Als ich im Juli 2017 durch die Fenster des Hauses am Maybachufer 21 spitzte, fielen mir geometrische Formen und eine Retro-Farbpalette ins Auge. Als später angebrachte Schilder das Geheimnis dann lüfteten, dass an der Ecke ein italienisches Restaurant und eine Pizzeria zugleich entstehen würden, war ich erstaunt: das Interior passte so gar nicht zu meiner Vorstellung dazu. Aber seltsamerweise funktioniert es. Die Inneneinrichtung vom Ammazza Che wurde vom gleichen Team entworfen, das auch den Nihombashi-Look kreiert hat und schafft eine einzigartige Atmosphäre voller kleiner Überraschungen, fantasievoller Muster und Launen. Nach ein paar Monaten des Sich-im-Kreise-Drehens mit der deutschen Bürokratie wegen eines monströsen italienischen Ofens (der erste seiner Art in Berlin), kann Besitzer Davide seine Pizza endlich servieren. Denn er schwört darauf, seinen Teig 48 Stunden gehen zu lassen. Ein Prozess, der dem Endprodukt laut Davide einen intensiveren Geschmack und eine leichtere, lockere Textur verleiht. Neben den wohl gereiften Pizzen gibt es noch wahre Festmahle auf Antipasti-Tellern oder auch herrliche Focaccia. In dicke Quadrate geschnitten und mit Zutaten wie Kapern und Mozzarella belegt, werden diese zu den besten Begleitern bei einem Spaziergang entlang des Kanals. (Text: Devan Grimsrud / Fotos: Luke Marshall Johnson)
Ammazza Che Pizza, Maybachufer 21, 12047 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Di-So 11.30-22.30h