Über einige Ausstellungsorte hat man viel gehört, war aber selbst noch nie da, denn irgendeine aktuelle Ausstellung zieht dann doch meist die Aufmerksamkeit auf sich. Gerade die privaten Sammlungen Berlins sind es aber, die einen ganz besonderen Kunstgenuss versprechen – der Boros Bunker etwa: Ai Wei Wei hat hier einen sechs Meter hohen Baum aus Sumpfholz aufgestellt und dank Michael Sailstorfer duftet ein ganzes Stockwerk nach Popcorn. Christian Boros und seine Frau Karen zeigen über fünf Etagen hinweg die Highlights ihrer Privatsammlung und stellen damit so manchen Museumsbestand in den Schatten. Im Jahr 1941 als Luftschutzraum gebaut, wurde der Bunker in der DDR als Bananenspeicher genutzt und galt Mitte der 1990er als härtester Technoclub der Welt. Heute geht es hier ruhiger, aber nicht weniger aufregend zu. Führungen auf Deutsch oder Englisch finden jeweils von Donnerstag bis Sonntag statt, buchen kannst Du den Kunst-Rundgang hier. (Text: Laura Storfner / Fotos: Noshe)
Sammlung Boros, Reinhardtstr.20, 10117 Berlin-Mitte; Stadtplan
Geführte Touren Do-So; Eintritt 10€