
Easy does it: Lode und Stijn aus Holland haben sich während der Kochausbildung kennengelernt. Nach Stationen bei Tartine in San Francisco und dem Four Seasons in Prag haben sie jetzt ihr eigenes Restaurant eröffnet. Cozy eingerichtet (vom Amsterdamer Studio Labolleur) ist dort Platz für 45 Gäste. Wir starten mit Bitterballen, einem Snack, den man in Holland in jeder Kneipe bekommt – geschmortes Fleisch, knusprig frittiert. Dazu selbst gebackenes Brot (Lode kommt aus einer Bäckerfamilie mit 364-jähriger Tradition), das natürlich super ist. Dann: Karotten, Joghurt und krokanter Roggen, der wie ein zauberdünnes Knäckebrot über dem Ganzen schwebt. Als Hauptgang Rote Bete, Radicchio und Topinambur. Und unser großer Liebling: Svicková, ein böhmisches Gericht, neu interpretiert, mit Rindfleisch, Zwiebeln, Karotten, Pastinaken, Petersilie, Meerrettich und Orangen-Reduktion. Dazu trinken wir Sauvignon Blanc aus der Steiermark. Als Dessert gibt es eine Pavlova, wie wir sie noch nie gegessen haben: Meringue, Clementinen, Blutorangen, Zitronencreme und Sahne. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, zu sehen, wie sich ihr Restaurant plötzlich mit Leben füllt, sagen Lode & Stijn: „Unglaublich und wahnsinnig gut“. Genau wie ihr Essen. (Text: Friederike Schilbach / Foto: Daniel Farò)
Lode & Stijn, Lausitzer Str.25, 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Di-Sa 18-22.30h
Friederike Schilbach ist Lektorin für internationale Literatur beim S. Fischer Verlag und arbeitet mit Autoren wie Elif Batuman und Jarett Kobek. Seit 2003 lebt sie in Berlin. Mehr über sie erfährst Du hier.