JANINE SACK ÜBER DIE BIBLIOTHEK AM LUISENBAD

JANINE SACK ÜBER DIE BIBLIOTHEK AM LUISENBAD

Ich muss zugeben: Bisher habe ich dort weder ein Buch ausgeliehen, noch eine Zeitschrift gelesen. Aber beides möchte man sofort tun, wenn man diese tolle Bibliothek betritt. Ein Dreieck bildend mit der lieblichen Panke und der umtriebigen Badstraße war die Bibliothek am Luisenbad für mich eine echte Entdeckung auf einer ausgedehnten Fahrradtour durch den Wedding. Der Kontrast zwischen der befahrenen Straße, dem kleinen Flüsschen und dem völlig Berlin-untypisch anmutenden Platz, katapultiert einen in eine andere Zeit und an einen anderen Ort. Dieses Gefühl setzt sich fort, wenn man durch die historische Fassade (Ende des 19. Jahrhunderts) in einen sich hell und rund öffnenden Raum tritt, der eine öffentliche Bibliothek beherbergt; der moderne Teil des Gebäudes wurde von den Architekten Chestnutt und Niess gebaut und 1995 eröffnet.

Ich bin zwar noch nicht dazu gekommen, aber ich denke immer wieder daran, wie schön es wäre im Hof sitzend mal wieder in Ruhe zu lesen.

Aktuell (und noch bis zum 24. Juni) stellt der Dağyeli Verlag dort sein Programm vor – Schwerpunkte sind türkische Lyrik und Prosa sowie Sachbücher zu Politik und Interkulturalität.

Mo-Fr 10-19.30h, Sa 10-14h, Travemünder Str.2, 13357 Berlin-Wedding, Stadtplan

Text: Janine Sack
Erschienen in Cee Cee #5 am 19.5.2011

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