
Ein Wechsel von Tag zu Nacht, Hass zu Liebe, geballtem Klang zu zurückhaltenden Tönen – die Kompositionen von Dimitri Schostakowitsch loten Gegensätze aus. Und so möchte man beim Zuhören im ersten Moment fast ekstatisch aufspringen und ist im nächsten vor Rührung wie gebannt. 47 Jahre nach Dmitri Schostakowitschs Tod feiert das Konzerthaus Berlin nun sein Werk. Vom 15.-27.03.2022 werden die Stücke des Komponisten im Rahmen der ihm gewidmeten Hommage „Ein Leben zwischen Welten“ neu interpretiert. In Zusammenarbeit mit dem Chefdirigenten des Konzerthauses, Christoph Eschenbach, dem Konzerthausorchester Berlin und verschiedenen Gastdirigent:innen und Musiker:innen, wie Pianistin Elisabeth Leonskaja und Dirigent Krzysztof Urbański, ist es gelungen die Werke Schostakowitschs in dem vielseitigen Programm zusammenzustellen. Aufgrund der aktuellen Situation hat sich das Konzerthaus Berlin außerdem dazu entschlossen, das Sinfoniekonzert (17.03.2022) als Solidaritätskonzert ukrainischen Kindern und ihren Familien zu widmen.
Die Erlöse und Spenden gehen gänzlich an das SOS-Kinderdorf Ukraine, um vor Ort die in Not geratenen Familien bestmöglich zu unterstützen. Wie Chefdirigent Christoph Eschenbach sehr passend sagt, ist „die Trauer, die aus vielen Werken Schostakowitschs spricht, auch unsere. Die Hoffnung, die dennoch durch die Musik schimmert, dürfen wir nicht verlieren!“. Mit diesem Gedanken im Kopf setzt das Konzerthaus Berlin also ein Zeichen – Menschen zusammenbringen, durch Musik und Kultur einen. Das Programm ist vielfältig: von kleinen Espresso-Konzerten in der Mittagspause über Filmmusik-Abende, Familienkonzerte bis hin zu Jazz-Events. Wer sich aber nicht mehr bis dahin gedulden kann, hat die Möglichkeit, Schostakowitschs fünfte Sinfonie bereits am 10.03. im Livestream zu genießen.
Text: Anabelle Grundmann / Fotos: Felix Löchner, Marc Wilhelm & Marco Borggreve
Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
“Ein Leben zwischen Welten” Hommage an Dmitri Schostakowitsch,
15.–27.03.2022, Mo–Sa 12h–19h, So 12h–16h
@konzerthausberlin