Alec Soth ist Fotograf – amerikanischer Fotograf. Unübersehbar ist die Bildsprache seines Lehrers Joel Sternfeld in seinen Aufnahmen, aber auch Walker Evans, Robert Franks und Stephen Shores Einflüsse werden gerne in seinen Bildern identifiziert. Das Mitglied der legendären New Yorker Agentur Magnum Photos wandert seit Jahren zwischen Konzept, Portrait und Dokumentation. Die einzige Konstante: die USA. Nordamerikanische Gesichter, nordamerikanische Stillleben, nordamerikanische Körperhaltungen, nordamerikanische Landschaften und nordamerikanische Dinge vereinen sich in Soths visuellem Geschichtenerzählen zu einem eigenen Kanon und bilden so ein Narrativ der Vereinigten Staaten, dessen Aura spürbar scheint. Seit Jahren produziert der Fotograf unermüdlich neue Serien und Kataloge, arbeitet als Pädagoge und gründete seinen Verlag Little Brown Mushrooms.
Im Mittelpunkt seiner neuesten Serie steht die Erforschung von Zirkulation und Bildgedächtnis: “A Pound of Pictures” heißt sie, namensgebend war ein Flohmarktverkäufer, der alte Fotos im Pfund verkaufte. Ihn und viele andere traf Soth auf seinen letzten Reise durch die Staaten zwischen 2018 und 2021, zwischen Küste und Küste, festgehalten mit Großbildkamera und Stativ – ein technisch starker Kontrast zur dokumentarischen Anmutung der Bilder. Sie alle werden nun noch bis zum 04. September in der Oberschöneweider Stiftung Reinbeckhallen von Kunstsammler Sven Herrman gezeigt, unterstützt von Soth deutscher Galerie Loock und im Rahmen der Berlin Photo Week (02–09.09).
Text: Hilka Dirks / Fotos: ©Alec Soth / Magnum Photos. Courtesy of LOOCK Galerie
Stiftung Reinbeckhallen, Reinbeckstr.11, 12459 Berlin–Oberschöneweide; Stadtplan
A Pound of Pictures bis 04.09.2022.
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@loockgalerie
@littlebrownmushroom