
Es ist Juli und damit Hochsaison für Kinoabende unter freiem Himmel – auch im Ausnahmejahr 2020 ist das glücklicherweise nicht anders. Unsere Empfehlung? Die Neuverfilmung von „Berlin Alexanderplatz„, die bei der diesjährigen Berlinale mehrfach ausgezeichnet wurde und heute (16.07.) endlich Premiere feiert. Alfred Döblins Großstadtroman aus den 1920ern wird unter Regisseur Burhan Qurbani und Drehbuchautor Martin Behnke – die bereits 2014 für „Wir sind jung. Wir sind stark.“ zusammenkamen – zu einem dreistündigen hochpolitischen Epos in fünf Kapiteln, das nicht nur dank seines starken Hauptdarstellers Welket Bungué zeitgemäßer und fesselnder nicht sein könnte. Als Geflüchteter Francis aus Guinea-Bissau landet dieser in einer Berliner Unterkunft, wo er von Reinhold, gespielt vom grandiosen Albrecht Schuch, aufgegriffen und schnell in dessen illegale Drogengeschäfte verwickelt wird. Trotz ihrer beträchtlichen Länge ist Qurbanis Neuinterpretation zu keinem Zeitpunkt schwerfällig, jede Szene still und mit bedächtigem Dialog erzählt. Zum größten Teil bei Nacht an bekannten Neuköllner Schauplätzen wie der Hasenheide und der Kneipe Lenau-Stuben gedreht, schafft die urbane Bildästhetik eine melancholische wie eindringliche Atmosphäre, die der Thematik gerecht wird und für die große Leinwand gemacht zu sein scheint. (Text: Hanna Komornitzyk / Fotos: Filmszenen & Plakatmotiv Berlin Alexanderplatz)
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Berlin Alexanderplatz ist ab jetzt im Kino zu sehen.