FRANK SCROCK EMPFIEHLT: DAS CAFÉ AM ENGELBECKEN

FRANK SCROCK EMPFIEHLT: DAS CAFÉ AM ENGELBECKEN

Sonntags, den vor 86 Jahren zugeschütteten Luisenstädtischen Kanal entlang zu spazieren (Urbanhafen bis Michaelkirchplatz), und im Ex-Grenzgebiet zwischen Platte und Stuckaltbau die Ruhe zu genießen, macht Laune. Am Michaelkirchplatz liegt dann das Engelbecken: Im Winter ein Schlittschuhparcours und jetzt im Sommer ein charmantes Idyll mit Frühstückscafé am Wasser, dicken Spatzen, die einem das Brot vom Teller klauen und kleinen Entenhäuschen. Das überschaubare Menü bietet drei Frühstücksvariationen wobei die Croissants nicht einzeln, sondern nur mit Butter und Marmelade als sogenanntes „französisches Frühstück“ bestellbar sind. Die Hauptsitzfläche des Cafés ist scheinbar der 60-plus-Platzhirschliga vorbehalten; wir saßen am Wasser auf den Bänken – auch sehr schön. Die Bedienung ist preußisch diszipliniert, will heißen: Bei einer Nebenbeibestellung fernab des Sitzplatzes hört man dann schon mal ein: „Bestellt wird bei Ihrer Kellnerin am Platz“. Aber optisch erinnert es mich leicht an das Londoner Café „The Pavillon“. Kulinarisch ist das Café am Engelbecken eher durchschnittlich, aber Hand aufs Herz: it’s very malerisch and friedvoll!

Café am Engelbecken, Michaelkirchplatz/Engelbecken, 10179 Berlin-Kreuzberg, Stadtplan
Daily 10-24h

Frank Scrock ist gebürtiger Berliner und liebt Mahrzahn.
Veröffentlicht in Cee Cee #62 am 21.6.2012

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