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GEORGE KAFKA EMPFIEHLT: FEUERLE COLLECTION

GEORGE KAFKA EMPFIEHLT: FEUERLE COLLECTION

Kreuzbergs Nachbarschaft ist gewissermaßen bekannt für seine kreative Umnutzung von Gebäuden und Räumen. Da überrascht es nicht, dass dieses Wochenende eine neue Galerie in einer ehemaligen Bunkeranlage am Halleschen Ufer eröffnet. Nach zwei Jahren Renovierung durch den renommierten britischen Architekten John Pawson, wird die monumentale Betonstruktur das neue Zuhause der ostasiatischen Kunstsammlung von Désiré Feuerle. Bekannt für ihr Nebeneinander künstlerischer Epochen und zeitgenössischer Stile, präsentiert sie eine interessante Kombination aus Khmer Steinskulpturen aus dem 7. Jahrhundert und Werken von Anish Kapoor oder Cristina Iglesias. Es sind zweifelsohne die imposanten Räumlichkeiten, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Die zwei Meter dicken Mauern umschließen einen weitläufigen Raum, der nur unterbrochen wird von kolossalen Säulen, die eine noch kolossalere Decke stützen. Alles ist von höchster Qualität und natürlich aus Beton. Eine akzentuierte Beleuchtung und die traditionelle Teestube heben die schwere Atmosphäre des Raumes auf, ebenso wie die Präsenz der Sammlung selbst. (Text: George Kafka / Fotos: (oben, links) Gilbert McCarragher, (unten) &beyond)

Die Feuerle Collection wird für eine einwöchige Vorschau im Rahmen des Gallery Weekends vom 29.4-7.5.2016 11-19h zu sehen sein, offizielle Eröffnung ist im Herbst 2016.

BASA-Bunker, Hallesches Ufer 70, 10963 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan

George Kafka war Redakteur beim uncube Magazin und ist Mitbegründer des Redaktionskollektivs &beyond. Er wohnt in Berlin-Neukölln.

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GUILLAUME D’HOMMÉE EMPFIEHLT: EGON BRANDSTETTER

GUILLAUME D’HOMMÉE EMPFIEHLT: EGON BRANDSTETTER

Da ist er wieder, dieser Gänsehautmoment: wenn Leidenschaft, Expertise und Perfektion zusammentreffen. Maßschneider Egon Brandstetter steht an seinem alten Schneidertisch und zeigt mir einen erlesenen Stoff nach dem anderen. Er verkörpert mit solcher Hingabe das Maßschneiderhandwerk, dass ich mich frage, was in der aktuellen, schnelllebigen Modewelt so schiefgelaufen ist. Kein Online-Shop auf Erden kann diesen Zauber und diese Qualität zum Anfassen bieten. Was Egon macht, ist alles andere als Fast-Fashion. Sein Atelier ist eine Wunderkammer der Schneiderei, eine Hommage an Handwerk und Stil. Er nimmt mich mit auf die Reise, erklärt mir, was einen guten Maßanzug ausmacht, wie jeder Anzug und auch jeder Kunde verschieden sind und warum 12.000 Handstiche und 80 Stunden Handarbeit einfach nötig sind bis zum fertigen Werk. Nach Lehr- und Wanderjahren in London, Rom, Florenz, Paris und Wien fing Egon hier in Mitte – genau gegenüber der BND-Pforte – an, sein Ding zu machen: den perfekten Anzug. (Text: Guillaume d’Hommée / Fotos: Henning Moser)

Egon Brandstetter Maßschneiderei, Chausseestr.52, 10115 Berlin-Mitte; Stadtplan
Mo-Fr 10-18h, Sa 12-18h

Guillaume d’Hommée kam 2010 mit seinem Taschen-Label Bagagiste nach Berlin, das wir bereits im Cee Cee Newsletter #215 vorgestellt haben. Mit seinem Fokus auf Mode und deren Zukunft berät der Halbfranzose Marken und Start-ups und doziert an zwei Modehochschulen.

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FRIEDERIKE SCHILBACH EMPFIEHLT: LODE & STIJN

FRIEDERIKE SCHILBACH EMPFIEHLT: LODE & STIJN

Easy does it: Lode und Stijn aus Holland haben sich während der Kochausbildung kennengelernt. Nach Stationen bei Tartine in San Francisco und dem Four Seasons in Prag haben sie jetzt ihr eigenes Restaurant eröffnet. Cozy eingerichtet (vom Amsterdamer Studio Labolleur) ist dort Platz für 45 Gäste. Wir starten mit Bitterballen, einem Snack, den man in Holland in jeder Kneipe bekommt – geschmortes Fleisch, knusprig frittiert. Dazu selbst gebackenes Brot (Lode kommt aus einer Bäckerfamilie mit 364-jähriger Tradition), das natürlich super ist. Dann: Karotten, Joghurt und krokanter Roggen, der wie ein zauberdünnes Knäckebrot über dem Ganzen schwebt. Als Hauptgang Rote Bete, Radicchio und Topinambur. Und unser großer Liebling: Svicková, ein böhmisches Gericht, neu interpretiert, mit Rindfleisch, Zwiebeln, Karotten, Pastinaken, Petersilie, Meerrettich und Orangen-Reduktion. Dazu trinken wir Sauvignon Blanc aus der Steiermark. Als Dessert gibt es eine Pavlova, wie wir sie noch nie gegessen haben: Meringue, Clementinen, Blutorangen, Zitronencreme und Sahne. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, zu sehen, wie sich ihr Restaurant plötzlich mit Leben füllt, sagen Lode & Stijn: „Unglaublich und wahnsinnig gut“. Genau wie ihr Essen. (Text: Friederike Schilbach / Foto: Daniel Farò)

Lode & Stijn, Lausitzer Str.25, 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Di-Sa 18-22.30h

Friederike Schilbach ist Lektorin für internationale Literatur beim S. Fischer Verlag und arbeitet mit Autoren wie Elif Batuman und Jarett Kobek. Seit 2003 lebt sie in Berlin. Mehr über sie erfährst Du hier.

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FEDERICO TESTA EMPFIEHLT: THE GOLDEN CIRCUS

FEDERICO TESTA EMPFIEHLT: THE GOLDEN CIRCUS

The Golden Circus ist ein einzigartiger Pop-up Store, der im Laufe der Jahre langsam gewachsen ist und gerade seine Pforten in der pulsierenden Nachbarschaft in Mitte geöffnet hat. Begonnen hat alles im Jahr 2010 mit der Herstellung von Lederprodukten, Taschen und Schmuckkreationen. Auch die große Affinität zu Vintage-Kleidung ist deutlich sichtbar; seither ist sich The Golden Circus immer treu geblieben. Die Suche nach dem Schönen und Einzigartigen treibt Besitzerin Sonia Spampinato an. Apropos einzigartig: Das ist diese siebte „Ausgabe“ des Pop-up Shops wirklich. Der kleine Zauberladen ist voll mit ausgewählten Objekten aus der ganzen Welt: zeitgenössisches Design aus Paris und Mailand, sorgfältig kuratierte Vintage-Kleidung mit einem exotischen Twist, handgemachte Accessoires aus Afrika oder französische Seifen. Vor allem aber ist es die breite Auswahl an Kimonos, die begeistert. Aufwendig verarbeitete Seidenstoffe in unendlichen Farb-Variationen und -mustern – alles authentische, antike Stücke, darunter 100 Jahre alte, handbemalte Varianten. Und Sonia kennt die Geschichten dahinter: ihre Schöpfer, ihre Produktionstechniken, die Materialien, aus denen sie gefertigt wurden. Jeder Besuch birgt neue Entdeckungen mit sich. Nach sechs kürzeren Laufzeiten im vergangenen Jahr in Berlin und Italien bleibt das Geschäft dieses Mal sogar bis zum 31. Juli 2016 geöffnet. (Text: Federico Testa)

The Golden Circus, Rosenthalerstr.66, 10119 Berlin-Mitte; map
Pop-up Shop bis 31.7.2016, Mo-Sa 12-19h

Federico Testa lebt seit 2008 in Neukölln und ist Mitbesitzer des italienischen Restaurants Bosco in Kreuzberg.

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NICOLAI LAGONI EMPFIEHLT: ALLAN’S BREAKFAST CLUB

NICOLAI LAGONI EMPFIEHLT: ALLAN’S BREAKFAST CLUB

Wer schon einmal ein australisches Frühstück genossen hat, wird das immer wieder tun wollen. Seit November 2015 gibt es dafür einen neuen Ort im Kollwitzkiez: Allan’s Breakfast Club and Wine Bar. Die Einrichtung erinnert an eine australische Strandbar und zu essen gibt es australische Klassiker wie ein BLT- (Bacon, Lettuce and Tomato) oder ein Avocado-Lachs-Sandwich, Eggs Benedict und warmes Bananenbrot. Der Franzose Allan Bourbon hat 16 Jahre in Sydney gelebt und nun das ABC eröffnet. Die Idee, australisches Frühstück mit französischen Weinen zu kombinieren, geht voll auf. In zwei großen Kühlschränken stehen verschiedene Weinschläuche, deren Inhalt direkt aus Frankreich importiert wird. Man schenkt sich selbst ein, wobei mir Allan und sein Mitarbeiter Philippe immer mit viel Begeisterung und Kenntnis zur Seite stehen. Eine tolle Bereicherung zu bisherigen Brunch-Alternativen, und die große Terrasse weckt bei mir die Vorfreude auf die Frühlingssonne. (Text: Nicolai Lagoni / Fotos: Daniel Farò)

Allan’s Breakfast Club and Wine Bar, Rykestr.13, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi 19.30-1h, Do-Sa 10.30-16h & 19.30-1h, So 11-22h

Nicolai Lagoni lebt seit 2009 in Berlin-Prenzlauer Berg. Er ist Jurist und engagiert sich bei den Jungen Freunden der Akademie der Künste.

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