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DADDY MAGAZINE — ZINE FÜR BISHER NICHT ERZÄHLTE GESCHICHTEN UND KRITISCHE PERSPEKTIVEN

DADDY MAGAZINE — ZINE FÜR BISHER NICHT ERZÄHLTE GESCHICHTEN UND KRITISCHE PERSPEKTIVEN

Wie können Autoren den Lockdown und die daraus resultierende Isolation produktiv nutzen und etwas Neues entstehen lassen? Die in Berlin ansässige Online-Publikation Daddy beantwortete diese Frage mit ihrer allerersten Printausgabe. Unter dem Motto „Together“ haben über 30 Autoren, Designer und Fotografen ihre Texte und Bilder beigesteuert. Hinter dem Zine stehen die Mitbegründer Kemi Fatoba (welche auch für die deutsche Ausgabe der Vogue schreibt) und Joe von Hutch. Beide geben seit 2016 unterrepräsentierten Meinungen in Berlin und anderswo eine Stimme, mit zeitgemäßen Geschichten rund um Kultur, Identität und ethnischen Fragestellungen. Jetzt kannst Du das Ergebnis auf 130 clever gestalteten, matten Seiten bewundern: Features, Interviews, belletristische Werke, Fotostrecken und Gedichte, die die Geschichten von People of Color und queeren Menschen in den Mittelpunkt stellen. Thematisch erfüllt das Magazin so ziemlich jeden Wunsch; da wäre ein Portrait über das Berliner Ballroom-Kollektiv House of Saint Laurent, ein nachdenklicher Artikel über britisch und schwarz sein in Berlin und ein Enthüllungsbericht über Rassismus bei Gesichtserkennungstechnologien – um nur einige Beiträge zu nennen. Trotz der Themenvielfalt ist ein roter Faden zu erkennen: Community, Solidarität und Intimität halten das Magazin inhaltlich zusammen. Und auch wenn der Ton immer schön kritisch bleibt, hinterlassen die Geschichten den momentan so wichtigen Optimismus für die Zukunft. Danke, Daddy!

Text: Benji Haughton / Fotos: Savannah van der Niet, Matias Alfonzo bei Mimosa Agency & We are Daddy Media

Das Daddy Magazine und eine große Auswahl an Produkten (wie Pullis oder Jutetaschen) zur Finanzierung des Projektes kannst Du online bestellen.

@daddy.berlin

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PODCAST-TIPPS: FÜNF SHOWS RUND UM KUNST UND DESIGN FÜR ALLE, DIE DIE KULTURWELT VERMISSEN

PODCAST-TIPPS: FÜNF SHOWS RUND UM KUNST UND DESIGN FÜR ALLE, DIE DIE KULTURWELT VERMISSEN

Ob in der U-Bahn oder der Badewanne – ein gut gemachter Podcast versüßt Dir den Alltag ganz nebenbei. Als Auftakt einer Serie mit verschiedenen Schwerpunkten haben wir fünf Kunst- und Design-Podcasts zusammengestellt, die uns inspirieren und gleichzeitig für Unterhaltung sorgen. Los geht’s mit 99% invisible, einer Show des US-amerikanischen Radio-Produzenten Roman Mars, der Geschichten zu Design und Architektur erzählt, denen wir im täglichen Leben begegnen. Mars nimmt dabei vertraute Dinge – wie Sackgassen oder Bibliotheken – genauer unter die Lupe und reflektiert deren Bedeutung in Bezug auf Design. Bei Kunst in Berlin unterhält sich Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, mit Künstlern und Kuratoren, die in dem Kreuzberger Museum ausgestellt haben oder es aktuell tun. Eines der Highlights ist das Gespräch mit Olaf Stüber, dem Kurator des Programms Videoart at Midnight, das Einblicke in die lebendige Berliner Videokunstszene gibt. Und wir bleiben in Berlin: Beim Podcast Was mit Kunst blickt der Berliner Galerist Johann König hinter die Kulissen der Kunstwelt und führt Interviews mit Künstlern, Kuratoren und Kritikern. Lohnenswert sind u.a. die Gespräche mit der bildenden Künstlerin Alicja Kwade und dem Schauspieler Lars Eidinger. Designliebhaber dürften bei The Crit des amerikanischen Magazins Disegno aufhorchen. Der neue, von Journalisten der Publikation moderierte Podcast, liefert sorgfältige Analysen, Berichterstattung zu aktuellen Themen aus der Welt des Designs und vertieft Diskussionen, wie die um die Alt-Right Architektur. Wieder zurück nach Berlin führt uns das Charlottenburger Auktionshaus Villa Grisebach mit Die Sucht zu Sehen, einem Interview-Podcast, bei dem Künstler, Musiker und Autoren Geschichten rund um ihre Werke erzählen. Die Journalistin Rebecca Casati hat in ihrer zweiwöchentlichen Show bereits den Fotografen Juergen Teller und den Filmregisseur Edward Berger begrüßt. All diese Gespräche und Storys rund um Kunst und Kultur sind die idealen Begleiter bis es in der Berliner Szene wieder losgeht. Einfach Augen zu und genießen!

Text: Benji Haughton / Gif: Chloë Galea

99% invisibleKunst in BerlinWas mit KunstThe Crit Die Sucht zu Sehen

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OWNED BY OTHERS: KÜNSTLERISCHE INTERVENTIONEN RUND UM DIE MUSEUMSINSEL

OWNED BY OTHERS: KÜNSTLERISCHE INTERVENTIONEN RUND UM DIE MUSEUMSINSEL

Mehr als 20 Künstlerinnen und Künstler vermessen seit Herbst die Gegend rund um die Berliner Museumsinsel neu: Im Rahmen des Projekts „Owned by Others“ setzen sie im öffentlichen Raum Aktionen um, die im Kleinen die großen Fragen unserer Zeit behandeln. Die Spreeinsel bietet dafür den idealen Ausgangspunkt – im touristischen Zentrum trifft Stadtmarketing auf Neohistorismus und koloniale Vergangenheit. Unweit vom Humboldt Forum haben die Initiatoren in den Räumen eines Reisebüros ihre temporäre Zentrale eingerichtet: In ihrem „Museum Tropicana“ erinnert der Künstler Aram Bartholl aktuell mit einer Postkartenserie und einem Instagram-Filter an die Odyssee rund um den neuen Museumsbau, die mit einem Baustellenbrand in diesem Frühjahr ihren traurigen Höhepunkt fand. Bedrückend ist auch der Anlass, der Regina José Galindo zu ihrer poetischen Arbeit „Aparición“ bewegt hat, für die jeden dritten Abend Performer rund um die Museumsinsel als geisterhafte Figuren erscheinen. Sie verkörpern lebende Monumente im Kampf gegen Femizide — denn jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. (Text: Laura Storfner / Fotos: Lutz Henke & Andreas Gerhke)

Owned by Others, Interventionen im öffentlichen Raum rund um die Museumsinsel, bis Ende 2021, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan
Museum Tropicana, Besuch nach vorheriger Anmeldung, Spreeufer 6, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan

@owned_by_others

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DAS ONLINE–PROGRAMM DES HAMBURGER BAHNHOFS IM DEZEMBER: SHOWS, PODCASTS UND VIDEOS VEREINEN MUSIK MIT KUNST

DAS ONLINE–PROGRAMM DES HAMBURGER BAHNHOFS IM DEZEMBER: SHOWS, PODCASTS UND VIDEOS VEREINEN MUSIK MIT KUNST

Auch wenn der Hamburger Bahnhof momentan geschlossen bleibt, müssen wir auch im Dezember nicht ganz auf zeitgenössische Kunst verzichten – dank eines besonderen Online-Programms. Alle, die Online-Kunst bisher eher kritisch gegenüber standen, können an dieser Stelle beruhigt sein: Anspruch des Konzepts ist es nicht etwa, die analoge Erfahrung eines Ausstellungsbesuchs zu reproduzieren, sondern im Rahmen der Internetserie etwas vollkommen Neues entstehen zu lassen. Heute Abend (03.12.2020, 19h) geht’s los mit Twilight Hours: Für die Videokooperation mit United We Stream treten DJs und Musiker umgeben von Kunst im Hamburger Bahnhofs auf. Die audiovisuellen Mixes sind mutig – Katharina Grosses Ausstellung It Wasn’t Us wird so mit den Sets der Panorama Bar DJs Tama Sumo und Lakuti kombiniert, dass sich die Installationen in Bühnenbilder verwandeln. Schon vorab zu hören ist ein Interview-Podcast mit der amerikanischen Klangkünstlerin Christine Sun Kim, die u.a. auch im Berghain aufgetreten ist. Sie bespricht im Kontext der Ausstellung Magical Soup ihre Arbeiten in Gebärdensprache. Am eindrucksvollsten kommt die Zusammenkunft von Kunst mit Musik bei den Adventskonzerten des Rundfunkchor Berlin zur Geltung – dieser wird ebenfalls zwischen Grosses imposanten Farb- und Formwelten singen. Ave Maria ist dabei die erste von vier Aufführungen: Den ganzen Dezember darfst Du Dich auf schöne und ergreifende Momente freuen. (Text: Benji Haughton / Fotos: Art4All, Jens Ziehe & Ina Niehoff)

Das Dezember–Programm des Hamburger Bahnhof gibt es online.

@staatlichemuseenzuberlin

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DEAR READER — AUTOREN UND IHRE LIEBLINGSBÜCHER IM PODCAST VON MASCHA JACOBS

DEAR READER — AUTOREN UND IHRE LIEBLINGSBÜCHER IM PODCAST VON MASCHA JACOBS

Auf der Suche nach Buchempfehlungen für den Winter? Kaum jemand in der deutschen Podcastlandschaft unterhält sich im Moment so sympathisch, klug und unaufgeregt über Gegenwartsliteratur wie die Journalistin Mascha Jacobs. In ihrem Podcast Dear Reader stellen Schriftsteller, Autoren und Theoretiker nicht nur Neuerscheinungen vor, sondern sprechen auch über die Bücher und Essays, die ihr Lesen und Leben geprägt haben. Jede Episode widmet sich einer Lesebiografie. So erzählt Eckhart Nickel – zuletzt erschien sein großartiger Roman „Hysteria“ – von einer Reise nach Amsterdam, die er als Mittzwanziger für die amerikanische Ausgabe von Donna Tartts Erstling „The Secret History“ antrat. Kunstkritikerin Isabelle Graw bezeichnet sich als „lesefanatisch“ und verrät, dass sie Belletristik am liebsten nachts liest. Autor Leif Randt begreift sich dagegen nicht als Vielleser. Er spricht mit Mascha Jacobs lieber über seine Kinobesuche und Faszination für Filme wie „Good Time“ von den Safdie Brothers und Jonah Hills Regiedebüt „Mid 90s.“ (Text: Laura Storfner / Fotos: Katja Strempel, Sophie Döring & Mark Rohan)

Dear Reader ist eine Kooperation von piqd.de und detektor.fm, auf allen großen Podcast–Plattformen.

@dearreader_podcast

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