Dir Deinen Kaffee mit Hilfe des Farbfächers aus: Der braun gekennzeichnete Kaffee hat eine Schokoladen-Haselnuss-Note, der gelbe ist süß und sauer, blau blumiger im Geschmack. Auch die Backwaren werden in der offenen Küche vom elfköpfigen Team selbst gebacken. Sich von Konventionen zu lösen ist dabei eines der Ziele: Im Material gibt’s außergewöhnliche Texturen, Techniken und Rezepturen – von laminiertem Teig bis hin zum hauseigenen Sauerteigbrot. „Einfach machen“ ist dabei immer die Devise – die Backwaren schmecken jedoch alles andere als „einfach“. Am 1. Mai findet das große Opening statt – Premiere für eine kleine Auswahl von Gerichten, die als „Comfort Food“ zum Wein gedacht sind: darunter Sauerteig Leftover Croquettas und Whipped Ricotta mit Aubergine, Austern-Seitlinge und gerösteten Nüssen. Kurz geschrieben: Das Material ist ein Ort des Zusammenkommens, des Entdeckens und des Wohlfühlens! 

Text & Fotos: Robyn Steffen

Material, Schönhauser Allee 156, 10435 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Täglich 08–01h

@materialberlin

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GARCIA — NACHBARSCHAFTSCAFÉ MIT HAUSGEMACHTEN KUCHEN, SANDWICHES UND MEHR

GARCIA — NACHBARSCHAFTSCAFÉ MIT HAUSGEMACHTEN KUCHEN, SANDWICHES UND MEHR

Nichts geht über ein Nachbarschaftscafé und wir haben ein Lokal in Moabit entdeckt, das diese Bezeichnung definitiv verdient. Garcia in der Waldstraße – einer Parallelstraße zur Beusselstraße – ist ein Zufluchtsort inmitten der Industrie des Viertels und heißt mit seiner roten Markise und dem Schild alle im Kiez willkommen. Das Lokal wurde 2015 von dem Ehepaar Konrad und Marila eröffnet. Sie erwarteten ein Kind und waren auf der Suche nach Spielplätzen in der Umgebung, als sie auf die Idee kamen, ein Café zu eröffnen – und so kam ein weiteres Baby in die Familie. Der Raum ist gemütlich und rustikal. Es gibt einen Sitzbereich mit gemeinsamen Tisch, im Zentrum steht eine Vase mit frischen Blumen und am Fenster kannst Du auf einer langen Bank Platz nehmen. Das Café verfügt über einen kleinen Laden, wo die beiden Waren verkaufen, die sie lieben: spezielle Kaffee-Accessoires, eine Garcia-Porzellansammlung von Geschirr und Vasen, Weine dank Konrads Sommelier-Erfahrung und eine beeindruckende Sammlung von Tonys Chocolonely-Geschmacksrichtungen.

Konrad und Marila verkaufen u.a. auch die Kaffeebohnen von Right Side und Flying Roasters, die sie abwechselnd servieren. Dazu passen die Snacks auf der Karte: Croissants, Granola, Zitronenkuchen, Pastel de Natas oder Zimtschnecken. Zum Lunch gibt’s Sandwiches und eine Tagessuppe. Mein Tipp: Früh kommen – das Café öffnet um acht Uhr (!) – und einen der Sonnenplätze auf der Terrasse ergattern, denn das Garcia ist der perfekte Ort, um die Morgensonne aufzusaugen.

Text & Fotos: Savannah van der Niet

Garcia, Waldstr.59, 10551 Berlin–Moabit; Stadtplan
Mo–Fr 8–17h, Sa & So 10–17h

@garcia_kaffeebar

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EIN SPRITZ AUF DER TERRASSE ODER ANTIPASTI IM INNENRAUM: ORANGERIE NEUKÖLLN IM KÖRNERPARK FÜR KAFFEE, LUNCH, COCKTAILS UND MEHR

EIN SPRITZ AUF DER TERRASSE ODER ANTIPASTI IM INNENRAUM: ORANGERIE NEUKÖLLN IM KÖRNERPARK FÜR KAFFEE, LUNCH, COCKTAILS UND MEHR

Als ich das erste Mal über den Körnerpark stolperte, dachte ich sofort an Paris: die großen Linden, der sprudelnde Brunnen und die palmengesäumte Terrasse – eine wahre Wohltat im Vergleich zur Hektik der Hermannstraße und der Karl-Marx-Straße, die direkt um die Ecke sind. Die Orangerie mit ihren eleganten Räumlichkeiten und gewölbten Fenstern wurde im Mai 2022 von den Eigentümern Simon Braus und Max Gerolstein (die zuvor die Kreuzköllner Bar Schwelgerei betrieben) neu eröffnet. Zuvor befand sich dort das Zitronencafé, das nach einer längeren Pause von Simon und Max zu einem ganztägigen Café – und Barkonzept umgestaltet wurde. Das Gebäude wurde ursprünglich als Orangerie konzipiert, wurde aber nie als solche betrieben. Durch die hohen Decken und die ineinander übergehenden Räume wirkt das kompakte Lokal sowohl geräumig als auch intim.

Das von Jacqueline Spiers entworfene Interieur besteht aus einer Mischung aus hohen Barbestuhlungen und entspannteren Sitztischen. Einige leuchten unter einem neonroten, sonnenuntergangsähnlichen Bogen, andere unter runden Hängelampen und gedruckten Kunstwerken. Die Terrazzo-Bar und die Wände, die in Waldgrün, Beige und Rosa getaucht sind, wirken edel und modern. Hier kann man tagsüber Kaffee und Kuchen genießen (wir lieben den hausgemachten Zitronenmohnkuchen), das wöchentlich wechselnde Mittagsgericht probieren oder den Tag mit Cocktails und passenden Antipasti ausklingen lassen. Chefköchin Finia Ulmer hat eine reduzierte und köstliche Speisekarte (auch vegan!) mit Antipasti und einem wechselnden Saisongericht zusammengestellt. Unsere Empfehlung? Wenn Du gerne süße Cocktails trinkst, probier auf jeden Fall den Pfirsich-Rosen-Spritz. Für alle, die es etwas herber mögen, empfehlen wir den Herrlich-Spritz mit Campari, Grapefruit und Passionsfrucht. Dann noch schnell einen Platz am Fenster finden und die nächsten Stunden entspannt mit Antipasti und einem Ausblick auf einen der schönsten Parks Berlins genießen! 

Text: Savannah van der Niet / Fotos: Robyn Steffen

Orangerie Neukölln, Schierker Str.8 (Körnerpark), 12051, Berlin–Neukölln; Stadtplan
Di–So 11–0h

@orangerie_nk

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LE BROT — DIE KLEINE CHARMANTE FRANZÖSISCHE BÄCKEREI IM DONAUKIEZ

LE BROT — DIE KLEINE CHARMANTE FRANZÖSISCHE BÄCKEREI IM DONAUKIEZ

Auf der chaotischen Hälfte der Fuldastraße (genau, der Hälfte im Donaukiez) befindet sich die charmanteste Bäckerei — nein, Boulangerie! — Neuköllns. Sie heißt: Le Brot. Auf dem Gehweg wird der Eingang flankiert von diesen speziell-charmanten weiß-schwarz geflochtenen Bistro-Stühlen, von denen man immer denkt, sie müssen einen ultimativ französischen Namen haben, den man leider nicht kennt. Drinnen ist es gemütlich, sympathisch, klein. Helles Holz, keine Sitzplätze, Freundlichkeit und Backwaren. Und was für welche: Beißt man in die blättrigen Croissants, is(s)t man sofort in Frankreich. Aber nicht im Oh-lala-Paris, sondern auf einem Dorfplatz, irgendwo auf dem Land, wo es genau ein Café, eine Fleischerei und eben diese Bäckerei gibt, in der alles nach Urlaub, Sonne und dem gewissen je-ne-sais-quoi schmeckt. Baguette, Schokobrötchen, Brioche, Quiche, Madeleines – alles in der Auslage sieht fantastisch aus, alles duftet und ist weich, saftig, knusprig. Le Brot ist eine Nachbarschaftsbäckerei ohne Allüren. Dafür mit einem kleinen Kühlschrank, falls die Bioeier oder die Butter fürs Sonntagsfrühstück vergessen wurden. Einen Kaffee bekommt man natürlich auch. Nussig und mild. Zum Mitnehmen, oder um ihn auf den Bistro-Stühlen zu genießen, das Treiben in der Straße zu beobachten und sich kurz im Urlaub zu wähnen. Besonders empfehlenswert ist dies für die Daheimgebliebenen am Osterwochenende. Da gibt’s nämlich gefüllte Brioche: Sauerkirsch, Vanille und Schoko. La classe, les classiques!

Text: Hilka Dirks / Fotos: Robyn Steffen

Le Brot, Fuldastr.54, 12043 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Mo–Fr 8–18h, Sa 8–16h & So 8–14h

@lebrotberlin

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EIN STÜCK TAIWAN IM TIERGARTEN — BUBBLE TEA UND WAFFELN IN HUNDEFORM IM G4

EIN STÜCK TAIWAN IM TIERGARTEN — BUBBLE TEA UND WAFFELN IN HUNDEFORM IM G4

Am Tilla-Durieux-Park am Potsdamer Platz entdecken wir an einem ruhigen Montagnachmittag ein kleines Juwel: das taiwanesische Café g4. Eine bunte Auswahl an gemütlichen Moustache-Stühlen, clevere Sitzgelegenheiten und farbenfrohe Bubble-Teas und Matcha-Kuchen findest Du in dem lichtdurchfluteten Café von Stephanie, einer Berlinerin mit taiwanesischen Wurzeln. Man bemerkt sofort, dass hier jemand mit einem feinen Gespür für Design und Liebe zum Detail am Werk war. Ihr ist wichtig, dass alle Sorten immer frisch zubereitet werden: Der Tee wird für jedes Getränk neu aufgegossen. Wählen darf man zwischen klassischen Bubble-Teas mit Taro oder Matcha und fruchtigen Bobas und Peach- oder Wintermelon Oolong Limonaden, diversen Toppings, Salty Cream Cheese Foam und natürlich verschiedenen Süßestärken (wir empfehlen zehn Prozent). Unser persönliches Highlight sind an diesem Nachmittag die fluffigen, mit Tapioka gefüllten „Simbayaki“-Waffeln, inspiriert von den traditionellen, fischförmigen Taiyaki-Varianten aus Japan und benannt nach Simba, der Hundedame der Besitzerin. Die Frenchie-förmigen Waffeln werden uns dampfend heiß und in niedlichen Keramik-Schälchen serviert. Neben bunten Bubble Teas, leckeren Kuchen und traditionellen Snacks findet man hier auch ein liebevoll kuratiertes Allerlei an Leckereien und Accessoires, wie das taiwanesische Gebäck von Dickertisch aus Düsseldorf und ein Sortiment an handgefertigten veganen Kerzen von fufu:tofu aus Berlin.

Text & Fotos: Natascha Hamel

g4, Eichhornstr.1, 10785 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
Mo–Fr 12–18h & Sa–So 13–19h

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