Was kann die Kunst leisten in Zeiten von Krisen und Katastrophen? Sie kann Emotionen in Form gießen. Sie kann eine Meinung haben. Und sie kann zu Geld werden: „They’re not OK. We are not OK.“ ist der Titel der von der Esra Gülmen und Noelia Gaite co-kuratierten Gruppenausstellung, die morgen (24.03.2023) im Salon am Moritzplatz eröffnet und deren Erlöse komplett den Opfern der verheerenden Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei zugutekommen. Der Titel so treffend mehr kann man kaum schreiben als: geht hin und kauft Kunst. Noch nie war dies so notwendig. Und was für Kunst es ist! An den Namen der Beteiligten lässt sich nicht nur das außergewöhnliche Netzwerk der Kuratorinnen ablesen, sondern auch ihre geschmackliche Herkunft (Gülmen, ehemals Head of Design bei Heimat, Gaite mit Hintergrund bei König und Misa). So versammeln sich im Salon poppige-knallige Werke von Johanna Dumet bis Navot Miller, Ivana de Vivancos poetische Farbigkeit (strong buy!), post-digitaler Chic von Sucuk und Bratwurst, Arbeiten von Gülmen selbst, höchst-etablierte Namen wie Ahmet Öğüt und viele, viele andere. Mehr kann man kaum schreiben als: geht hin und kauft Kunst! Noch nie war dies so notwendig – und dabei noch so schön.
Text: Hilka Dirks / Credits: Esra Gülmen, Navot Miller, Sucuk & Bratwurst
Salon am Moritzplatz, Oranienstr.58, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
They’re not ok. We are not ok. 25.–26.03.2023 12–18h. Eröffnung am 24.03. 18–21h.
Esra Gülmen „Live Portrait Paintings“ Performance am 25.03. & Leman Darıcıoğlu „Time is Money“ Performance am 26.03.2023.
@salonammoritzplatz