Angesichts der aktuellen Lage in der Welt ist es vielleicht vermessen davon zu reden, dass man ein neues Kleidungsstück wirklich braucht. Vielmehr ist es eine Leidenschaft, wenn man sich mit schönen Sachen beschäftigen darf. Was Carolin Dunkel in ihrem raffinierten Store April First geschafft hat, ist ein kleines Universum an Konsumversuchungen. Angefangen von einem exquisiten Marmortresen, anmutigen Messinggarderoben, bis hin zu hübschen Samthockern wurde alles selbst designt. Gut also, dass man auch das Interieur teilweise kaufen kann, wie den Petrified Wood Hocker aus versteinertem Holz. Seine Optik ist noch viel aufregender als Marmor. Generell unterscheidet sich April First vom generischen Einheitslook klassischer Modestores. Carolin verkauft nur, was sie selbst tragen würde und kennt ihre Designer, wie Hironae (Paris) oder Ulla Johnson (New York), persönlich. Wenn Freunde aus New York, wo sie vorher gearbeitet hat, sie besuchen, hört sie oft: „Endlich können wir deinen Kleiderschrank auch kaufen“. Seit das Geschäft am 1. April 2016 eröffnet hat, hält Carolin fortlaufend Ausschau nach Neuentdeckungen. Wir dürfen daher gespannt bleiben, welche Stücke in Zukunft ihren Weg in die Auguststraße finden werden. (Text: Claudia Maria Zenk / Fotos: Georg Roske)
April First, Auguststr.77, 10117 Berlin-Mitte; Stadtplan
Mo-Sa 11.30-19h
Claudia Maria Zenk ist 2007 von Paris nach Berlin-Mitte gezogen. Sie arbeitet am Cluster Bild, Wissen, Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin.
