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BOWIE! WARUM AUCH WIR ZUR GROSSEN AUSSTELLUNG GEHEN…

BOWIE! WARUM AUCH WIR ZUR GROSSEN AUSSTELLUNG GEHEN…

Kürzlich ist ein Freund in die ehemalige Berliner Wohnung von David Bowie in der Schöneberger Hauptstraße – nun ja, sagen wir – eingedrungen. Am verdutzten Bewohner ist er vorbeigerannt, in jenes Reich, das der Pop-Gigant in den Siebziger Jahren bewohnte. Ein zehnsekündiger Freudentanz im Wohnzimmer und dann war sie vorbei, die Bowie-Pilgerreise. Ich denke kaum, dass die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in ihm ähnliche Euphorie auslösen wird – und doch möchte ich sie empfehlen: Nach dem Ausstellungsstopp in London wurde die Show für Berlin transformiert: Ein zusätzlicher Raum legt den Schwerpunkt auf seine kreative Katharsis von 1976-1978 in Berlin. Hier tauschte er seine Glam-Dada-Kostüme gegen schwarze Hose und weißes Shirt und kam als Thin White Duke zurück. Diese Transformation Bowies ist für die Retrospektive entscheidend und wird anhand von Fotografien, Kostümen oder Musikinstrumenten dokumentiert. Das ist der Reiz der Ausstellung – hat es doch etwas Verführerisches, daran zu denken, von den persönlichen Schätzen David Bowies umgeben zu sein – wenn auch nur für einen Moment. (Text: Olga Schlosser / Fotos: The David Bowie Archive)

David Bowie, Martin-Gropius-Bau, Niederkirchner Str.7, 10963 Berlin- Kreuzberg; Stadtplan
20.5.-10.8.2014, täglich 10-20h

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NICHE FÜR CEE CEE: DIE TOP 5 DES GALLERY WEEKENDS 2014

NICHE FÜR CEE CEE: DIE TOP 5 DES GALLERY WEEKENDS 2014

Ob experimentelle Kunsträume oder innovative Architektur – wir lieben Berlin für seine kreativen Nischen und wollen diese ins verdiente Licht rücken. NICHE Berlin ist ein multidisziplinäres Team aus Kunsthistorikern, Denkmalpflegern, Künstlern und Architekten und bietet individuelle Touren, die dorthin führen, wo Berlin am Spannendsten ist. Zum Gallery Weekend 2014 haben wir für Cee Cee Ausstellungen und Performances zusammengetragen, auf die wir uns besonders freuen. See you there!

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UNPRAKTISCHE GEBILDE BEI ARRATIA BEER: FRIEDRICH TEEPE

UNPRAKTISCHE GEBILDE BEI ARRATIA BEER: FRIEDRICH TEEPE

„Unpraktische Gebilde“ nannte Friedrich Teepe seine in der Tat sehr unpraktischen, aber faszinierenden Objekte. Der 2012 verstorbene Künstler arbeitete zeitlebens in Osnabrück und verwehrte sich einer internationalen Karriere, um stattdessen an einem Gymnasium zu unterrichten. Kuratorin Eva Wilson sagt deshalb über die gemeinsam mit Euridice Arratia zusammengestelte Ausstellung: „Es ist toll, der Ich-AG-Kunstwelt von 2014 eine sehr andere Künstlerbiographie entgegenzustellen.“ Die Abgeschiedenheit tat seiner Kunst keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Leinwände und Polster nähte, faltete, schnitt, bemalte und begürtete er zu großformatigen Gebilden, deren Eigenart fasziniert. Am 3.5. gibt es um 16 Uhr eine Performance des Cellisten Augustin Maurs mit Louis-Philippe Scoufaras, basierend auf der Zahl 3 und in Form einer abstrahierten Musikstunde. (Fotos: Courtesy Arratia Beer)

Arratia Beer, Potsdamer Str.87, 10785 Berlin-Tiergarten;Stadtplan
Opening: 2.5.2014; Laufzeit: bis 14.6.2014
Performance: 3.5.2014, 16h
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IM HINTERHAUS: ALEXANDRA BIRCKEN — UPSTAIRS BEI BQ

IM HINTERHAUS: ALEXANDRA BIRCKEN — UPSTAIRS BEI BQ

Die BQ Galerie ist schon länger für ihre konzeptuellen, philosophischen, wortspielerischen Schauen bekannt. Momentan widmet sie dem Turnerpreisträger Richard Wright eine sehenswerte Ausstellung in ihren Haupträumen, die ein Jahr lang (!) in Kapiteln aufeinander aufbaut. Zum Gallery Weekend kommt noch ein neuer Coup hinzu: „Upstairs“ heißt die neue, regelmäßig zu bespielende Ausstellungsfläche der Galerie im Hinterhaus. Hier zeigt BQ aktuell Alexandra Bircken, die uns schon oft durch ihre eigenwilligen, organischen Skulpturen aufgefallen ist. Ihre Einzelausstellung heißt „B.U.F.F.“, das steht für „Big Ugly Fat Fellow“, die militärinterne, umgangssprachliche Bezeichnung für den amerikanischen Langstreckenbomber B-52. Die großformatigen Latexobjekte erinnern dabei nicht zufällig an überdimensionale Phallussymbole. Birckens experimentelle Verwendung von Material – sie hat Modedesign studiert – macht ihre Ausstellungen immer absolut sehenswert. (Bild links: Alexandra Bircken; rechts: Richard Wright / Fotos: Roman März / Courtesy BQ)

BQ, Weydingerstr.10, 10178 Berlin-Mitte; Stadtplan
Opening: Fr 2.5.2014, 18-21h
Laufzeit: 3.5.-28.6.2014

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OFFEN FÜR: SIMON DYBBROE MØLLER IN DER GALERIE KAMM

OFFEN FÜR: SIMON DYBBROE MØLLER IN DER GALERIE KAMM

Simon Dybbroe Møllers Ausstellung „Aperture & Orifice“ zu Öffnungen, Begehren und Aneignung in der Galerie Kamm zeigt, dass die Kombination aus Ironie und Kunst durchaus gelingen kann. Im engeren Sinne geht es um Fototechnik und Essen, im Weiteren um die Nähe von Vulgärem und Stilisierten. Das Video „Untitled (How Does it Feel“ (2014)) kombiniert absurde Netzclips zur Canon Mark ii Kamera – diese nahm als erste Spiegelreflexkamera auch professionelle Filmsequenzen auf – und unterlegt sie mit dem titelgebenden Lied von D’Angelo. Ein grauenvolles Phänomen greift auch die Serie „Negative Plates“(2014) auf: Das Fotografieren der angerichteten Nahrung vor dem Einverleiben. Auf den Keramiktellern befinden sich mit aus Kunstharz gegossene Nachbildungen halb gegessener Mahlzeiten. Eine „Denkmal für das peptische Nichtstun“, so der Künstler, setzt Møller dagegen an der Kurfürstenstraße 142. Auf der umzäunten Brache einer Baugruppe arrangiert er zwischen Müll und Unkraut eine Spritzbeton-Skulptur aus seiner Serie „Sporting“ aus dem Jahr 2013. (Foto: Courtesy Galerie Kamm)

Galerie Kamm, Rosa-Luxemburg-Str.43, 10178 Berlin-Mitte; Stadtplan
Opening: 2.5.2014 18-21h
Laufzeit: 3.5.-14.6.2014

„Sporting“, Kurfürstenstr.142, 10785 Berlin-Schöneberg;Stadtplan
2.-4.5.2014

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