GESICHTER DER REVOLUTION: JULIAN ROSEFELDTS MANIFESTO

GESICHTER DER REVOLUTION: JULIAN ROSEFELDTS MANIFESTO

In Julian Rosefeldts Filminstallationen Manifesto trägt Cate Blanchett programmatische Texte in Form poetischer Monologe vor. Die Wandlungsfähigkeit mit der sie die provokanten Künstlermanifeste verkörpert, lockt die Besucher von einer Leinwand zur nächsten. Einmal ist sie als Lehrerin zu sehen, welche die Pinzipien des Filmemachens erklärt, im nächsten Clip stolpert sie als drogenabhängiger Rockstar durch ihr Ankleidezimmer. Die Kurzfilme laufen parallel, jedoch nicht gleichzeitig, und schaffen eine Soundkulisse, die manchmal plötzlich ineinandergreift. Julian Rosefeldt collagiert und verdichtet die Manifeste. Aber nicht nur diese machen die Anziehungskraft aus, auch die Kurzfilme, die alle in Berlin gedreht wurden, fazinieren durch die schauspielerische Leistung von Cate Blanchett. Am besten an einem ruhigen Vormittag in die Ausstellung gehen und genug Zeit zum Hinschauen und Zuhören mitbringen. (Text: Antonia Harris / Foto: (oben) Thomas Bruns)

Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Invalidenstr.50-51, 10557 Berlin-Moabit; Stadtplan
Ausstellung: 10.2-10.7.2016;
Sa-Mi 11-18h, Do 11-20h

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