DIE 12. BERLIN BIENNALE: PRÄSENZ ZEIGEN FÜR DIE GEGENWART

DIE 12. BERLIN BIENNALE: PRÄSENZ ZEIGEN FÜR DIE GEGENWART

Die diesjährige Berlin Biennale will sich den großen Fragen der Gegenwart stellen: In der mittlerweile 12. Ausgabe der stadtweiten Ausstellung beschäftigen sich über 70 Künstler:innen mit unserer Welt im Ausnahmezustand. Krieg, Klimakrise, der Umgang mit kolonialem Erbe und Trauma – das sind nur einige der Themen, die in diesem Jahr unter dem Ausstellungstitel „Still Present!“ verhandelt werden. Unter der kuratorischen Leitung des Künstlers Kader Attia, der sich selbst in seinen Arbeiten seit Jahrzehnten mit dem Begriff der Reparatur beschäftigt, sollen die Bruchstellen und Widersprüche der Gegenwart sichtbar gemacht werden. Mit dabei ist neben dem Filmemacher Omer Fast und der türkischen Künstlerin Nil Yalter, die bereits in den Siebzigern mit Kunst im öffentlichen Raum für Frauenrechte kämpfte, auch die junge senegalesisch-italienische Künstlerin Binta Diaw. Migration, Zugehörigkeit und Identität behandelt sie in poetischen Rauminstallationen.

Künstlerische Arbeiten werden in der Ausstellung gemeinsam mit historischen Dokumenten gezeigt, darunter auch Publikationen aus dem sogenannten Archiv der Avantgarden, das der Sammler Egidio Marzona zusammengetragen hat. Zusätzlich zu klassischen Ausstellungsorten wie dem KW Institute for Contemporary Art und dem Hamburger Bahnhof bespielt das Team der Berlin Biennale in diesem Jahr auch die Stasi-Zentrale in Lichtenberg, die wir uns für einen Besuch vorgemerkt haben. Wer zwischendurch einen Blick auf einen Teil der Schau werfen will, kann das rund um die Uhr durch das Schaufenster des Projektraums von Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt – einem Projekt, das sich kritisch mit der Geschichte des Kolonialismus auseinandersetzt.

Text: Laura Storfner / Fotos: Faf.berlin & Issam Zejly / Credit: Binta Diaw, Dïàspora Courtesy Galerie Cécile Fakhoury; Nil Yalter, Exile Is A Hard Job

12. Berlin Biennale – Still Present!, 11.06.–18.09.2022

Am 10. Juni 2022 eröffnet die Ausstellung bei freiem Eintritt an allen sechs Ausstellungsorten von 19–22h. Tickets für alle Ausstellungsorte: 18/9 Euro.

Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten & Pariser Platz 4, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mi–Mo 11–19h

Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt, Wilhelmstr. 92, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Kann jederzeit besichtigt werden.

Hamburger Bahnhof, Invalidenstr.50-51, 10557 Berlin–Mitte; Stadtplan
Di–Fr 10–18h, Do 10–20h, Sa–So 11–18h

KW Institute for Contemporary Art, Auguststr.69, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mi–Mo 11–19h

Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestr.103, Haus 7 und 22, 10365 Berlin–Lichtenberg; Stadtplan
Mi–Mo 11–18h

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