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DIE BEATS SIND ZURÜCK IM CLUB: OHM — EMPFOHLEN VON CAROLINE WHITELEY

DIE BEATS SIND ZURÜCK IM CLUB: OHM — EMPFOHLEN VON CAROLINE WHITELEY

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2014 ist das Ohm eine Art Wohnzimmer für Nachtschwärmer:innen, die experimentelle Clubmusik zu schätzen wissen. Als ich vor rund zehn Jahren nach Berlin zog, prägten die intime Clubatmosphäre und das sorgfältig kuratierte Resident-DJ-Programm meinen Musikgeschmack nachhaltig und waren unter anderem verantwortlich dafür, dass ich Musikjournalistin wurde. Das Ohm befindet sich im Batterieraum eines ehemaligen Heizkraftwerkes direkt neben dem Tresor in der Köpenicker Straße. Hier wird die Berliner Szene mit der internationalen verknüpft: Und so performten in dem kleinen Clubraum bereits das polnische Kollektiv Brutaz, das einzigartige Label Principe Discos aus Lissabon und Blackest Ever Black, dessen Künstlerin Ossia kontinuierlich für feinste Beats und DJs aus Bristol sorgte; nicht zu vergessen: Version, zu denen die legendären britischen Bass-Labels Hyperdubund Hessle Audio gehören. Wie der benachbarte „große Techno-Bruder“ Tresor pflegt auch das Ohm intensiven Kontakt nach Detroit bzw. zu DJ Stingray 313, Juan Atkins und Moodyman, die übrigens 2016 bei der 25-jährigen Tresor-Geburtstagsparty Back-to-Back auflegten. Momente wie diese erinnern uns an den Fame Berlins als Metropole elektronischer Musik und wir freuen uns unheimlich auf die Wiedereröffnung des Ohm am 03.06.2022. Das Nachtleben kann beginnen.

Text: Caroline Whiteley / Fotos: Ohm & Adi Putra 

Caroline Whiteley ist eine in New York geborene Journalistin, die über elektronische Musik schreibt. Sie war Redakteurin bei Electronic Beats und moderiert heute eine monatliche Show beim Münchner Internetradiosender Radio 80000.

Ohm, Köpenicker Str.70, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Das Line-up findest Du online.

@ohmberlin

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GESELLSCHAFT UNTERM MIKROSKOP: DER PANDEMIA PODCAST — EMPFOHLEN VON LEONID KELLER

GESELLSCHAFT UNTERM MIKROSKOP: DER PANDEMIA PODCAST — EMPFOHLEN VON LEONID KELLER

Wusstest Du, dass Frösche als frühe Schwangerschaftstests herhalten mussten oder Mücken dazu beigetragen haben, dass Schottland mit England vereint wurde? Wir wussten jedenfalls nichts davon, hätten wir nicht vor über zwei Jahren damit angefangen, dem Podcast „Pandemia: Die Welt. Die Viren. Und Wir“ zu folgen. In jeder der spannenden, mit Leidenschaft und viel Humor gemachten Episoden erzählen die Journalist:innen Kai Kupferschmidt und Laura Salm-Reifferscheidt dem Moderator Nicolas Semak, Mitgründer des Kreuzberger Podcastlabels Viertausendhertz, die Geschichte einer Seuche.

Begonnen haben die drei mit dem Podcastformat zu Beginn der Corona-Pandemie, um die globalen Zusammenhänge und Auswirkungen solcher Ausbrüche zu erklären und für ein breiteres Publikum aufzubereiten. Anstelle von trockenen Fakten schafft es das Team, mitreißende und persönliche Geschichten aus Sicht von Betroffenen und Wissenschaftler:innen zu erzählen. Die drei sympathischen Moderator:innen, ihr Einfühlungsvermögen, ihre Einsichten und Begeisterung für beizeiten nerdigen Themen aus der mikroskopisch kleinen Welt der Viren und Erreger – von Polio über HIV bis hin zu Pilzerregern, Wurmparasiten oder heilenden Phagen – sind eine ständige Begleitung bei unserer Arbeit im Atelier geworden. 

Text: Leonid Keller / Fotos: Viertausendhertz, Ekaterina Bolovtsova & Abillion

Leonid Keller ist der gemeinsame Name vom Künstler:innenduo Julia Ossko und Eugen Schulz, die in ihrem Kreuzberger Atelier Installationen und Arbeiten auf Papier entstehen lassen.

Der Podcast „Pandemia: Die Welt. Die Viren. Und Wir.“ erscheint alle drei Wochen. Ihn gibt es direkt bei Viertausendhertz zu hören und überall, wo’s Podcasts gibt.

@pandemiapodcast

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MIT LICHT ZEICHNEN: DIE FOTOGRAFIEN DES ARCHITEKTEN JOHN PAWSON IN DER GALERIE BASTIAN — EMPFOHLEN VON IDA STEFFEN

MIT LICHT ZEICHNEN: DIE FOTOGRAFIEN DES ARCHITEKTEN JOHN PAWSON IN DER GALERIE BASTIAN — EMPFOHLEN VON IDA STEFFEN

Wenn Du Dich Berlins rummeliger Innenstadt für einen Moment entziehen und Dich stattdessen von sinnlicher Fotografie inspirieren lassen möchtest, dann lässt Du Dich an diesem Wochenende an den Berliner Stadtrand treiben. Hier, an ihrem neuen Standort im Süden Berlins, zeigt die Galerie Bastian sechzehn fotografische Arbeiten des britischen Architekten John Pawson. Die Entwürfe für das neue Ausstellungshaus stammen ebenfalls von Pawson, der schon 2016 einen ehemaligen Bunker für die Feuerle Collection umgestaltet hat. Niemand weiß wie John Pawson, dem Meister des Minimalismus, Licht zu inszenieren. Seine unverwechselbare Art des Sehens lässt Dich das Medium Licht auf eine ganz neue Art und Weise wahrnehmen. Die Ausstellung „John Pawson – Looking for Light“ zeigt Aufnahmen, die zwischen 2019 und 2021 in dem für seine Familie entworfenen ländlichen Wohnhaus in Oxfordshire entstanden sind.

Faszinierend ist, wie die bewusste Reduktion des räumlichen Charakters die Aufnahmen des Lichts gekonnt in Erscheinung treten lässt. Materialien und Oberflächen werden durch das Zeichnen mit Licht selbst zum Medium. Aufgeladen durch die Lichteinwirkungen in der Galerie kannst Du die Narrative unmittelbar wahrnehmen. Kunst und Architektur, Ort und Werk verschmelzen auf sanfte Weise zu einer kompositorischen Ausstellung, die unveränderliche und vorübergehende Eindrücke festhält. Sie lässt Dich den Trubel der Stadt schnell vergessen und in weite Ferne rücken.

Text: Ida Steffen / Fotos: Max Gleeson / Credit: John Pawson – Looking for Light (2022) Courtesy: BASTIAN Berlin/London

Ida Steffen hat über die darstellenden und bildenden Künste zur Architektur gefunden und lässt sich gern von den Bereichen inspirieren, die diese Disziplinen verbinden. Sie ist seit neun Jahren in Berlin und wohnt derzeit im Prenzlauer Berg. 

Galerie Bastian, Taylorstr.1, 14195 Berlin–Dahlem; Stadtplan

John Pawson – Looking for Light, bis 01.05.2022 11–18h mit vorheriger Buchung eines Termins (Begrenzte Verfügbarkeit). 

@bastian.gallery
@johnpawson

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NŌS STORE IN BERLIN: PRAKTISCHE DINGE FÜR HAUSHALT UND ALLTAG

NŌS STORE IN BERLIN: PRAKTISCHE DINGE FÜR HAUSHALT UND ALLTAG

Was für ein schöner Eckladen in Schönebergs Akazienkiez: Im Nōs Store in Berlin dreht sich alles um praktische Dinge für zu Hause, die den Alltag erleichtern oder verschönern — in jedem Fall aber bereichern. Inhaberin Emily Pelich hat eine wunderbare Mischung aus nützlichen Produkten zusammengestellt – erschwinglich und zeitlos schön. Wer dekorative Staubfänger ohne wirkliche Funktionalität sucht, wird sicher nicht fündig. Wenn Du aber auf der Suche nach einer guten Zitronenpresse, klassischen Trinkgläsern, scharfen Messern für die Ewigkeit oder sonstigen Alltagshelfern bist, dann wird Dir hier geholfen.

Die meisten Produkte werden — nicht selbstverständlich in unserer schnelllebigen Zeit — von Traditionsunternehmen in Europa unter fairen Herstellungsbedingungen produziert: Die Keramik kommt aus Portugal, die Wolldecken aus Finnland und Irland und das Porzellan aus Franken in Bayern. Dazu gibt es ausgewählte Kochbücher — auch welche für Kinder. Ich finde eigentlich bei jedem Besuch etwas, das in meinem Zuhause noch gefehlt hat oder ich verschenken kann — Geschenkgutscheine sind natürlich ebenfalls erhältlich. Eine Empfehlung für jene, die ihn noch nicht kennen: der Aperitif Mondino! Besitzerin Emily kenne ich bereits seit fast zehn Jahren. Mir war schon immer klar, dass ihre Begeisterung für schöne Dinge mit einer besonderen Geschichte eigentlich einen eigenen Ort verdient. Wie schön, dass es diesen Ort, der zeitlose, langlebige Produkte und bewährte Herstellungsweisen wieder in den Fokus rückt, seit Sommer 2020 in Schöneberg gibt. Falls Letzteres zu weit entfernt sein sollte, kannst Du übrigens auch im Online-Shop des Nōs Store in Berlin bestellen.

Antje Roßteuscher ist beruflich im Digitalen unterwegs, aktuell im Produktteam der Sprachlern-App Babbel. Privat liebt sie Streifzüge durch schöne Geschäfte in den Kiezen Berlins und überall sonst.

Text: Antje Roßteuscher / Fotos: Paula G. Vidal

Nōs Store, Belziger Str.53a, 10823 Berlin–Schöneberg; Stadtplan
Di–Fr 11–18h30, Sa 11–16h

@nos_store_berlin

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RAHMEN NACH MASS SELBST BAUEN BEI FRAMEWORKS IN NEUKÖLLN — EMPFOHLEN VON BIANCA KENNEDY

RAHMEN NACH MASS SELBST BAUEN BEI FRAMEWORKS IN NEUKÖLLN — EMPFOHLEN VON BIANCA KENNEDY

Maßgefertigte Rahmen sind für mich als Künstlerin eine der kostspieligsten Seiten meiner Arbeit und etwas, was leider bisher zu kurz kam. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich dank des Saloon Netzwerks in Berlin auf Frameworks aufmerksam geworden bin. Frameworks ist ein nachhaltiges Label für Maßanfertigungen und Bilderrahmen aus Kreuzberg. Seit diesem Sommer gibt’s ein neues Konzept, dank dem auch ich regelmäßig auf maßgeschneiderten Rahmen zurückgreifen kann: The Open Studios ist für alle, die selbstständig sind und Bilder schnell – innerhalb eines Tages – einrahmen möchten. Vorkenntnisse brauchst Du dafür nicht: Auf dem charmanten Industriehof in Neukölln kannst Du einen Arbeitsplatz mieten und in der Rahmenwerkstatt von Frameworks arbeiten. Vor Ort gibt es zahlreiche Vorlagen. Ich werde zu meinem mitgebrachten Kunstwerk persönlich beraten und bekomme Tipps, welche Rahmung meine Zeichnung am besten zur Geltung bringt.

Nachdem ich mich für einen Rahmen entschieden habe, werden mir die Materialien vom Studio-Team vorbereitet und ich muss sie nur noch an meinem Arbeitsplatz zusammensetzen. Dank des anschaulichen Manuals kann ich eigenständig und Schritt für Schritt den Rahmen fertigstellen. Aber auch wenn Du mal nicht weiterkommst: Das nette Team ist sofort zur Stelle. Man merkt den Geschäftsführerinnen Claire und Barbara an, wie wichtig ihnen der Beratungsaspekt ist: Neben der Möglichkeit, Arbeitsplätze für die selbstständige Arbeit zu mieten, gibt es auch umfassendere vierstündige DIY-Kurse, in denen Du die Grundlagen des Rahmenbauens erlernen kannst. Und für alle, die nicht selbst Hand anlegen möchten: In Kreuzberg gibt es auch einen Store, in dem man eine Maßanfertigung in Auftrag geben oder ausgewählte Rahmen aus recyceltem Holz direkt kaufen kann.

Bianca Kennedy ist Künstlerin und arbeitet in Berlin. Mit Video, Virtual Reality, und Zeichnung schafft sie Parallelwelten und thematisiert menschliche und tierische Sehnsüchte.

Text: Bianca Kennedy / Credit: Mareike Strelitz, Frameworks, Patricia Haas

Frameworks BerlinThe Open Studio, Marientaler Str.40 (Hinterhof), 12359 Berlin–Neukölln; Stadtplan
10–17h und nach Vereinbarung

@frameworksberlin
@bianca.kennedy

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