Zweifellos gehört das Georg Kolbe Museum zu meinen Lieblingsorten in Berlin. Das architektonisch großartige Ensemble aus ehemaligem Wohn- und Atelierhaus des Bildhauers Georg Kolbe, das wohnzimmerartige Café K und der Garten mit seinen blühenden Rhododendren und Kiefern sind meine Oase im Westen der Stadt. Bis Anfang Oktober 2015 ist dort unter dem Titel „Der Nabel der Avantgarde“ dem Maler, Bildhauer und Lyriker Hans Arp erstmalig eine Retrospektive gewidmet. Bis heute gilt er als „Nabel“ der dadaistischen und surrealistischen Kunstbewegung. In Zeichnungen, Drucken, gegossenen und in Form gehauenen Objekten – maßgeblich war seine charakteristische Formensprache, die stets an das Wesentliche aus der Natur verknüpft war. Eine gelungene Ausstellung, die es schafft, den Mitbegründer der Dada-Bewegung neu zu entdecken und den erholsamen Ausklang einer langen Woche schafft. (Text: Milena Kalojanov / Foto: Stiftung Arp e.V. Berlin/ Rolandswerth, Enric Duch (oben))
Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin-Westend; Stadtplan
Di-So 10-18h; Ausstellung bis 11.10.2015
